Erneute bittere Heimniederlage für den TSV 1860 Weißenburg: Nach dem 0:5 gegen Landesliga-Spitzenreiter TSV Kornburg kassierten die Weißenburger am Samstagnachmittag gegen den TSV Nürnberg-Buch ein 1:4. Die TSV-Sechziger haben so mit 27 Toren bislang die meisten Gegentreffer der Runde kassiert. Zudem zog der SV Schwaig mit einem 1:1-Remis in Woffenbach gleich – beide Teams haben aktuell elf Punkte auf dem Konto und stehen damit am Tabellenende. Im Heimspiel gegen Buch hatten sich Trainer Markus Vierke und dessen Mannschaft viel vorgenommen, galt es doch in den letzten Spielen der Vorrundenserie zu punkten. Doch die Gäste aus dem Knoblauchsland gaben von Beginn an Vollgas und gingen sehr engagiert in jeden Zweikampf. Nach einer vergebenen Chance von Oliver Lahr musste TSV-1860-Keeper Johannes Uhl bereits in der fünften Minute hinter sich greifen. Nach einem Freistoß wehrte Uhl den Ball etwas zu kurz ab und Adrian Ell köpfte unhaltbar zum 0:1 ein. Danach kämpften beide Teams vornehmlich im Mittelfeld um jeden Meter Boden, zwingende Torszenen ergaben sich so gut wie nicht. Die Weißenburger taten sich gegen die früh und energisch attackierenden Gäste schwer, ihr Spiel aufzuziehen. In der 30. Minute brachte Benjamin Weichselbaum den Bucher Adrian Ell im Strafraum zu Fall und Oliver Lahr nutzte den Elfer zum 0:2; die Partie schien fast schon gelaufen zu sein. Doch ein in der 34. Minute abgefangener Mittelfeld-Pass der Bucher wurde in den Lauf von Maik Wnendt gespielt, der aus 14 Metern zum umjubelten 1:2 einschoss.
Zum ersten Mal in dieser Saison hat der TSV 1860 Weißenburg in der Fußball-Landesliga Nordost eine richtig klare Niederlage hinnehmen müssen. Der Aufsteiger unterlag dem Topfavoriten und Tabellenführer TSV Kornburg am Samstagnachmittag zu Hause vor 265 Zuschauern mit 0:5. Das Ergebnis hätte auch noch deutlicher ausfallen können. Im Hinspiel hatte die junge Weißenburger Truppe gegen die erfahrenen Kornburger, die etliche Spieler mit höherklassigen Einsätzen in ihren Reihen haben, noch länger mithalten und besser dagegenhalten können. Sie verloren damals nur knapp mit 1:2. Diesmal jedoch hatte der TSV 1860 dem dominanten Spiel des Spitzenreiters kaum etwas entgegenzusetzen. Ein Klassenunterschied war unübersehbar.
„Lehren daraus ziehen“: „Die Niederlage war auch in dieser Höhe verdient“, stellte Weißenburgs Trainer Markus Vierke treffend fest. Sein Team sei im Zweikampf nicht so gut gewesen; in der Offensive habe das Tempo gefehlt, um die Gäste vielleicht einmal bei einem Konter in Verlegenheit zu bringen. „Das Spiel tut uns ein bisschen weh, aber wir müssen unsere Lehren daraus ziehen,“ sagte Vierke. Gerade für die teils 18- und 19-jährigen TSV-1860Jungs sei es wichtig gewesen zu sehen, wie und was auf Kornburger Niveau gespielt wird. Der Trainer der Gäste, Hendrik Baumgart, zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft und dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wichtig war für uns zu sehen, dass wir einen tief stehenden Gegner knacken können“, sagte er. Weißenburg sei im Hinspiel stärker gewesen. Diesmal jedoch habe seine Mannschaft von Beginn an viele Torchancen gehabt. Dennoch, so Baumgart, gehe auch für Kornburg nicht alles automatisch.
So musste der Spitzenreiter in der ersten Halbzeit relativ lange warten, ehe er seine haushohe Überlegenheit auch in Tore ummünzen konnte. Firat Cagli hatte die ersten guten Möglichkeiten, scheiterte jedoch am starken Reflex von TSV-1860-Keeper Johannes Uhl und am Pfosten (3. und 6. Minute). Dann klärte Uhl eine brandgefährliche Flanke von Robin Kreiselmeyer (24.), während auf der Gegenseite Tom Vierke per Freistoß den einzigen Weißenburger Torschuss hatte – Gäste-Torwart Arthur Ockert war auf seinem Posten. Türöffner für Kornburg war ein Foulelfmeter in der 35. Minute: Daniel Hofrichter brachte Nino Seiler im Strafraum zu Fall, Sebastian Schulik verwandelte zum überfälligen 0:1. Dabei hatte er Glück, denn Torhüter Uhl lenkte den Ball an den Innenpfosten, erst von dort flipperte die Kugel recht kurios über die Linie. Bilder von Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt) gibt es hier.
Eine Achterbahn der Gefühle hat der TSV 1860 Weißenburg am gestrigen Sonntagnachmittag im Fußball-Landesliga-Spiel bei Türkspor/Cagrispor Nürnberg durchlebt. 2:0 führte die Vierke-Elf schon zur Pause, kassierte im zweiten Durchgang den 2:2-Ausgleich, um dann in der Schlussphase doch noch einen 4:2-Sieg sicherzustellen und zu feiern. Es war der erste Auswärtssieg für die TSV-Sechziger in dieser Saison. Mit dem Erfolg geht es weiter aufwärts für das Team von Trainer Markus Vierke. Mit nunmehr elf Punkten konnte der Aufsteiger am spielfreien BSC Woffenbach vorbeiziehen und steht auf dem siebten Tabellenrang. Der vierte Platz, der in der zweiten Saisonhälfte zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde, ist nur noch zwei Punkte entfernt. Dort rangiert aktuell der Mitaufsteiger Türk/Cagri, der beim Hinspiel in Weißenburg noch knapp mit 1:0 die Nase vorne gehabt hatte. Mit einer engagierten Leistung ist dem TSV 1860 nun die Revanche geglückt. Die Grundlage dafür schafften die Gäste mit einer überzeugenden ersten Halbzeit, nach der sie aufgrund der Chancen höher als „nur“ mit 2:0 hätten führen müssen. Das 0:1 erzielte Sebastian Walter in der 9. Minute mit einem satten Schuss aus 16 Metern, der für den Torhüter allerdings nicht ganz unhaltbar aussah.
Zum zweiten Mal in dieser Saison hat der TSV 1860 Weißenburg „zu Null“ gespielt, hat damit seinen zweiten Saisonsieg in der Landesliga Nordost verbucht und den Anschluss ans hintere Mittelfeld hergestellt. Bei herrlichem Fußballwetter und vor der schönen Kulisse von 300 Zuschauern im Dotlux-Fußballpark gewann das Team von Trainer Markus Vierke am Samstagnachmittag mit 2:0 gegen den BSC Woffenbach. Ferat Nitaj und Kapitän Jonas Ochsenkiel erzielten die Tore. Das Hinspiel hatten die Weißenburger nach einer 4:2-Führung noch mit 4:5 verloren. Diesmal war es von den Toren her zwar weniger spektakulär, das Resultat war aber weitaus mehr nach dem Geschmack der Weißenburger. „Ich glaube über das gesamte Spiel hinweg war das Ergebnis absolut verdient für uns“, stellte Trainer Vierke fest.
„Euphorie mitgenommen“
Seine junge Mannschaft habe die „Euphorie“ vom überraschenden 1:1-Unentschieden der Vorwoche in Schwabach mitgenommen und man habe gemerkt, „dass wir deutlich mehr Stabilität im Spiel haben als noch vor ein paar Wochen“. Dennoch sei nicht alles gut gewesen: „Wir hätten im Abschluss noch kaltschnäuziger sein müssen. Es hat gefehlt, Tore nachzulegen und auch defensiv war nicht alles perfekt“, so Vierke. Umso mehr zeigte sich der Coach „sehr, sehr glücklich, dass wir dieses Heimspiel gewonnen haben“. Vom Anpfiff spielten die Gastgeber engagiert nach vorne, doch Ferat Nitaj vergab nach Hereingabe von Tom Vierke (2.). In der 8. Minute durfte Nitaj dann jubeln: Kurz nach der Mittellinie startete der 19-jährige Youngster ein feines Solo, dass er mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern zum 1:0 abschloss.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieben die Weißenburger die tonangebende Mannschaft, versäumten es aber bei teils sehr guten Möglichkeiten für Ochsenkiel (nach Vorlagen von Philipp Schwarz und Vierke, 16. und 28. Minute), Robin Renner (37.) sowie Vierke (nach Diagonalball von Daniel Hofrichter, 42.) den zweiten Treffer nachzulegen. Woffenbach war offensiv keineswegs untätig. Die Gäste hatten Chancen durch Alex Saburin, dessen Aktion aus spitzem Winkel von Christian Leibhard zur Ecke abgefälscht wurde (9.), und Philipp Mangold, der am herauseilenden Torhüter Johannes Uhl scheiterte (31.). Uhl rettete wenig später auch nach einem zu kurzen Rückpass von Maik Wnendt (39.). Bilder von Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt gibt es hier.
Das sind die Partien, auf die sich der TSV 1860 Weißenburg als Landesliga-Aufsteiger ganz besonders gefreut hat: Abendspiel, herrliches Septemberwetter, Flutlicht im Schwabacher Stadion, Jura-Derby gegen den SC 04 und ein packendes, ja geradezu mitreißendes Match vor 220 Zuschauern. „Das war eine super Atmosphäre, eine super Kulisse“, schwärmte Weißenburgs Trainer Markus Vierke und sprach zugleich von einem „wahnsinnig schönen Erlebnis“ für seine junge Mannschaft. Und als wichtigster Faktor kam die sportliche Seite hinzu. „Wir können sehr, sehr zufrieden sein, wie es gelaufen ist“, befand Vierke. In der Tat, denn der TSV 1860 holte als Vorletzter und Außenseiter ein 1:1 beim Favoriten und Tabellenzweiten SC 04. Damit hatte man nach dem 1:3 im Hinspiel nicht unbedingt rechnen müssen. Besonders erfreulich war es für Vierke sowie seine beiden Co-Trainer Michael Seitz und Markus Lehner zu sehen, dass ihre Mannschaft in einem Spiel auf „sehr hohem Niveau“ (Vierke) mithalten und am Ende nach intensiven 96 Minuten einen Punkt mitnehmen konnte. Danach hatte es in der Anfangsphase nicht ausgesehen, denn die starken „Nullvierer“ setzten die TSV-Sechziger schon an deren Sechzehner brutal unter Druck.
Eine knappe, aber letztlich auch verdiente Niederlage hat der TSV 1860 Weißenburg im gestrigen Spiel der Landesliga Nordost kassiert: Beim SC Großschwarzenlohe unterlagen die Spieler von Trainer Markus Vierke mit 0:1. Wieder einmal fehlte es dem Landesliga-Aufsteiger an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, denn die Chancen zur Führung und damit auf ein eventuelles Remis waren eigentlich vorhanden. Die Gäste aus Weißenburg begannen stark und erspielten sich gleich zu Beginn zwei gute Möglichkeiten. In der 5. Minute schlug Leon Schleußinger eine Freistoß-Flanke nach innen und Sebastian Walters Kopfball wurde von SCG-Keeper Luca Thöle an die Latte gelenkt. Der zurückspringende Ball kam zu Christian Leibhard, dessen Nachschuss abgeblockt wurde. Maik Wnendt bekam im Gewühl die Chance zum neuerlichen Nachschuss, zielte aber über das Tor. Nur eine Minute später war Robin Renner in aussichtsreicher Position, doch der schnelle Weißenburger schoss knapp am langen Eck des SCG-Tores vorbei. Danach kamen die Gastgeber erstmals gefährlich vor das Weißenburger Tor, doch die Ecke von Justin Opcin trudelte an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum. Ferat Nitaj hatte dann die große Chance zur TSV-Führung, doch sein Schuss aus zehn Metern wurde von Thöle nach vorne abgewehrt, wo die eigene Abwehr die gefährliche Situation bereinigte. Großschwarzenlohe kam immer besser in die Partie und war optisch überlegen, herausspringen sollte aber nur noch eine gute Möglichkeit durch Fabio Garcia, dessen Schuss aus halbrechter Position Weißenburgs Keeper Johannes Uhl mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Danach neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitgehend, zumal beide Abwehrreihen gut standen und nichts zuließen. Nach der Pause machten die Gastgeber mehr Druck und ein Fehlpass am eigenen Strafraum brachte die Weißenburger letztlich auf die Verliererstraße.
Von wegen "verflixtes siebtes" Saisonspiel: Ausgerechnet im siebten Anlauf ist dem TSV 1860 Weißenburg der erste Sieg in der Landesliga Nordost gelungen. Das Team um Kapitän Jonas Ochsenkiel gewann am Samstagnachmittag vor 200 Zuschauern zu Hause mit 2:0 gegen den SV Schwaig und reichte somit zugleich die rote Laterne des Schlusslichts der Vorrundengruppe 2 (Süd) an die Gäste aus dem Nürnberger Land weiter. Die Tore für den Aufsteiger fielen beide in der zweiten Halbzeit, zu deren Beginn Philipp Schwarz mit einem Traum-Freistoß traf und an deren Ende Sebastian Walter bei einem Konter den Deckel draufmachte. "Es ist viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, aufgegangen", freute sich Weißenburgs Trainer Markus Vierke. Aus seiner Sicht war es ein "absolut verdienter Sieg, der auch wichtig für den Saisonverlauf ist". Vierkes Schwaiger Kollege Martin Schmaußer wertete die Gelb-Rote Karte für seinen Spieler Wolfgang Ramstöck kurz vor der Pause als Knackpunkt der Partie. Dadurch musste Schwaig die Defensive stärken und versuchte in der zweiten Halbzeit einen Punkt mitzunehmen. Diese Rechnung ging allerdings nicht auf. "Wir hatten in der zweiten Halbzeit nur eine echte Chance, offensiv waren wir heute einfach ein Stück weit zu harmlos", so Schmaußer. Die erste Hälfte wirkte mitunter zerfahren, bot aber viel Intensität und Kampf. Ein Kellerduell halt. "Man merkte beiden Mannschaften die Nervosität an", stellte auch Markus Vierke fest. Sein Neffe Tom Vierke (13.) und Jonas Ochsenkiel (33.) vergaben die besten Weißenburger Möglichkeiten im ersten Abschnitt. Auf der Gegenseite scheiterte Tobias Särchinger an TSV-1860-Torwart Johannes Uhl (28.) und Christoph Weber verpasste am hinteren Pfosten (37.). In der 41. Minute dann der bereits erwähnte Knackpunkt: Der wegen eines Fouls schon mit Gelb verwarnte Ramstöck kickte nach einem Zweikampf an der Torauslinie den Ball weg und kassierte eine Ampelkarte - eine zwar regelkonforme, aber dennoch harte Entscheidung. Bilder zum Spiel gibt es hier (von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt).
Aufatmen beim TSV 1860 Weißenburg: Der Aufsteiger hat im sechsten Saisonspiel der Fußball-Landesliga Nordost endlich den ersten Punkt verbucht. Die junge Truppe von Coach Markus Vierke holte ein 1:1 im Auswärtsspiel bei der SG Quelle Fürth. Den Weißenburger Ausgleich erzielte Kapitän Jonas Ochsenkiel in der Nachspielzeit. „Es war wahnsinnig stark, dass wir bei einem starken Gegner mit solch hohem Niveau einen Punkt geholt haben“, freute sich Trainer Vierke und lobte die „sehr, sehr gute Einstellung und taktische Disziplin“ seiner Mannschaft, die mit viel Leidenschaft und Engagement gekämpft und gespielt habe. Anfangs, so räumte Vierke ein, sei seine Elf relativ schwer ins Spiel gekommen. „Nach und nach haben wir es aber geschafft mitzuhalten.“ Die von Serdal Gündogan trainierte Quelle Fürth hatte im ersten Durchgang eine optische Überlegenheit, versuchte es zumeist aber nur aus der Distanz, weil die TSV-1860-Defensive wenig zuließ. So war es Christian Haag, der mit zwei gefährlichen Schüssen in der 16. und 18. Minute, sein Ziel jeweils knapp verfehlte. Auf Weißenburger Seite verpasste Daniel Hofrichter eine sehr gute Möglichkeit bei einem Kopfball nach Flanke von Tom Vierke (9.). Zudem traf Jonas Ochsenkiel nach Hereingabe von Benjamin Weichselbaum den Ball nicht richtig (39.) und Tom Vierke scheiterte frei vor Quelle-Keeper Alexander Skowronek, der stark parierte. Letztlich versäumten es die Gäste, sich für einen couragierten Auftritt zu belohnen. Kurz nach der Pause sorgte dann ein Sonntagsschuss am Samstagnachmittag für die Fürther Führung: Nach einer abgewehrten Ecke zog Mettin Copier aus circa 30 Metern mit einem Dropkick ab, und der Ball schlug herrlich zum 1:0 im Torwinkel ein (52.). Das war dann fast schon die letzte Chance der Gastgeber, bei denen es nur noch einen Freistoß von Marvin Schimm zu notieren gab: Der Ball senkte sich auf das Tornetz, allerdings wäre TSV-1860-Torwart Johannes Uhl zur Stelle gewesen (64.). Die Weißenburger warfen in der Folgezeit alles in die Waagschale, um nicht wieder als knapper Verlierer vom Platz zu gehen. Vor allem in der Schlussphase hatten sie gute Aktionen: der durchgestartete Ochsenkiel wurde am Sechzehner von Mustafa Ertas gehalten, wofür der Fürther Gelb sah (81.); den anschließenden Freistoß von Philipp Schwarz fischte SG-Keeper Skowronek glänzend aus dem kurzen Eck (82.). Die Uhr lief gegen den TSV 1860, der dann aber in der Nachspielzeit doch noch jubeln durfte: Kapitän Jonas Ochsenkiel verwandelte in der 92. Minute einen Freistoß aus 22 Metern zum 1:1, wobei er clever die Lücke nutzte, die Maik Wnendt und Patrick Weglöhner an der Quelle-Mauer gerissen hatten. Zudem erwischte Ochsenkiel den Quelle-Schlussmann auf dem falschen Fuß. Letztlich belohnten sich die Weißenburger also doch noch für eine sehr ansprechende Leistung. Die Freude über den Ausgleich und das verdiente Remis war riesig. Quelle Fürth hatte zwar über 90 Minuten hinweg gesehen mehr Spielanteile, doch die Gäste ließen die „Dambacher“ in der Gefahrenzone kaum zur Entfaltung kommen. Zudem hatte der TSV 1860 unterm Strich die klareren Chancen. „Ich denke das eine Tor, war für uns auf jeden Fall verdient, und wir können sehr stolz sein auf die Leistung“, befand Weißenburgs Trainer Markus Vierke und richtete den Blick zugleich nach vorne: „Der Punkt tut uns sehr gut.“ In der Tat ist nun ein erster Schritt gemacht, der zweite soll am kommenden Samstag um 15.30 Uhr folgen: Dann will der TSV 1860 im Heimspiel gegen den SV Schwaig den ersten Saisonsieg einfahren.
Der TSV 1860 Weißenburg wartet in der Landesliga Nordost 2 noch immer auf den ersten Punktgewinn. Am Samstag setzte es beim TSV Buch eine 0:2-Niederlage für die Schützlinge von Trainer Markus Vierke. „Im Endeffekt hat der Gegner seine Cleverness genutzt“, bilanzierte der TSV-60-Coach nach dem Abpfiff. Die Kicker aus dem Nürnberger Stadtteil nutzten ihre zwei Chancen konsequent, während die TSV-Sechziger ihre beiden sehr guten Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Die Gäste aus Weißenburg hielten in der ersten Halbzeit gut dagegen, ließen kaum Chancen zu, konnten sich aber auch nur wenige gute Möglichkeiten erspielen. Nach gut einer Viertelstunde warf eine Verletzung die Weißenburger etwas aus dem Konzept, als Daniel Hofrichter einen Volleyschuss an den Kopf bekam und liegen blieb. Nach 20 Minuten Behandlungszeit durch die Betreuer und Sanitäter wurde der TSV-60-Spieler mit dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht – mit Verdacht auf Gehirnerschütterung. „Es geht ihm derzeit wieder ganz gut“, so Markus Vierke.
Der TSV 1860 Weißenburg ist nur knapp an der großen Überraschung vorbeigeschrammt. Der Aufsteiger ging in der Gruppe 2 der Fußball-Landesliga Nordost beim Tabellenführer TSV Kornburg durch Max Pfann früh in Führung und konnte die Partie auch nach dem Ausgleich lange offen halten. Genauer gesagt bis zur 72. Minute. Dann verpasste ausgerechnet ein Pleinfelder den Weißenburgern den „Knock-out“: Stanislaus Herzel erzielte den 2:1-Siegertreffer für den Titelanwärter. Herzel wurde in der Jugend beim 1. FC Nürnberg und bei Jahn Regensburg ausgebildet. Im Herrenbereich spielte er für den Jahn schon als Profi in der 3. Liga und kann auch reichlich Regionalliga-Erfahrung durch seine Stationen beim FC Ingolstadt II, dem FC Augsburg II, dem SV Seligenporten und dem FV Illertissen vorweisen. Im Sommer 2020 wechselte er nach Kornburg, wo er nach vielen Jahren als Außenverteidiger nun offensiv eingesetzt wird. In bislang neun Spielen für den TSV hat der 31-Jährige bereits vier Treffer erzielt – der gegen Weißenburg war dabei ein ganz wichtiger. Im Vorfeld des Samstagsspiels hatten wohl nur die größten Optimisten auf den TSV 1860 gesetzt und ihm eine Überraschung im Jura-Derby zugetraut. Kornburg war mit drei Siegen aus drei Spielen sowie mit seinem hochkarätigen Kader der klare Favorit gegen die punktlos angereisten Weißenburger.
Frühe Führung durch Max Pfann
Doch die Gäste begannen ziemlich frech. Nach drei Minuten prüfte Tom Vierke Torhüter Arthur Ockert, und schon in der zehnten Minute fiel das 0:1 nach einem schönen Spielzug: Vierke schickte Robin Renner am rechten Flügel. Bei dessen scharfer Flanke lauerte Max Pfann im Fünf-Meter-Raum und vollendete zur Führung für den TSV 1860. Für Pfann war dieser Treffer besonders wichtig und erleichternd, nachdem er in der Vorwoche kurz vor Schluss noch den Ausgleich gegen Türk/Cagri Nürnberg vergeben hatte. Kornburg war im weiteren Verlauf der ersten Hälfte optisch überlegen, war aber zunächst nur durch Marco Janz gefährlich, der aus kurzer Distanz hoch drüberschoss (17.). Auf der Gegenseite hatte Weißenburg die große Chance zum 0:2 bei einem mustergültigen Konter. Diesmal bediente Pfann seinen Teamkollegen Renner, der aus 14 Metern hauchdünn am linken Eck vorbeizielte (19.). Praktisch im Gegenzug fiel der Ausgleich: Eine Ecke von Danilo Dittrich köpfte Nino Seiler zum 1:1 ein (20.). Die Nürnberg-Vorstädter blieben danach am Drücker, vergaben aber ihre beste Möglichkeit durch einen Flugkopfball von Herzel. Ansonsten standen die Weißenburger bestens organisiert in der Defensive und zeigten immer wieder gute Konter. Das Remis zur Pause ging also vollauf in Ordnung. Auch im zweiten Durchgang erwies sich der TSV Kornburg als spielstarker Gegner, dem trotz Feldvorteilen aber die klaren Torchancen fehlte. Bis zur 72. Minute, als sich Firat Cagli am rechten Flügel gegen Daniel Hofrichter durchsetzte und in den Sechzehner eindrang. Dort legte er zurück auf Stanislaus Herzel, der aus zwölf Metern zum 2:1 versenkte. Nach der umjubelten Führung verlegte sich Kornburg vermehrt auf Konter, während Weißenburg auf den Ausgleich drängte. Die beste Möglichkeit dafür hatte der eingewechselte Jonas Ochsenkiel, der nach Zuspiel von Ferat Nitaj aber aus der Drehung an Keeper Ockert scheiterte (83.). Bei den Gastgebern hatte Cagli kurz zuvor den Ball aus kurzer Distanz knapp am Kasten vorbeigeschoben. So blieb es beim knappen, jedoch letztlich verdienten 2:1-Erfolg für Spitzenreiter Kornburg in einer fairen Partie, in der Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr vor 200 Zuschauern nur zwei Gelben Karten zücken musste. Weißenburgs Trainer Markus Vierke war trotz der Niederlage zufrieden mit der „super Leistung“ seiner Mannschaft: „Wir haben sehr, sehr viel investiert und vor allem in der ersten Halbzeit wahnsinnig gut mitgehalten.“
„Das Maximum herausgeholt“
Im zweiten Durchgang, so räumte Vierke ein, seien auch angesichts der hohen Temperaturen die Kräfte nach und nach geschwunden. Auch hätte den Gästen hier die vorher vereinbarte Trinkpause gutgetan, der Referee ließ sie allerdings ausfallen. Dennoch: „Ich denke, wir haben gegen diese Topmannschaft das Maximum herausgeholt“, lautete Markus Vierkes Fazit.
Der TSV 1860 Weißenburg steht weiterhin mit dem ebenfalls noch punktlosen SV Schwaig (3:4 in Schwabach) ganz hinten und hofft nun am kommenden Samstag beim TSV Buch erneut auf den ersten Zähler. Zu dem Auswärtsspiel fährt der TSV 1860 mit dem Bus. Wer mitfahren möchte, kann sich bei Spartenleiter Jonas Herter (Telefon 0152/21 83 10 76) oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.
TSV Kornburg: Ockert, Schuster, Burgutzidis, Janz, Ammon (84. Kettlitz), Olschewski, Cagli, Seiler (59. Peuntinger), Herzel (79. Kreiselmeyer), Wiedmann, Dittrich.
TSV 1860 Weißenburg: Herter, Jäger, Meier, Leibhard, Hofrichter, Wnendt, Nitaj, Tom Vierke (69. Ochsenkiel), Renner, Weichselbaum (53. Eco), Pfann (77. Böhm).
Schiedsrichter: Stadlmayr (Donaumünster); Zuschauer: 200; Tore: 0:1 Max Pfann (10.), 1:1 Nino Seiler (20.), 2:1 Stanislaus Herzel (72.).