Historische Dinge beginnen nicht immer zwangsläufig mit 45 Minuten Autofahrt in den Nürnberger Westen. Für die Handballherren des TSV 1860 Weissenburg galt dies allerdings am Samstagnachmittag, als sie sich aufmachten, das erste Bezirksoberligaspiel der Vereinsgeschichte zu bestreiten. Es ging auswärts gegen den ESV Flügelrad, der seit vielen Jahren fester Bestandteil der höchsten Klasse Mittelfrankens ist.
So wirklich wusste man nicht, wo man steht im Vergleich zu den anderen Mannschaften der Klasse. Von daher hätte Trainerin Sigi Rudat die Punkteteilung, die nach 60 Minuten auf der Anzeige mit dem Ergebnis von 25:25 zu lesen war, sicher blind eingepackt. So ganz konnte man nach dem Spiel jedoch nicht zufrieden sein. Mit etwas mehr Konsequenz wäre nämlich auch ein Sieg im Premierenspiel möglich gewesen. Aufgrund des engen Spielverlaufes und des Rückstandes kurz vor Schluss hätte allerdings auch eine Niederlage verbucht werden können. Beschweren hätten man sich darüber auch nicht dürfen.
Mit zwölf Spielern (Hannes Kürpik weilte im Urlaub und Michael Butz gab den Cotrainer) ging es in die Partie bei den „Rädern“. Direkt mit dem ersten Angriff musste man das 0:1 schlucken. In den folgenden zehn Minuten merkten die Sechziger, dass in der neuen Liga doch ein etwas anderer Wind weht. Man konnte zwar mithalten, die letzten Prozente in Angriff und Abwehr fehlten jedoch noch und es stand bald 5:3 für die Hausherren. Langsam akklimatisierten sich die Römerstädter jedoch und dank guten Aktionen von Alex Symader im Tor und konsequenten Abschlüssen im Angriff ging man mit 7:10 in Führung. Basti Rudat mit guten Ideen (und Toren) sowie Daniel Wokon mit der gewohnten Wucht nahmen sich dabei der Sache dankenswerterweise an. Die Gastgeber waren doch etwas verwundert ob der Gegenwehr und brauchten die letzten Minuten des ersten Durchgangs, um sich wieder heranzukämpfen und zum 14:14 Halbzeitstand auszugleichen. Eine gute Defensivleistung sowie mehr Variabilität im Angriff, gepaart mit dem immer anspielbereiten Lukas Krach am Kreis, waren Weißenburgs Stärken in den ersten 30 Minuten.
Mit dem Crazy Frog, einem JAMBA!-Abo und einer Niederlage in die Bezirksoberliga – Herren verlieren 26:34 im letzten Saisonspiel beim TSV Wendelstein: Es gibt Niederlagen, die tun extrem weh. Dann gibt es Niederlagen, die sind zu erwarten und schmerzen dennoch. Und dann sind da noch die Niederlagen, die einen sogar ein kleines bisschen stolz machen können. Zu letzterer Kategorie gehörte sicherlich das 26:34 am Samstagabend gegen den Gesamtmeister der Bezirksliga Mittelfranken, gegen den die Sechziger in der Vorwoche bei der 28:32 Heimniederlage einen grandiosen Handball vor gut 300 Zuschauern zeigten und bereits vor dem Spiel als Aufsteiger feststanden und nun trotz Personalnot zumindest ein ordentliches Spiel ablieferten.
Es war klar, dass es eigentlich nur noch darum ging, die Saison zu einem guten Ende zu bringen, sich nicht zu verletzen und Spaß zu haben, eine Eigenschaft, die die Herren vom TSV Weißenburg bereits die ganze Saison über erfolgreich sein ließ.
Dass man vor großer Kulisse in Wendelstein ohne abschließenden Erfolg heimkehrte lag dann weniger daran, dass man keinen Spaß und keinen Ehrgeiz hatte. Es war eher damit begründet, dass gleich vier Stammspieler dem Ruf der Insel folgten und mögliche Locations für ein anstehendes Trainingslager auf Deutschlands beliebtester Insel testeten. Dass dann auch noch ein erkrankter Hannes Kürpik fehlte ließ Trainerin Sigrid Rudat etwas in Personalnot kommen. Kurzerhand wurden Fritz Rudat und Florian Wein aus dem Ruhestand geholt, so dass etwas Personalalternativen vorhanden waren. Der multifunktionale Torhüter Alex Symader wechselte mal wieder aufs Feld, dafür durfte Simon Sulk in seinem letzten Spiel vor der Altersteilzeit fast sechzig Minuten durchspielen.
Dass die Sechziger gegen den starken und vor allem schnellen - in vielen Belangen sogar beängstigend schnellen - Wendelsteinern an diesem Tag wenig Chancen haben würden, war zu Beginn bereits ersichtlich. Neben einer gut gefüllten Halle mit Event-Charakter hatten die Wendelsteiner auch noch den Anspruch, die Saison ohne Niederlage abzuschließen. Bereits nach dreieinhalb Minuten hatten die Gastgeber das anfängliche 0:1 durch Daniel Wokon in ein 3:1 gedreht und der international renommierte Hallensprecher/DJ/Handytonverkäufer hatte allen Anlass, den Crazy Frog und weitere beliebte Klingeltonmelodien der frühen 2000er bei Torerfolgen abzuspielen. Beim Stand von 2:7 aus Weißenburger Sicht – es waren grade einmal acht Minuten gespielt - hatte man genug davon, überrollt zu werden und sich zu allem Übel auch noch mit Klingeltonabonnements beschallt zu lassen. Die Abwehr wurde etwas stabiler und auch im Angriff wurden nun die Chancen endlich genutzt. So sehr man dann jedoch verlangend zum DJ an der Seitenlinie schaute, die Jubelmusik blieb aus. Aus dem frühen und hohen Rückstand wurde ein späterer und nicht ganz so hoher Rückstand, als Johannes Brechtelsbauer nach gut zwanzig Minuten einen Siebenmeter zum 8:13 verwandelte. Am recht deutlichen Pausenstand von 11:18 änderte das freilich nicht allzu viel. Aufgrund der personellen Besetzung war man jedoch froh, mehr als zehn Tore geworfen und weniger als 20 kassiert zu haben.
Eine vollbesetzte Halle und ein vorzeitiger Aufstieg, dazu ein hochwertiger Gegner und jede Menge Lust auf Handball – der lange Handballtag am Samstag in der Landkreishalle hatte alles, um ein perfekter zu werden. Ganz perfekt wurde er leider nicht, denn die Damen hatten das Vorspiel gegen Ansbach verloren und auch die Herren mussten sich nach 60 intensiven Minuten dem Kontrahenten aus Wendelstein geschlagen geben. Der Stimmung vor, während und nach dem Spiel machte dies jedoch nichts, schließlich wussten es die meisten der gut 300 Zuschauer bereits: Der TSV Altenberg hatte gegen den TSV Roßtal 2 verloren und ist somit nicht mehr in der Lage, die Handballer des TSV 1860 Weißenburg vom dritten Platz zu verdrängen, der zum Aufstieg in die Bezirksoberliga berechtigt.
Somit konnte man ohne Angst ins Duell mit dem Meister der Staffel 1 gehen, die in den Playoffs bislang verlustpunktfrei waren und als starker Gegner eingeschätzt wurden. Dass die Jungs von Sigi Rudat dennoch etwas reißen wollten war klar und das war man dem Publikum auch schuldig, welches die Landkreishalle bis auf den letzten Platz füllte. Gegen den erwartet schweren Gegner entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Mal waren die Gastgeber ein Tor vorne, mal waren es die Wendelsteiner, die knapp in Front lagen. Ein Spiel auf hohem Niveau, das einen Vorgeschmack auf die kommende BOL-Saison bot. Vor allem für Freunde des harten aber fairen Abwehrspiels hatten beide Teams etwas mitgebracht. Abwehrexperte Lucas Schmidt hatte endlich mal jemanden von seinem Format gefunden und auch die anderen Spieler wussten mit guten Aktionen und Ballgewinnen zu überzeugen. So war in den ersten zwanzig Minuten die Abwehr das Paradestück des Weißenburger Vorstellung, während im Angriff zwar viel, aber nicht alles klappte. Manchmal etwas zu umständlich oder nicht ganz ausgreift waren die Aktionen in der Offensive, so dass sich nach 23 Minuten, es stand 10:10, die Wendelsteiner einen Vorteil erspielen konnten. Mit einem 2:6 Lauf stellten die Gäste auf einen Halbzeitstand von 12:16 aus Sicht der Sechziger, der ärgerlich und vermeidbar war. Vor allem technische Fehler waren es, die den Wendelsteinern die Bälle in die Hände gaben und die diese dann umgehend im Sechziger-Tor unterbrachten. Das sollte und musste in der zweiten Hälfte besser werden, wollte man sich noch einen Sieg in den Play Offs sichern.
Der Vorsatz ging jedoch leider nach hinten los und man lag zwei Minuten nach Wiederanpfiff, begünstigt durch drei technische Fehler in Folge, mit 13:19 im Rückstand. Langsam, und hauptsächlich dank einer bärenstarken Phase von Lukas Krach am Kreis, konnten sich die Gastgeber jedoch berappeln. Was Krach nicht einnetzte wurde zum Siebenmeter, den Jakob Winkler sicher verwandelte. Mit dem 18:21 war der Anschluss wieder hergestellt und man kam langsam in die heiße Phase der Partie. Highlight der zweiten Hälfte war sicherlich die spektakuläre Dreifach-Parade von Alex Symader im Weißenburger Tor, der einen Siebenmeter mit zwei anschließenden freien Nachwürfen parieren konnte. Den vierten Wurf musste er dann passieren lassen. Spätestens jetzt war die Halle aber elektrisiert und klatschte, trommelte und brüllte die Sechziger nach vorne. Es dauerte etwas, doch tatsächlich gelang der Ausgleich, 25:25 stand es nach 47 Minuten und die Halle bebte. Dass daraus keine erneute Führung erwuchs lag dann am Torhüter der Gäste, der in der letzten Viertelstunde mehrere Glanzparaden zeigte und die Weißenburger zur Verzweiflung trieb. Acht Minuten blieben die Sechziger somit ohne Torerfolg, während der Staffel-1-Meister wieder einen Vorsprung von vier Treffern herauswarf. Ein Siebenmeter von Johannes Brechtelsbauer zum 26:29 fünf Minuten vor dem Ende brachte nochmals kurz Hoffnung, die aber brutalst durch drei Tore Wendelsteins vernichtet wurde. Mit zwei Weißenburger Treffern in der letzten Minute wurde nochmal Kosmetik betrieben und die Niederlage war mit vier Toren Unterschied dann auch nicht höher als verdient. 28:32 verlor man nach insgesamt gutem Spiel gegen den Mitaufsteiger, gegen den es dann in der Saison 23/24 zu zwei Begegnungen kommen wird. Die Mannschaft von Trainerin Sigi Rudat kann sich dann auf viele weitere Handballfeste freuen. Die Zuschauer kommen dann hoffentlich weiterhin so zahlreich, denn man merkte eindeutig: Weißenburg hat Bock auf Handball ! Am Samstag trifft man sich dann zum Rückspiel in Wendelstein, Anwurf ist um 19:00 Uhr.
Im ersten Play-off Spiel zum Aufstieg in die Bezirksoberliga mussten die Handballer des TSV 1860 Weißenburg bei der zweiten Mannschaft des TSV Roßtal antreten. Die mitgereisten Unterstützer aus Weißenburg sahen ein über weite Strecken sehr ansehnliches Spiel, das durchaus schon einen Eindruck vermittelte, wie es in der nächsten Saison aussehen könnte, wenn es die Mannschaft von Sigi Rudat denn schaffen sollte, als eine von drei Mannschaften in die Bezirksoberliga aufzusteigen. Die erste Chance, dem Aufstieg näher zu kommen, wurde allerdings am Sonntagabend vergeben. Die Sechziger trafen auf eine starke Bayernliga-Reserve, die unbedingt zurück in die Bezirksoberliga möchte. Den Weißenburger Werfern körperlich überlegen und einen technisch guten und schnellen Handball spielend, waren sie der erwartet unangenehme Gegner. Zu Beginn konnten die Sechziger noch mithalten, mussten sich jedoch jedes Tor hart erarbeiten. Die Gastgeber dagegen kamen immer wieder zu einfachen Treffen, da vor allem die Rückraumschützen von der TSV-Defensive zu wenig Gegenwehr erfuhren. Nach etwa 22 Minuten, es stand 12:11 für die Hausherren, mussten die Weißenburger abreißen lassen und gelangten über 17:11 zu einem 19:14 Rückstand zur Halbzeit. Bis dahin sahen die Zuschauer eine körperbetonte Partie, in der Roßtal bereits drei Zeitstrafen und eine rote Karte erhalten hatte. Weißenburg spielte wesentlich disziplinierter, war aber auch oftmals in der Abwehr zu zaghaft und nicht nah genug am Gegner. Ein wenig mehr Härte wäre an dieser Stelle vielleicht nicht verkehrt gewesen.
Im zweiten Durchgang wechselte Alexander Symader vom Feld ins Tor und war damit der dritte Keeper am Abend, nachdem Tobias Meierhuber und Simon Sulk kein Mittel gegen die wurfgewaltigen Rückraumwerfer Roßtals gefunden hatten. Die Abwehr agierte nun wesentlich konsequenter und auch im Angriff fand man häufiger Lücken. Vor allem über Außen fielen einfache Tore, dazu kam die hundertprozentige Ausbeute vom Siebenmeterstrich. Jakob Winkler und Johannes Brechtelsbauer leisteten sich hier keine Fehler. Generell klappte im Angriff durchaus viel. Zusammen mit der wesentlich verbesserten Abwehr und dem guten Alexander Symader zwischen den Pfosten konnte man sich langsam aber sicher zurück ins Spiel kämpfen. Zunächst mit sechs Treffern im Rückstand, waren es zur Mitte der zweiten Hälfte nur noch deren drei, kurz darauf sogar nur noch zwei. Der direkte Anschluss gelang jedoch nicht und 4 Minuten vor dem Ende war Roßtal wieder auf vier Tore davongezogen. Doch mit drei Toren in Folge innerhalb einer Minute machten es die Weißenburger nochmals spannend, 33:32 stand es daraufhin auf der Anzeige. Der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr fallen und so verloren die Weißenburger knapp mit 33:34 gegen eine sehr starke Roßtaler Mannschaft. Ohne die Schwächephase in der ersten Halbzeit wäre hier sicher mehr drin gewesen. Aufbauend auf die Leistung der zweiten Hälfte darf man jedoch verhalten optimistisch sein, dass im Rückspiel am kommenden Sonntag etwas Zählbares herausspringt. Die Jungs hätten es sich auch heute verdient gehabt. Anwurf am Sonntag ist um 17:00 Uhr, gespielt wird in der Sporthalle Ellingen.
Do or die, so einfach war die Partie am Samstagabend in Heilsbronn bei der SG Kernfranken 2 runterzubrechen. Die Sechziger um Trainerin Sigi Rudat mussten gewinnen, dann war noch alles drin – der zweite Tabellenplatz zementiert und bei einem Ausrutscher des Spitzenreiters von TSV Altenberg gegen den Dritten von der Tuspo Nürnberg sogar die Tabellenführung am letzten Spieltag. Klar war aber: Bei einer Niederlage wäre man darauf angewiesen, dass Altenberg gegen starke Nürnberger gewinnt, sonst wäre man zum Schluss Dritter und hätte die goldene Ananas gewonnen. Bis die Weißenburger Handballer am Ende über den eigenen Sieg jubeln durften dauerte es jedoch lange 60 Minuten. Als Novum stand zunächst die Anreise mit Reisebus an, der dankenswerterweise von Engeler Reisen gestiftet wurde. Voll besetzt mit lautstarkem Anhang kam man nördlich von Ansbach an und machte sich konzentriert daran, die Partie früh zu kontrollieren. Das gelang hervorragend und der TSV übernahm frühzeitig die Initiative. Mit 2:0 nach drei und 5:1 nach acht Minuten zeigten die Gäste aus der Römerstadt gleich zu Beginn, dass man keine Zweifel daran aufkommen lassen wollte, die eigenen Hausaufgaben fehlerfrei zu erledigen. Die Abwehr agierte konsequent und ließ wenig zu. Wenn Kernfranken doch einmal durchkam, konnte Tobias Radlerhuber immer mal wieder einen Ball entschärfen, so dass die wenigen Fehler in Angriff und Abwehr kaum ins Gewicht fielen. Die Trefferquote bei eigenem Angriff war minimal und es wurde um jeden Ball gekämpft. Bezeichnend, dass Lucas Schmidt und Michael Butz jeweils im Nachsetzen Abpraller erobern konnten und wichtige Tore erzielten. Lucas Schmidt war es auch, der grade zu Beginn viele Akzente setzte. Neben der bekannt körperbetonten Abwehrarbeit, die ja mehrere Monate verletzungsbedingt vermisst wurde, erzielte er alle seine drei Treffer in der Anfangsviertelstunde und trug entscheidend dazu bei, dass man nach 17 Minuten recht komfortabel mit 4:10 aus Gastgebersicht führte. Johannes Brechtelsbauer verwandelte seine Strafwürfe sicher und mit 6:12 nach 22 Minuten konnte man erstmal durchschnaufen, der erste Druck war weg. Ebenfalls eine Erleichterung für die Sechziger war die Rote Karte gegen den SG-Kreisläufer, der Daniel Wokon bei einer Abwehrbewegung im Gesicht traf. Absicht war das sicher keine, die Disqualifikation jedoch alternativlos. So wurde der Gastgeber eines wichtigen Zielspielers beraubt, der zuvor immer wieder am Kreis für Räume gesorgt hatte. Nun konnte die TSV-Abwehr die Abwehrmitte wieder besser verdichten und ließ fast nur noch Treffer über die Außen oder in Eins-gegen-Eins zu. Mit 11:16, Kernfranken schaffte es, den Abstand zumindest nicht größer werden zu lassen, ging es in die Pause. Aus der kehrten die Sechziger diesmal besonders wach zurück. Waren es oftmals die ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff, in denen die Konzentration erst mit Verzögerung aus der Kabine kam, so gab es diesbezüglich nichts zu meckern. In diesen zehn Minuten machten die Weißenburger Werfer aus dem 11:16 Halbzeitstand rasch ein 14:21 und hatten die Partie damit schon halb im Sack. Dass der noch nicht zugebunden werden konnte lag an überhasteten Abschlüssen im Angriff und einer kurzzeitigen Unsicherheit, für die es vermutlich auch nach ausgiebiger Analyse keine Erklärung geben wird. Kernfranken verkürzte mehrmals auf vier Treffer, Weißenburg spielte deutlich schlechter als zuvor. Sogar bis auf drei Tore kam der Gastgeber wieder heran, sieben Minuten waren da aber auch nur noch zu spielen. Immer wieder hatte man das Gefühl, es würde noch eng werden, wobei der Vorsprung immer mindestens drei, meist vier Tore betrug. Kein Grund also, hektisch zu werden und so spielte man den Vorsprung nicht unbedingt schön aber erfolgreich zu Ende. Mit 28:24 gewannen die Jungs von Sigi Rudat ihr letztes Saisonspiel. Da man das Ergebnis des kurz zuvor beendeten Parallelspiels während des Spiels bewusst nicht mitgeteilt hatte erbebte die Halle nun vor Freudenschreien: Altenberg hatte verloren, die Tuspo gewonnen und den TSV 1860 Weißenburg somit zum Staffelmeister gemacht.
Am Sonntag stand das letzte Heimspiel der regulären Saison auf dem Programm. Gegner war die punktlose dritte Mannschaft des HBC Nürnberg. Nach den zuletzt sehr erfolgreichen Auftritten eigentlich eine Pflichtaufgabe für die Jungs von Trainerin Sigi Rudat, doch weiß man aus Erfahrung, dass vermeintlich einfache Aufgaben meist schwerer sind, als angenommen. Von daher startete man hochkonzentriert und –motiviert in die Partie und legte dank drei Toren von Johannes Brechtelsbauer früh ein 5:1 vor, acht Minuten waren da erst gespielt. Das zeigt die gute Chancenverwertung in der Anfangsphase, die leider nicht konsequent durchgehalten wurde. Nürnberg konnte daher nach 20 Minuten zum 9:9 ausgleichen und es entwickelte sich eine enge Partie, in der die Sechziger Abwehr nicht immer ganz sattelfest agierte und der HBC Torhüter einige Einwurfchancen vereitelte. Vor allem über den Kreis kam der HBC immer wieder zum Erfolg, so dass es bis kurz vor der Pause weiterhin Unentschieden blieb. Dank verbesserter Abwehrarbeit und gesteigerter Torhüterleistung auf Seiten der Hausherren konnte eine 13:11 Halbzeitführung erarbeitet werden.
In den zweiten Durchgang starteten die Sechziger dann analog zur ersten Hälfte stark und hatte nach sieben Minuten eine 19:13-Führung herausgeworfen. Vorne bekam man die Abschlussschwäche in den Griff und defensiv funktionierten Abwehr und Torhüter sehr harmonisch. Bis zum 27:17 zogen die Sechziger mühelos davon, bis gegen Ende das Gas etwas zurückgenommen wurde und der HBC noch auf unter zehn Tore verkürzen konnte. Mit einem spektakulären Kempa-Trick von Basti Rudat auf Bene Sommerer wurde den Zuschauen auch noch etwas Akrobatik geboten und der am Ende deutliche, zwischendurch aber durchaus fordernde Sieg eingetütet. Nun steht am kommenden Samstag noch ein Auswärtsspiel bei der SG Kernfranken an. Dieses muss gewonnen werden, um Platz zwei der Bezirksliga-Staffel 2 zu sichern. Bei einem Ausrutscher des Spitzenreiters des TSV Altenberg wäre sogar noch Platz eins möglich. Das ist aber reine Spekulation, zunächst müssen die eigenen Aufgaben bewältigt werden.
Durch Verlegung des Hinspiels beim TSV Altenberg war dieses grade mal zwei Wochen her. Hier hatten die Handballherren des TSV 1860 dem bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer ein 33:33 Unentschieden abgetrotzt und eine starke Mannschaftsleistung gezeigt. Nach dem darauf folgenden Heimsieg am letzten Wochenende galt es nun, die Leistungen zu bestätigen und dem weiterhin an der Tabellenspitze thronenden TSV Altenburg die nächsten Punkte abzuluchsen.
Bis auf den verhinderten Hannes Kürpik konnte Sigi Rudat alles aufbieten, was fangen und werfen kann und ein passendes Trikot fand. Beste Voraussetzungen also bei den Gastgebern, während Altenburg ersatzgeschwächt den weiten Weg nach Weißenburg am Sonntagabend antrat. Das merkte man den in Blau spielenden Gästen zu Beginn jedoch überhaupt nicht an. Recht munter legten sie ein 3:1 vor, das nach fünf Minuten durch Johannes Brechtelsbauer zum 4:4 egalisiert wurde. Den gut 100 Zuschauern bot sich eine intensive und kämpferische Partie, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Altenburg legte zwar in der Anfangsphase immer ein Tor vor, die gute Chancenverwertung der Sechziger sorgte jedoch zuverlässig für Anschluss- oder Ausgleichstreffer, so dass fast die ganze erste Hälfte ein Unentschieden auf der Anzeigentafel zu lesen war. Auch einige Balleroberungen der Abwehr bereiteten wichtige Treffer vor, wobei sich die Defensive heute nicht immer so stark präsentierte, wie in den letzten Begegnungen. Der starke Bene Sommerer erzielte wenige Minuten vor der Halbzeit die Tore 15 und 16 der Gastgeber und damit eine zwei-Tore-Führung. Die Chance auf die erste Führung mit drei Zählen Vorsprung wurde jedoch vergeben und Altenberg glich bis zur Pause noch zum 16:16 aus. Es versprach also weiterhin spannend zu bleiben.
Beim Tabellenführer auswärts einen Punkt geholt, den Tabellenzweiten daheim relativ deutlich besiegt – die Handballer des TSV 1860 Weißenburg sind erfolgreich aus der kurzen Weihnachtspause in der Staffel 2 der zweigeteilten Bezirksliga Mittelfranken gekommen. Dem 33:33 beim TSV Altenberg in der Vorwoche ließ die Mannschaft von Trainerin Sigrid Rudat am Samstagabend in der Landkreishalle einen 25:19 (10:10)-Sieg gegen den Tuspo Nürnberg folgen und eroberten damit selbst Rang zwei.
„Es ist nichts passiert“, versuchte Tuspo-Spielertrainer Florian Macjen seine Schützlinge während einer Auszeit nach etwas mehr als 37 gespielten Minuten zu beruhigen. Naja, die arme Sporttasche, die einer seiner Akteure Sekunden zuvor hinter der Nürnberger Auswechselbank wutentbrannt durch die Halle gekickt hatte, ließ etwas anderes vermuten. Binnen sieben Minuten hatten die Gäste zuvor die Partie im Endeffekt verloren, beziehungsweise hatten sich die in dieser Phase eiskalten Weißenburger einen Fünf-Tore-Vorsprung zum 16:11 herausgespielt.
„Die ersten Minuten nach der Halbzeit sind wichtig, da darfst du nichts verschlafen“, sagte TSV-Trainerin Sigrid Rudat nach dem Spiel, welches in der ersten Hälfte noch keinen Vorteil für eine Seite gebracht hatte. 10:10 stand es zur Pause, wobei die Partie bis dato von zwei sehr aufmerksamen Abwehrreihen und starken Torhütern geprägt war; und zugleich offensiv wenig treffsicheren Akteuren, vor allem die Hausherren konnten mit ihrer Ausbeute nicht zufrieden sein. Mit ihrem Kampf- und Teamgeist aber schon, wie Rudat lobend erwähnte. Denn ihre Mannschaft war im Spiel.
Regel 4:4: „Auswechselspieler dürfen während des Spiels jederzeit und wiederholt ( …) eingesetzt werden, sofern die zu ersetzenden Spieler die Spielfläche verlassen haben.“ Was im Regelwerk etwas sperrig formuliert ist ,war am Sonntagabend beim TSV Altenberg der Schlüssel zu Erfolg. Der TSV trat zwar mit 13 Spielern, jedoch krankheitsbedingt äußerst angeschlagen, beim verlustpunktfreien Tabellenführer aus Altenberg an und musste mit den knapp vorhandenen Kräften gut haushalten, um über die 60 Minuten zu kommen. So wurde viel durchgewechselt und Neuzugang Alex Symader, eigentlich zwischen den Pfosten zuhause, fand sich auf mehreren Feldpositionen wieder. Vorweggenommen: er machte das fehlerlos und sorgte vor allem in der Abwehr für viel Bewegung. Der Tabellenführer legte druckvoll los und die TSV Herren versuchten mit aller Kraft und Lukas Kracher am Kreis dagegenzuhalten. Spielerisch gelang das auch, einige schöne Kombinationen sorgten immer wieder für Torchancen. Leider war der Wurfkreis in der Oberasbacher Halle scheinbar auf 6,05 m gezogen, anders sind die vier, aufgrund von Übertreten, abgepfiffenen Treffer nicht zu erklären. So zogen die Gastgeber etwas davon, 14:12 stand es nach 22 Minuten. Nachdem schon alle Feldspieler durchgetauscht waren, wechselte Trainerin Sigi Rudat auch im Tor und Simon Sulk kam für Tobias Radlerhuber ins Tor. Der hielt zwar auch nicht wirklich viel, brachte aber Glück mit auf die Platte. Altenberg warf in der Folge mehrmals am Tor vorbei oder an den Pfosten, so dass die Weißenburger wieder herankamen. Zum Pausenpfiff stand es 15:15, ein Freiwurf für Altenberg stand jedoch noch aus. Dieser wurde dann auch direkt verwandelt, die Weißenburger Handballer gingen mit einem Treffer Rückstand in die Kabine.
Regeneration war das Credo der Pause und so verschnaufte man, während die erste Hälfte analysiert wurde. Neu gestärkt ging es weiter und die Weißenburger Werfer gingen zielstrebig voran. Neben sicheren Torabschlüssen war es immer wieder das Glück, das die Römerstädter in Front brachte und auch vorne hielt: Mal rutschte dem gegnerischen Torhüter ein Ball durch, mal landete ein Siebenmeter des Tabellenführers am Pfosten. Allerdings wurde sich dieses Glück auch aufopferungsvoll erkämpft. Jeder Spieler gab alles und Tore sowie Ballgewinne wurden konsequent erzwungen. Jakob Winkler und Lucas Schmidt, der sein Comeback nach 13 Monaten Fußverletzung gab, spielten eine knallharte Abwehr und ließen den gegnerischen Angriff nicht so rotieren, wie gewünscht. Dennoch konnte man das Niveau aufgrund des Kräfteverschleiß nicht ganz halten und in der 51. Minute glich Altenberg wieder aus – 27:27 stand es nun. Sogar ein zwei Tore Rückstand (29:31, 30:32 und 31:33) mussten die Sechziger nun hinnehmen. Nochmals wurde gewechselt, auch Tobi Radlerhuber kehrte ins Tor zurück. Nur noch zwei Minuten waren zu spielen, als Johannes Brechtelsbauer per Siebenmeter zum Anschluss stellte. Den nächsten Angriff konnte Tobias Radlerhuber parieren und tatsächlich gelang Johannes Baur der Ausgleich! Die Spannung ließ nun alle nochmals die letzten Kräfte mobilisieren. Letzter Angriff, Weißenburg am Ball. Statt noch zweimal durchzuspielen und mit den letzten Sekunden den Wurf zu nehmen spielte Markus Hellmich etwas zu früh Jojo Bauer auf Außen frei. Dieser musste den Wurf nehmen, verzog jedoch. Dies ließ die Altenberger nochmals in Ballbesitz kommen. Tatsächlich kamen sie auch zu einem letzten Abschluss. Dieser Versuch von Außen wurde jedoch von Tobi Radlerhuber um den Pfosten gelenkt und somit hatte der TSV 1860 einen Punkt erkämpft. In manchen Situationen vielleicht etwas glücklich, war das Unentschieden aber dennoch hoch verdient. Nun gilt es auszuruhen, bis am Samstag in der heimischen Landkreishalle der Tuspo Nürnberg zu Gast sein wird. Hier sitzt der Ärger über die Hinrundenniederlage noch tief und man ist auf Revanche aus. Mit einer solch couragierten Mannschaftsleistung ist dies zumindest im Bereich des Möglichen, denn: *das Glück ist mit den Mutigen!
Das hatte man sich auf Seiten der Handball-Herren des TSV 1860 Weißenburg anders vorgestellt: Nach Nürnberg rein, Auswärtssieg holen, den zweiten Tabellenplatz zementieren und dann ins Wochenende starten. Es kam jedoch etwas anders als geplant und die Sechziger traten die Heimreise ohne Punkte in der Tasche an. Dass mit der Tuspo ein schwerer Gegner auf die Jungs von Trainerin Sigi Rudat warten würde war im Vorfeld klar, doch das Heimteam zeigte über das gesamte Spiel hinweg einfach mehr Biss und Entschlossenheit, so dass die Niederlage auch völlig verdient, wenn auch etwas zu hoch, ausfiel.
Dabei startete der TSV passabel und hielt in der sehr ausgeglichenen Anfangsphase gut mit. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, erst beim 7:9 aus Sicht des TSV (16. Minute) hatte eine Mannschaft mal zwei Treffer Vorsprung. Bis dahin war schon Einiges passiert: Jakob Winkler vergab den ersten Siebenmeter für die Gäste und der bis dahin starke Mittelmann der Nürnberger wurde vom sehr guten Schiedsrichter bereits nach 12 Minuten nach einem Foul im Gegenstoß mit Roter Karte des Feldes verwiesen. Den Part als Siebenmeterwerfer hatte da schon längst Markus Hellmich übernommen, dem nach einem vormittäglichen Kindergeburtstag nichts mehr aus der Fassung bringen konnte und mit drei Treffern vom Strich den 5:5 Zwischenstand nach eben diesem Foul besorgte. Ebenfalls keine Nerven schien Johannes Baur an diesem Abend zu besitzen, der Tor um Tor von Außen erzielte und alle seine fünf Tore im ersten Durchgang markierte. Doch wie so oft ist das Ganze nicht nur die Summe seiner Teile und die Sechziger offenbarten an anderer Stelle Schwächen. So fehlte beispielsweise die Toreffizienz der Vorwoche und auch die Abwehr war an diesem Abend nicht so konsequent wie dies noch gegen Gunzenhausen der Fall war. So kam es, dass die Gäste mit 11:14 und 13:16 jeweils mit drei Treffern hinten lagen. Man war ein wenig ratlos und hatte dem nun sehr viel entschlosseneren Gegner nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Kurz vor der Pause erholte man sich jedoch wieder und Lukas Krach verkürzte kurz vor dem Pausensignal auf 16:17.
Grade mal Ende November und schon ist Rückrundenbeginn. Aufgrund der Zweiteilung der Bezirksliga und dem Rückzug einer Mannschaft stehen in der regulären Saison nur zehn Spiele für die Handballer des TSV 1860 Weißenburg an. Da tun Niederlagen doppelt weh, wie die bislang einzige im Hinspiel gegen die Zweitvertretung des TV Gunzenhausen am ersten Spieltag. Im Kreisduell gab es somit etwas gutzumachen und die aufsteigende Leistung der Vorwochen, als beide Spiele gewonnen werden konnten, zu bestätigen.
In der Ellinger Sporthalle konnte Trainerin Sigi Rudat auf eine gutbesetzte Truppe zurückgreifen, lediglich Tim Lukas musste sich erkrankt abmelden. Die Gunners waren ebenfalls vollzählig angetreten, so dass dem (kleinen) Derby nichts mehr im Wege stand. In dieses starteten die gastgebenden Sechziger furios und legten ein 3:0 nach drei Minuten vor. Auch in der Folge blieb man konzentriert und erarbeitete sich einen 5:1 Vorsprung bei nur fünf gespielten Minuten. Schlüssel zu diesem Traumstart war eine sehr aufmerksame Abwehr, die viele Bälle abfangen konnte und diese dann im Gegenstoß oder im Positionsangriff konzentriert verwetten konnte. Die von Beginn an auf Gunzenhausen-Spielertrainer Benny Frantz abgestellte Manndeckung durch den starken Basti Rudat sorgte dafür, dass der Gast sein Angriffsspiel nie wirklich sauber aufbauen konnte, zudem fehlte die Abschlussstärke des Spielertrainers, um auch mal einfache Tore zu erzielen. Lediglich durch Siebenmeter kam Frantz zu Torerfolgen, so dass die Sechzigerdefensive den Rest recht gut unter Kontrolle halten konnte. Ohne größere Schwächephase erspielten sich die TSVler einen 22:16-Halbzeitvorsprung, der in der gut besuchten Sporthalle zu Ellingen auch gebührend gefeiert wurde.
Im zweiten Durchgang gingen die Hausherren weiter konzentriert zu Werke und steuerten das Spiel aus einer guten Abwehr heraus. Mit 5:1 Toren in den ersten sieben Minuten nach Wiederanpfiff stellten die Sechziger die Anzeigentafel auf 27:17, zehn Tore Vorsprung bedeuteten da schon eine Vorentscheidung. Ein paar wenige Nachlässigkeiten im Angriff stellten sich nun ein, so dass die Führung zwischenzeitlich nicht noch höher ausfiel. Eine beruhigende Führung mit mindestens acht Toren sorgte jedoch jederzeit für genug Selbstvertrauen, so dass der Sieg zu keiner Zeit gefährdet war. Ganz klarer Vorteil der Weißenburger Handballer war die heute an den Tag gelegte Konzentration und Disziplin. Nur zwei Zeitstrafen, gute Abwehrarbeit und eine hochprozentige Chancenverwertung ließen im kleinen Derby gegen die Gunners-Reserve keine Zweifel am Spielausgang aufkommen. Wichtig ist, dass man nun auch den direkten Vergleich gewonnen hat, was bei der engen Konstellation in der Staffel durchaus nochmal von Bedeutung sein könnte.
Am kommenden Samstag geht es bei der Tuspo Nürnberg darum, weiter an der Tabellenspitze dranzubleiben, um mit den beiden Spielen gegen Tabellenprimus Altenberg den Traum von der Aufstiegsrelegation weiter am Leben zu halten.
Am Heimspieltag der Handballabteilung des TSV Weißenburg trafen die Herren im Anschluss an die Partie der Damen auf die SG Kernfranken II. Die Gegner reisten mit mit zwei Niederlagen und somit 0:4 Punkten auf dem Konto an. Das Team um Siggi Rudat wollte sich aber davon nicht täuschen lassen und aufgrund der bisherigen Partien wussten die Weißenburger Handballer auch nicht genau, wo sie standen. Aufgrund von zwei Spielverlegungen traten die Sechziger am Sonntagabend zu ihrem ersten Heimspiel der Saison an. Die Mannschaft um Siggi Rudat wollte die Fehler aus den vorherigen beiden Partien vermindern und vor allem mit dem guten Mannschaftsgeist die Partie von Anfang an beherrschen. Der Fokus wurde trotz der späten Uhrzeit schnell gefunden und die Spieler versuchten sich gegenseitig immer zu motivieren und an zu treiben. Die Halle war sehr gut gefüllt und auch die Stimmung war hervorragend. Mit der beim Auswärtsspiel gegen den HBC Nürnberg bewährten Startformation zeigte man von Anfang an, dass man in diesem Spiel den Ton angeben wollte. Der erste Schock kam aber bereits in der 2. Spielminute, als Kreisläufer Lukas Krach humpelnderweise von Platz ging, allerdings im weiteren Verlauf des Spiels nochmal zum Einsatz kommen konnte. Die Partie begann sehr ausgeglichen (7. Minute 4:4). Vor allem die Abwehrarbeit stand in Vordergrund und zwang die SG Kernfranken II immer wieder zu Fehlern. Allerdings wurden auch auf Weißenburger Seite im Angriff immer wieder Bälle nicht verwertet. Dies führte zu einem zwischenstand von 7:7 in der 15. Minute. Die Sechziger waren nun durch eine zweite Zwei-Minuten-Strafe auf der Rückraumposition gezwungen, in Angriff und Abwehr die Positionen tauschen. Dies war aber keine Schwächung für das Heimteam. Die Stabilität der Abwehr und der unbedingte Wille, den Ball in der Abwehr zu erobern führten dazu, dass die SG Kernfranken in den folgenden 15 Minuten der ersten Halbzeit nur noch 3 weitere Treffer erzielen konnte. Die Jungs des TSV konnten ihrerseits die Fehler im Angriff minimieren und das Zusammenspiel verbessern. Bis zur Halbzeit erarbeitete man sich einen acht Tore Vorsprung. (Halbzeitstand 18:10).
In der Halbzeit war die klare Vorgabe nicht aufhören und in alte Muster verfallen. Dies wurde dann erfreulicherweise umgesetzt. So erzielten Johannes Brechtelsbauer und Daniel Wokon die Tore für den 21:10-Zwischenstand in der 33. Minute. Im weiteren Verlauf des Spiels wurde viel probiert, auch die Ersatzbank kam viel zum Zuge. Dies ermöglichte dem Gegner immer wieder gute Chancen. Das immer noch sehr ansehnliche Spiel stand in Mitte der zweiten Hälfte 29:19. Aufgrund der nachlassenden Kräfte und einigen Unkonzentriertheiten kam es in der durchaus fairen Begegnung vermehrt zu 2-Minuten-Strafen auf beiden Seiten und einer unabsichtlichen, jedoch völlig gerechtfertigten, Roten Karte für einen Spieler der Heimmannschaft. Die Handballer des TSV Weißenburg hatten die Partie aber weiter unter Kontrolle und beim Schlusspfiff stand ein 35:26 Heimsieg der Herren. Lobend zu erwähnen sind an dieser Stelle noch die beiden Unparteiischen, die in beiden Partien, welche sie in Ellingen pfiffen (Damen und Herren), einen super Job gemacht haben.
Am kommenden Wochenende stehen für alle Jugendmannschaften Auswärtsspiele an. Die Damen spielen am Sonntag um 18:00 Uhr bereits ihr Heimspiel in Ellingen. Die Herren des TSV Weißenburg spielen am 27.11.2022 ihr nächstes Heimspiel zum Abschluss eines hoffentlich wieder erfolgreichen Heimspieltages, um 20:00 Uhr.
Was zunächst nach Murmeltiertag klang, war bei genauerer Betrachtung keiner: Zum Auftakt in die Bezirksliga Mittelfranken wartete zwar der TV Gunzenhausen auf die Sechziger aus Weißenburg, es war allerdings die Zweite Mannschaft der Gunners, die in die gleiche Staffel wie der TSV Weißenburg gelost wurden. Die Erste hatte ja im Mai nach zwei denkwürdigen Relegationsspielen gegen den TSV ganz knapp den Aufstieg in die Bezirksoberliga geschafft. Geänderte Vorzeichen also zum Saisonauftakt. Dennoch waren beim Gegner einige bekannte Gesichter auf der Platte versammelt, so dass man die Reserve sicher nicht unterschätzte.
Für beide war es das erste Saisonspiel, doch von vorsichtigem Abtasten war zunächst nichts zu sehen. Die Weißenburger starteten standesgemäß und legten nach acht Minuten ein 4:1 aus Gästesicht vor. Basti Rudat und Johannes Brechtelsbauer waren erfolgreich und drückten der Anfangsphase ihrem Stempel auf. Doch die Reserve-Gunners stellten sich schnell auf die Gästeoffensive ein und glichen nur zwei Minuten später zum 4:4 aus. Bis zur Mitte der ersten Hälfte legten die Sechziger immer ein oder zwei Treffer vor, konnten sich jedoch aufgrund von vergebenen Großchancen und ungewohnten Abstimmungsproblemen im Angriff nicht wirklich absetzen. Im Gegenteil, zur mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive kamen immer wieder Fehler in der Abwehr dazu, die den Gastgebern leichte Treffer ermöglichte. Weißenburg gab das Heft aus der Hand und das Spiel kippte zu Gunsten der Gastgeber. Von einem 8:9 nach 16 Minuten änderte sich der Spielstand zu einem 15:11 zur Halbzeit. Die TSVler waren völlig von der Rolle und hatten keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Reset war in der Halbzeitpause angesagt, Angriff und Abwehr mussten dringend verbessert werden, um einen erfolgreichen Rundenauftakt feiern zu können. So langsam aber sicher schien das auch zu funktionieren: Mit der Hereinnahme von Jakob Winkler wurde die Abwehr stabiler und hatte mehr Zugriff. Zudem kam Winkler auch im Angriff, gemeinsam mit Bene Sommerer, immer wieder zum Torerfolg, so dass beide dafür sorgten, dass die Sechziger zehn Minuten vor Spielende 21:22 beziehungsweise 22:23 führten. Allerdings blieb es dabei, dass der Aufwand zum Torerfolg viel zu hoch war und reihenweise beste Chancen vergeben wurden. Da Gunzenhausen nicht lockerließ und jeden einzelnen Fehler in der TSV-Abwehr zu nutzen wusste, drehte das Spiel erneut. Am Ende verloren die Sechziger ein Spiel, was nicht hätte verloren werden müssen. Mit der schlechten Chancenverwertung und vor allem den Abstimmungsproblemen in Angriff und Abwehr geht die 28:30 Niederlage gegen die Reserve des TV Gunzenhausen jedoch absolut in Ordnung und ist völlig verdient.
Bis zum nächsten Spiel muss sich die Mannschaft von Trainerin Sigrid Rudat wieder zusammenfinden und die Stärke der mannschaftlichen Geschlossenheit, die sie in der letzten Saison auszeichnete, wieder aktivieren.
Ein einziges Tor entscheidet die Aufstiegsfrage: Es war angerichtet. Eine knappe Niederlage im Auswärtsspiel ließ die Frage, wer nächste Saison in der Bezirksoberliga Mittelfranken antreten darf, noch nicht entschieden sein. Gut 300 lautstarke Fans in der Landkreishalle, in der Mehrheit den Sechzigern zugetan, sorgten für gute Stimmung und mit dem passenden Rahmenprogramm, bestehend aus Verpflegung und Hallensprecher war dem Aufstiegsendspiel ein würdiger Rahmen gesetzt. Im Gegensatz zum Hinspiel waren nun Markus Hellmich, Michael Butz und Leon Schmidt wieder dabei und auch Gunzenhausen hatte etwas umgestellt, was durchaus nochmal eine Qualitätssteigerung bedeutete.
Viele Worte musste Trainerin Siggi Rudat vor dem Spiel nicht verlieren. Zwei Tore waren aufzuholen und das sollte mit mannschaftlicher Geschlossenheit, schnellem Spiel und stabiler Defensive geschafft werden. Angetrieben von einer extrem lauten Landkreishalle starteten die Sechziger perfekt in das Spiel. Lukas Krach, Johannes Brechtelsbauer und zwei Mal Daniel Wokon legten ein 4:0 vor und ließen die Gunners gar nicht erst zu Wort kommen. Diese konnten ihr erstes Tor erst nach acht Minuten erzielen. Über 5:2 und 7:4 wurde das Match ausgeglichener und der Gunzenhausener Spielertrainer Benni Franz markierte in der 19. Minute den ersten Ausgleich für die Gäste. Es entwickelte sich ein packendes und gutes Spiel, das die beiden hervorragenden Schiedsrichter jederzeit im Griff hatten und nahezu fehlerfrei leiteten. Bis zur Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen, mit einem 10:11 aus Heimsicht ging es in die Kabine.
Aus der Pause kam der TV Gunzenhausen etwas wacher zurück und legte binnen drei Minuten ein 11:14 vor. Zwei Zeitstrafen und ein verworfener Siebenmeter auf TSV-Seite machten die Sache nicht einfacher und Gunzenhausen konnte sich leichte Vorteile erspielen. Wer die Mannschaft am Sonntagnachmittag aber gesehen hatte, der wusste, so schnell ist der TSV nicht geschlagen. Der im zweiten Durchgang sehr gute Jojo Baur sorgte mit drei Toren dafür, dass Weißenburg in Schlagdistanz blieb. Ein gehaltener Strafwurf durch Fritz Rudat sowie abermals Jojo Baur ließen das Spiel beim 17:17 wieder ausgeglichen sein. Wie auch im Hinspiel fielen wenig Treffer, was ein deutliches Zeichen für zwei gute Abwehrreihen darstellt. Tobias Radlerhuber im Weißenburger Tor und André Ballenberger im Kasten der Gunners zeigten einige sehenswerte Paraden und sorgten für Spannung, da jedes Tor enorm wichtig wurde – Weißenburg hatte ja noch den Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen. Jojo Baur und Lukas Krach stellten zweimal eine neuerliche Führung her, die aber jedes Mal von Gunzenhausen gekontert wurde. Bene Sommerer mit einem spektakulären Kempator nach Anspiel von Basti Rudat zum 22:21 ließen die Sechziger drei Minuten vor Schluss nochmals hoffen. Allerdings war nun ein Sieg mit drei Toren Differenz nötig, da Gunzenhausen mit dem 21. Treffer mehr Auswärtstore erzielte als der TSV am Vortag. Die Spannung war greifbar und der Support von den Rängen steigerte sich nochmals. Noch vierzig Sekunden waren zu spielen, Johannes Brechtelsbauer erzielte das 23:21. Ein Tor hätten die bis zur Erschöpfung kämpfenden Hausherren noch benötigt. Die folgende offene Deckung nutzen die Gunners allerdings geschickt und zogen nochmals einen Siebenmeter, der dann mit der Schlusssirene verwandelt wurde. Mit 23:22 gewann der TSV 1860 Weißenburg dieses denkwürdige Aufstiegsderby, welches absolute Werbung für den Handball im Landkreis darstellte. Dem TV Gunzenhausen wünschen wir viel Erfolg in der Bezirksoberliga, wir Weißenburger sind uns einig, dass wir auf die Leistung aufbauen können und in näherer Zukunft den Sprung ebenfalls schaffen können. Ein Dank an alle Zuschauer, an alle fleißigen Helfer und an beide Mannschaften für ein tolles und leidenschaftliches Erlebnis!
Die Handballer des TSV 1860 Weißenburg standen an diesem Wochenende vor den wichtigsten Spielen der jüngeren Vereinsgeschichte. Als Tabellenzweiter der Bezirksligastaffel 2 ging es gegen den Zweiten der anderen Staffel. Dass es sich dabei um den Landkreisrivalen vom TV Gunzenhausen handelte machte die Sache doppelt spannend. Am Samstagabend ging es also für die Weißenburger Ballkünstler nach Gunzenhausen zum Aufstiegsderby Teil 1. Es fehlten die langzeitverletzten Schmidt und Sulk, zudem waren Markus Hellmich und Michael Butz, die privat verhindert waren. Mit Holger Würth, Florian Wein und Markus Brunnenmeier nahmen dafür drei aus der alten Garde auf der Bank Platz.
Gunzenhausen war in Bestbesetzung und mit dem klaren Ziel Bezirksoberliga angetreten. So legten die Männer um Spielertrainer Benni Franz auch los und stellten nach sieben Minuten auf 3:0 aus Hausherrensicht. Weißenburg kam schwer ins Spiel, die Nervosität war allen anzumerken. Zwei frühe Zeitstrafen gegen Daniel Wokon machten die Sache nicht einfacher, schließlich war damit der Fixpunkt in der Abwehr angezählt. Aufgrund der nötigen Umstellung in der Defensive fand man dann aber doch besser ins Spiel und konnte über ein Tor von Basti Rudat und einen Siebenmeter von Johannes Brechtelsbauer verkürzten. Es folgte die stärkste Phase der von Sigi Rudat gecoachten Sechziger: mit sicherem Angriffsspiel und stabiler Abwehr ging es von 4:4 auf 5:9 und 6:10 in Front. Die Gunners waren sichtlich überrascht von der Leistung des TSV und brauchten einige Zeit, um wieder zu ihrem Spiel zu finden. Erst beim 10:10, 90 Sekunden vor Pausenpfiff, war der Spielstand wieder ausgeglichen. Den konnten die Sechziger noch um einen Zähler erhöhen, mit 11:10 für die Gäste ging es in die Kabine. Dort war man durchaus zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Partie und nahm sich vor, die Chancen noch besser zu nutzen.
Die zweite Hälfte versprach weiterhin Spannung und auch die Fanlager auf der mit etwa 250 Zuschauern nicht ganz gefüllten Tribüne waren voll im Spiel und sorgten für gute Stimmung. Weißenburg konnte nochmals auf 15:13 vorlegen, nach 40 Minuten hatte Gunzenhausen aber wieder ausgeglichen und man ging Kopf-an-Kopf in die Endphase. Bis zum 19:18 aus Hausherrensicht ging es ständig hin und her, die Führung wechselte mehrmals. Am Ende hatte Gunzenhausen dann aber doch einen kleinen Vorteil. Spielertrainer Franz verteilte die Bälle geschickt an seine Nebenleute, die entweder direkt einen Torerfolg erzielten oder einen Strafwurf herausholten. Hier waren die ansonsten sehr guten Schiedsrichter etwas zu schnell an der Pfeife, wodurch Gunzenhausen immer wieder dranbleiben beziehungsweise vorlegen konnte. Aber auch die häufigen Pfosten- und Lattentreffer der Sechziger waren ein Grund, dass man am Ende mit 20:22 in einem engen Spiel unterlag und lediglich Zwanzig Treffer markieren konnte. Mit nur 22 Gegentoren stand die Defensive aber durchaus stabil. Beim Rückspiel heute Nachmittag um 17:00 in der Landkreishalle ist somit noch alles drin und der Aufstieg in die Bezirksoberliga weiterhin möglich.
Zum letzten Saisonspiel der Bezirksliga Mittelfranken ging es für die Jungs vom TSV 1860 Weißenburg zum Tabellenzweiten vom MTV Stadeln 2. Das Hinspiel ging äußerst unglücklich Unentschieden aus, in Weißenburg führte man 90 Sekunden vor Schluss noch 33:30 und kassierte mit dem Schlusspfiff noch den ärgerlichen Ausgleich. Mann hatte also etwas gutzumachen in Fürth. Die Voraussetzungen waren jedoch nicht unbedingt gut, lediglich mit elf Mann traten die Sechziger an mit dem Ziel, den dritten Tabellenplatz zu sichern und vielleicht noch auf den zweiten Platz und die damit verbundene Aufstiegsrelegation zu springen. Wie so oft setzten solche Situationen neue Kräfte frei und die Mannschaft brachte von Anfang bis zum Ende eine tadellose Leistung aufs Parkett. Nach starkem Beginn kamen die Stadelner zwar nach der Pause nochmals zum Ausgleich, doch die geschlossene Mannschaftsleistung mit gutem Defensivspiel hielt den MTV in Schach und holte mit dem 30:29 einen hochverdienten Sieg, der trotz des am Ende knappen Ergebnisses nie wirklich in Gefahr war.
Mit den zwei Auswärtspunkten im Gepäck kann man nun sogar noch auf Platz zwei springen. Voraussetzung dazu ist ein Sieg des Tabellenersten vom HBC Nürnberg gegen Stadeln, die dann den direkten Vergleich gegen die punktgleichen Weißenburger verloren hätten. Somit würde sich die Saison nochmal verlängern, wogegen sicher kein TSVler etwas dagegen hätte.
Die weibliche B-Jungend des TSV 1860 Weißenburg gewann knapp gegen den TSV Rothenburg mit 15:14: Am Samstag Abend gingen die Mädchen von Tabellenplatz 1 aus in das letzte Saisonspiel und empfingen dabei den ebenwürdigen Tabellenzweiten TSV Rothenburg in der Landkreishalle vor ca. 80 Zuschauern. Von Anfang an war das Match auf beiden Seiten sehr hektisch und man konnte die Nervosität in beiden Teams durch kleinere technische Fehler erkennen. Den ersten Treffer zum 1:1 erzielte Clara Gempel. Weitere folgten von Marlene Wein und Emma Marzynkevitsch zum 3:3. Die Gegnerinnen wurden nun etwas stärker und erspielten sich mit drei folgenden Siebenmeter-Strafwürfen einen Vorsprung zum 3:7 heraus. Doch die jungen Weißenburgerinnen holten durch ihre geschlossene Mannschaftsstärke wieder auf und gingen mit einem Halbzeitstand von 7:9 in die Pause. Danach wurde das Spiel richtig spannend, da sich beide Teams nichts schenkten. Paula Eckert und Marlene Wein punkteten stark und konnten das Torverhältnis immer wieder ausgleichen. Am Ende des Spiels waren die letzten 2 gehaltenen Siebenmeter-Strafwürfe von Lilith Kress und das Siegtor von Hannah Lutz ausschlaggebend und die Partie endete mit 15:14 für die Gastgeber. Die beiden Trainer Christina Würth und Florian Wein beglückwünschten ihre Mannschaft zum 1. Platz in der Bezirksliga und freuen sich nun auf den Aufstieg. Es spielten: Mia Strobl, Clara Gempel (6 Treffer), Marlene Wein (4), Emma Marzynkevitsch (1), Lillith Kress (Tor) Hannah Lutz (1), Stella Mühlöder, Paula Eckert (3), Johanna Wolf-Freidhöfer.
Im letzten Heimspiel der Bezirksligasaison trafen die Herren vom TSV 1860 Weißenburg am Samstagabend auf den TV Dietenhofen, gegen den man im Hinspiel nach klarer Führung in der ersten Halbzeit am Ende noch um den Erfolg bangen musste und letztlich mit 23:22 den Sieg sicherte. Man war also gewarnt, konnte jedoch personell aus dem Vollen schöpfen, mit Ausnahme der langzeitverletzten waren alle einsatzbereit. Gecoacht wurde wieder von Siggi Rudat, die das die letzten beiden Spiele bereits übernommen hatte.
In der gutbesuchten Landkreishalle kam man zunächst schwer in die Partie und lag nach vier Minuten mit 1:3 hinten. Nach und nach arbeiteten sich die Sechziger ins Spiel und glichen aus. Trotz gefühlter Überlegenheit machte man es sich im Angriff oftmals viel zu schwer, so dass aus der Überlegenheit nicht wirklich ein Vorteil erwachsen konnte. Bedanken konnte man sich auch mehrmals beim über die gesamte Partie starken Tobias Radlerhuber, der dafür sorgte, dass Dietenhofen nach dem 6:6 nicht mehr in Führung gehen konnte. In der Folge klappte es im Angriff besser und einige schöne Treffer wurden herausgespielt. Mit einem nach dem Pausenpfiff verwandelten Siebenmeter durch Johannes Brechtelsbauer ging es mit 17:15 in die Kabine.
Die etwas personell geschwächten Gäste konnten nach Wiederanpfiff nochmals ausgleichen, verloren dann aber zusehends Kräfte, so dass die TSV-Abwehr immer häufiger den Ball gewinnen konnte und schnelle einfache Treffer erzielte. Konsequent und sicher wurde Angriff um Angriff vorgetragen und die Abschlussquote vor dem Gästetor war durchaus ansehnlich. Durch die gute Chancenverwertung und die kompromisslose Abwehrarbeit, die jedoch einige Zeitstrafen mit sich zog, zogen die Sechziger ab der 40. Minute davon. Über 25:20 und 28:21 war das Spiel entschieden und die Gäste konnten den engagiert aufspielenden TSVlern nichts entgegensetzen. Mit der Schlusssirene erzielte Basti Rudat den 38:28 Endstand und den höchsten Saisonsieg der Sechziger, die damit auf dem dritten Tabellenplatz stehen und diesen nach Ostern im letzten Saisonspiel gegen den Spitzenreiter aus Stadeln gerne verteidigen würden.
Spielverlauf: 0:1, 1:3, 7:7, 12:10, 15:14, 17:15 HZ – 18:18, 26:20, 29:22, 32:25, 38:28 Ende
Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 16 Minuten; TV Dietenhofen 8 Minuten
Siebenmeter: TSV 1860 Weißenburg 4/4, TV Dietenhofen 6/5
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Radlerhuber, Fritz Rudat (beide Tor), Florian Wein 1, Sebastian Rudat 2, Johannes Baur 2, Tim Lukas 3, Hannes Kürpik 3, Daniel Wokon 3, Johannes Brechtelsbauer 10/4 , Benedikt Sommerer 3, Lukas Krach 5, Markus Hellmich 3, Leon Schmidt und Jakob Winkler 3.
Wiedermal nicht vollzählig trat der TSV 1860 Weißenburg die Reise zum TSV 46 Nürnberg an. Gegen das Schlusslicht der Bezirksliga Staffel 2 fehlten weiterhin die Langzeitverletzten Lucas Schmidt und Simon Sulk sowie Benedikt Sommerer aus Studiengründen und kurzfristig auch noch Jakob Winkler. Als Betreuerin kam diesmal Sigi Rudat mit, die viele der Weißenburger Jungs ja sehr gut kennt. Beim Gegner sah es personell noch schlechter aus, hier fehlten ebenfalls mehrere Spieler und erst kurz vor Spielbeginn waren die Nürnberger mit Wechselspielern ausgestattet.
Dennoch gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung und überraschten die indisponierte Weißenburger Abwehr auf dem falschen Fuß. Zehn Minuten dauerte es, bis eine Umstellung der Abwehr auf eine offensivere Variante fruchtete und man zusehends sicherer agierte. Aufgrund von unkonzentrierten Abschlüssen vor dem Nürnberger Tor und einem guten Keeper darin konnten sich die Sechziger erstmal nicht absetzen. Auch der Regisseur des TSV 46 zeigte sich torgefährlich und mit guter Übersicht, so dass er immer wieder seine Mitspieler in Szene setzen konnte. Nach 24 Minuten stand es noch 7:7, bis Johannes Brechtelsbauer die erste Führung erzielen konnte. Weit weg konnten die Römerstädter jedoch nicht wegziehen, lediglich mit 9:11 ging es in die Pause, ein knapper Vorsprung, der aufgrund der Überlegenheit des TSV 1860 eigentlich deutlicher hätte ausfallen müssen.
Im Zweiten Durchgang kamen die Gastgeber nochmal auf 12:12 heran, bis ein beeindruckender Lauf das Ergebnis auf 12:18 für den Weißenburger TSV stellte. Auch eine direkte Rote Karte gegen Markus Hellmich brachte Weißenburg nicht außer Tritt, konsequent wurden Fehler der 46er genutzt und durch konzentriertes Spiel im Positionsangriff Chancen erarbeitet und genutzt. Nachdem Lukas Krach zwei Treffer innerhalb von 30 Sekunden zum 13:19 bzw. 13:20 erzielte war die Partie eine Viertelstunde vor Ende eigentlich entschieden. Man wurde angesichts des greifbaren Erfolgs nicht mehr nervös und fuhr einen letztlich sicheren Auswärtssieg ein. Daniel Wokon mit sechs Toren sowie Johannes Brechtelsbauer mit elf „Buden“ waren offensiv die Matchwinner, herausgestellt werden sollte jedoch die gute gemeinschaftliche Leistung der gesamten Mannschaft. Dies wird auch beim nächsten Auswärtsspiel am Sonntag um 17:00 beim SC Schwabach 2 nötig sein, um dort wieder etwas Zählbaren einzufahren. Trotz der Platzierung als Tabellenvorletzter darf die BOL-Reserve keinesfalls unterschätzt werden.
Spielverlauf: 2:0, 4:4, 7:7, 9:11 HZ – 12:12, 12:18, 15:23, 18:25, 20:27 Ende.
Zeitstrafen: TSV 46 Nürnberg 6 Minuten; TSV 1860 Weißenburg 2 Minuten + 1 Disqualifikation
Siebenmeter: TSV 46 Nürnberg 6/4; TSV 1860 Weißenburg 3/2
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Radlerhuber, Fritz Rudat (beide Tor), Florian Wein 1, Sebastian Rudat 1, Tim Lukas 1, Hannes Kürpik 3, Daniel Wokon 6, Johannes Brechtelsbauer 11/2, Lukas Krach 4, Markus Hellmich, Leon Schmidt und Michael Butz.