es ging ziemlich turbulent zu im April und Mai und der TSV 1860 Weißenburg war in aller Munde; auch das Weißenburger Tagblatt hatte jede Menge zu berichten. Zunächst ging es um die Mitgliederversammlung, zu der einmal wieder sehr wenig Mitglieder gekommen waren; offensichtlich sind alle zufrieden, wenn sie ihren Sport betreiben können, und haben sonst keine Probleme. Solche wurden auf der Jahreshauptversammlung umfassend angesprochen, z.B. das Thema Turnerheim und Kegelbahn, das Thema Sportheimbau in der Rezataue, das Thema der hohen Kosten generell und das Reizthema der Ausgaben der Fußballabteilung. In der Aussprache zum Vorstandsbericht gab es eine sehr lange und kritische Wortmeldung – durchaus auch mit Schulzuweisungen. Dies wurde ja im WT ausführlich berichtet. In der Versammlung aber bestand kein weiterer Bedarf zur Diskussion.
Der Bayerische Landessportbeirat ist ein gesetzlich geregeltes Gremium mit insgesamt 28 Personen, die sich für die Interessen des Sports in unserer Gesellschaft einsetzen. Die Hälfte der Mitglieder sind Abgeordnete des Bayerischen Landtags aus allen dort vertretenen Fraktionen, die anderen 14 Mitglieder sind Vertreter der Sportverbände, der Sportwissenschaft, der Sportlehrervereinigung und der Sportpresse.
Ein sehr kompetentes Gremium also, das die Bayerische Staatsregierung, den Bayerischen Landtag und alle mit Sport befassten Stellen im Freistaat in grundsätzlichen Fragen intensiv beraten soll. Der Vorsitzende dieses für den Sport in Bayern so wichtigen Gremiums – ob es sich nun um Schulsport oder Vereinssport, um Breitensport oder Leistungssport handelt – hat demzufolge schon ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn es um den Sport in Bayern geht.
Nachdem Gerhard Wägemann schon seit sehr langer Zeit Mitglied des TSV 1860 Weißenburg ist und vorher des TSV Weißenburg war, bot es sich natürlich an, mit ihm über sein umfangreiches Aufgabengebiet zu sprechen.
Drei Hauptaufgabenfelder sieht Gerhard Wägemann in seinem neuen Arbeitsbereich, den er zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Landtag und in zwei bedeutsamen Ausschüssen übernommen hat. Zum einen ist es der Breiten- und Vereinssport, der unbedingt gefördert werden muss, zum zweiten ist es der Schulsport, der grundlegende Bedeutung hat und auf dessen Basis der Sport seine Fundamente aufbaut; zum dritten ist es natürlich der Hochleistungssport, der mit seinen Ergebnissen häufig im Mittelpunkt steht, aber doch nur das Ergebnis kontinuierlicher Basisarbeit darstellt.
Da er die Vereinsarbeit sehr genau kennt, ist er sich bewusst, dass diese großartige Leistung,
die auf ehrenamtlichem Einsatz beruht, höchste Beachtung und bestmögliche Förderung verdient. Während aus seiner Sicht die Vereinspauschale sich etabliert hat und den Vereinen durchaus neue Chancen eröffnet, ist es sicher notwendig, ein Augenmerk auf die Investitions- förderung zu haben. Die Baumaßnahme seines eigenen Vereins macht ihm deutlich, dass man dazu kommen muss, die Wartezeiten für Zuschüsse in überschaubarem Rahmen zu halten. Nachdem sich die Wartezeiten aufgrund der zur Verfügung gestellten Sondermittel im letzten Jahr erfreulicherweise halbiert haben, sollte es nicht wieder zu längeren Wartezeiten kommen, die dann zwischenfinanziert werden müssen und den Vereinen oftmals den eigentlichen Zuschuss schmälern. Hier sieht er – und das dürfte alle Vereine freuen – einen Schwerpunkt seiner Arbeit. Er würde in seiner neuen Funktion auch sofort intervenieren, wenn die aufgrund der rückläufigen Steuereinnahmen wahrscheinlich notwendige Haushaltssperre sich auch auf solche Investitionsmaßnahmen bezieht. Hier darf es auch in der finanziell schwierigen Situation kein Zurück geben, meint Wägemann, und deshalb ist er froh, dass aus der Finanzreserve der CSU-Landtagsfraktion ein erheblicher Brocken – zwei Millionen Euro – zusätzlich für die Investionen der Vereine zur Verfügung gestellt werden konnten.
Auch der Schulsport ist ein sehr wesentliches Thema, denn hier werden die Grundlagen für die gesundheitliche Entwicklung der Kinder und für Zukunft der Vereine gelegt. Er räumt ein, dass hier einst aus finanziellen Gründen Fehler gemacht wurden, zeigt aber auch auf, dass es zwar langsam aber doch kontinuierlich aufwärts geht. Die Verwirklichung der dritten Sportstunde rückt immer näher – und hierfür will er auch mit aller Kraft kämpfen.
Um für den Sport etwas zu bewegen, will er seinen Einfluss als Landtagsabgeordneter nutzen.
Dies soll durchaus unabhängig von Partei und Fraktion geschehen, weshalb er auch das Angebot, als sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion aufzutreten, abgelehnt hat.
Die Hilfe für den Sport muss überparteilich erfolgen, denn schließlich betreut der Sport alle Schichten der Bevölkerung und bietet ihnen über die Vereine die Möglichkeit, ihrem Hobby gemeinsam mit anderen möglichst kostengünstig nachzugehen. Diese gesellschaftspolitische Aufgabe des Sportes macht aber auch deutlich, dass Hochleistungssport nur eine nachrangige Bedeutung hat, auch wenn olympische Medaillen natürlich sehr schön glänzen. Das Angebot für die Fitness und Gesunderhaltung der Bevölkerung ist in jedem Fall wichtiger als das Erringen von Medaillen einzelner Athleten, obwohl dies durchaus ebenfalls von Bedeutung ist.
Wir freuen uns, dass der neue Vorsitzende des Landessportbeirates Mitglied in unserem Verein ist – und wir gratulieren ihm ganz herzlich zu dieser ehrenvollen Berufung. Sicherlich wird er sein bedeutendes Amt vereinsneutral ausführen, aber wenn man Tipps aus erster Hand auf dem kurzen Weg bekommt, kann dies durchaus hilfreich sein. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute zur Bewältigung dieser nicht leichten Aufgabe und drücken die Daumen, dass er zum Wohl des Sportes auf Vereinsebene etwas bewirken kann.
Danke für den Einsatz, herzliche Grüße und beste Wünsche
Claus Wagner, 1. Vorsitzender TSV 1860 Weißenburg
das Jahr 2009 hat begonnen – und damit für viele Sportarten die Rückrunde der Spielzeit 2008/09. Manche Sportarten haben wegen des Wetters die Winterpause verlängert und kämpfen mehr an runden Tischen und in heißen Versammlungen miteinander; andere sind schon wieder mitten im Spielbetrieb; davon wird auch in dieser Ausgabe berichtet.
Unser Hauptaugenmerk gilt nach wie vor der Fertigstellung des Sportheimes an der Rezataue. Leider hat es aus verschiedenen Gründen einige Verzögerungen gegeben, aber wir bleiben dran und tun alles, damit dieses neue Prunkstück des Vereins nicht nur im Sanitärbereich genutzt werden kann, wie das ja schon lange der Fall ist, sondern auch in allen anderen Funktionen.
Was den Lehenwiesenweg betrifft, so sind leider nach wie vor keine konkreten Aussagen möglich. Das Angebot des Stadtoberhauptes zum Ankauf wackelt bedenklich, nachdem sich offensichtlich hierfür keine Mehrheit im Stadtrat finden lässt. Das es hier völlig unterschiedliche Meinungen gibt, war uns vorher bewusst und ist auch völlig verständlich. Es gibt viele gute Argumente für und auch gegen die Übernahme dieses Geländes – sowohl bei Stadträten als auch im Verein,. Dagegen ist auch gar nichts zu sagen.
Sehr unerfreulich aber war die üble Stimmungsmache, die kurz vor Weihnachten und damit längst nach Redaktionsschluss der letzten Ausgabe im „Weißenburger“, dem Informationsblatt der CSU, zu lesen war. Da war wider besseres Wissen vom Schrottwert des Turnerheimes die Rede – also von einer funktionierenden Gaststätte mit der einzigen Kegelbahn in Weißenburg – und von Subvention für den Verein, obwohl das neutrale Gutachten ganz andere Aussagen machte. Man erfand sogar noch Führungskräfte des Vereins, die eine solche Aussage gemacht haben sollen; ich habe jede einzelne Führungskraft befragt und konnte niemand finden. Hier ging es nicht um Argumentation, sondern um Stimmungsmache – und das ist schade.
Erfreulicherweise haben sich einige Stadträte der CSU bei mir persönlich für diese Entgleisung entschuldigt, nachdem wohl innerparteiliche Diskussionen stattgefunden haben. Lassen wir also das Thema und warten auf die Entscheidung.
Vielleicht können wir mehr berichten in der Mitgliederversammlung, die ja nun immer im zweiten Quartal eines jeden Jahres stattfindet, damit auch die vollständige Bilanz mitgeliefert werden kann. Die Jahreshauptversammlung wurde festgelegt auf Dienstag, 28. April 2009 und findet um 20.00 h im Turnerheim statt; eine Einladung dazu finden Sie in dieser Ausgabe.
Es wäre schon wichtig, dass möglichst viele Mitglieder erscheinen, denn hier werden Entscheidungen getroffen, die für alle von Bedeutung sind.
Bei der letzten Mitgliederversammlung wurde zum Beispiel entschieden, dass die Beiträge ab sofort halbjährlich abgebucht werden. Obwohl die Gründe dafür im Sechzger ausgiebig erläutert wurden, führte dies zu einigen Irritationen. Inzwischen erheben fast alle Vereine ihren Jahresbeitrag auf einmal. Das liegt eben daran, dass zu Jahresbeginn viele Kosten beglichen werden müssen. Die Rechnungen des Landes-Sportverbandes, der meisten Fachverbände, der Versicherungen und viele andere Ausgaben fallen bereits zu Jahresbeginn an und führen zu Liquiditätsproblemen, wenn nicht genügend Beiträge eingegangen sind. Deswegen hat die Mitgliederversammlung diesen Beschluss gefasst, sich aber trotzdem auf zwei Halbjahresbeiträge geeinigt – um dem Verein solche Sorgen und den Mitgliedern eine zu hohe Belastung zu ersparen. Das müsste doch für jedes Mitglied einsehbar sein.
Leider gab es, zum Teil aus diesem Grund, zahlreiche Rücklastschriften, die wieder zu vielen Nachfragen, Problemen und Zusatzkosten führten. Manchmal sind es allerdings auch falsche Kontonummern, die eine solche Rücklastschrift verursachen. Deswegen ist es wichtig, Änderungen von Kontonummern dem Verein ebenfalls bekannt zu geben. Auch das Thema Kündigungen wurde vor einigen Jahren in einer Mitgliederversammlung behandelt – die Folge war eine Änderung in der Satzung. Ein Austritt aus dem Verein ist nur zum Jahresende möglich – mit einer einmonatigen Kündigungsfrist (also spätestens 30.November). Grund hierfür ist wiederum die Tatsache, dass wir zu Jahresbeginn alle Mitglieder aus Versicherungsgründen dem BLSV und den Fachverbänden melden und für diese die vollen Jahresbeiträge bezahlen müssen. Rückerstattungen gibt es nicht; neue Mitglieder allerdings müssen sofort bei ihrem Eintritt gemeldet werden. Deswegen ist es auch so wichtig, dass möglichst sofort eine Beitrittserklärung ausgefüllt wird; nur dann ist man versichert.
Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihr Neueintritt oder auch Ihre Kündigung rechtzeitig berücksichtigt werden können, so wenden Sie sich bitte an unseren neuen Beisitzer für Vereinsorganisation, Ludwig Meyer, Frühlingsstr. 16, 91781 Weißenburg, Tel. 2395,
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder an unseren Schriftführer Thomas Steiner, Bgm.-Hemmeter-Str. 12, 91781 Weißenburg, Tel. 3261, E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder an den 1. Vorsitzenden. Wir hoffen natürlich, dass Sie unserem Verein recht lange erhalten bleiben, denn er macht ihnen ein breit gefächertes Angebot an vielen Sportarten und kann dies nur leisten, wenn die Beiträge der Mitglieder und die Spenden der Gönner fließen.
Während ich dies schreibe, herrscht noch tiefster Winter, aber wenn Sie das lesen, ist hoffentlich der Frühling eingekehrt. Ich wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Freude beim Lesen der Spartenberichte. Dem TSV 1860 wünsche ich – trotz aller Sorgen, die mich drücken – eine gute Zukunft mit vielen treuen und aktiven Mitgliedern.
Viele Grüße
Claus Wagner
1. Vorsitzender
Mitglieder, Mitarbeiter und Sportler geehrt
Kathrin Herrmann ist Sportlerin des Jahres beim TSV 1860
Der TSV 1860 Weißenburg und der Sport in Weißenburg trauern um einen ehrenamtlichen Mitarbeiter, der in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in außergewöhnlicher Weise aktiv war und Sportgeschichte geschrieben hat. Am 23. November verstarb Herr Willi Struller im 83. Lebensjahr, nach kurzer Krankheit, aber sehr plötzlich und überraschend.
Liebe Mitglieder,
in Riesenschritten geht das Jahr 2008 seinem Ende entgegen.
Unter sportlichen Gesichtspunkten gab es wie immer Höhen und Tiefen. Besonders bemerkenswert ist der Aufschwung in der Abteilung Leichtathletik, die mit vielen Erfolgen aufwarten konnte. Der Grundstein dafür wurde gelegt, als wir mit Christian Weber einen FSJ-ler für ein Jahr einstellten, der diese Sportart zu seiner Herzensangelegenheit machte. Damit haben sich die Ausgaben mehr als amortisiert.
Auch in der Sportakrobatik und in Taekwondo geht es ständig aufwärts; wo die Jugendarbeit groß geschrieben wird, liegt die Zukunft des Vereins. Daran sollten all die Abteilungen denken, die hier Nachholbedarf haben.
Die Förderung der Jugend steht aber auch in den Ballsportarten Basketball, Handball und Volleyball weit vorne; der neue FSJ-ler Thomas Loy, der seit 1. September für den TSV 1860 tätig ist, hat sich hier besonders engagiert. Die großartige Zusammenarbeit mit mehreren Weißenburger Schulen, die dank seiner Aktivität eingeleitet wurde, wird sicherlich in Zukunft ihre Früchte tragen.
Die zahlreichen Jugendmannschaften im Fußball machen deutlich, dass wir auch in dieser Sportart mit großem Aufwand intensive Nachwuchsförderung betreiben.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Vorstand aus den verschiedenen Vorschlägen zur Wahl zum Sportler des Jahres Jugendliche auserwählt hat. Zur Sportlerin des Jahres kürte er Kathrin Herrmann, die über 400 m süddeutsche Vizemeisterin wurde; zur Mannschaft des Jahres wurde das Mädchenteam der Sportakrobatik ernannt, die den Bayerischen Mannschaftsmeistertitel gewann. Beide Ehrungen konnten bei einer Feierstunde im Dezember übergeben werden, bei der auch langjährige treue Mitglieder und engagierte Mitarbeiter geehrt wurden. Der Bericht darüber folgt im nächsten Sechzger.
Hauptthema war natürlich auch im letzten Quartal das Sportheim an der Rezataue. Eigentlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt die Einweihungsfeier geplant, aber ich habe schon im letzten Sechzger ausgeführt, dass es viele Gründe gab, warum sich die Baumaßnahme verzögerte.
An denen, die das ganze Jahr engagiert gearbeitet haben, lag es sicherlich nicht, auch wenn deren gesundheitliche Probleme sicher mit Überbelastung zu tun haben.
Wir können allerdings erfreut feststellen, dass das Herzstück des neuen Sportheimes, der Sanitärtrakt, fertig ist und benützt werden kann. Bei den letzten Punktspielen der Fußballabteilung wurde reger Gebrauch davon gemacht, so dass die für unseren Verein unwürdigen Verhältnisse endlich beendet sind. Es muss nicht mehr durch die Gegend gefahren werden, damit man nach einem Wettkampf auch duschen kann. Wer die Duschen immer vor der Tür hat, kann sich gar nicht vorstellen, welchen Zumutungen unsere Mannschaft, unsere Gäste und die Schiedsrichter nun lange ausgesetzt waren.
Nun ist es aber wichtig, dass alle Benützer registrieren, dass dies unser Sportheim ist, unser Eigentum, das mit harter Arbeit und hohem Finanzaufwand geschaffen wurde und das es nun zu erhalten gilt. Die Fußballabteilung hat nach ersten schlechten Erfahrungen einen Verhaltenskodex aufgestellt, an den sich alle zu halten haben. Eigentlich sollte es für alle Sportler selbstverständlich sein, sich an solche Regeln zu halten.
Mein Appell richtet sich aber vor allem auch an alle Trainer, Übungsleiter und Betreuer.
Seid bitte Vorbild, wenn es um die Nutzung des Sportheims geht. Sorgt dafür, dass die Schuhe vorher ausgezogen und nicht unter den Duschen gereinigt werden. Sorgt dafür, dass alles verschlossen ist, wenn ihr das Gelände verlasst. Ihr schadet Euch selbst und uns allen, wenn Ihr die Regeln vergesst, die für Sportler Ehrensache sein sollten.
Ein weiteres Thema in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 war die Frage nach dem Sportgelände am Lehenwiesenweg. Viele Emotionen kochten hoch, verständlicherweise, denn immerhin wurde das Turnerheim und das Spielfeld vor 50 Jahren von Mitgliedern des Turnvereins 1860 in umfangreicher Eigenarbeit geschaffen – es ist ein wichtiges Stück Geschichte dieses Vereins, der in Kürze seinen 150. Geburtstag feiern kann. Erfreulicher- weise hat sich die Diskussion im Laufe der Zeit versachlicht, auch wenn es für niemand ganz leicht ist, einen so wichtigen Schritt wie den Verkauf von Eigentum zu verwirklichen. Ich habe an anderer Stelle dieser Ausgabe über Zusammenhänge informiert.
Die sogenannte stade Adventszeit gibt es im Grunde nicht mehr; sie musste der Hektik des Alltags weichen, denn bis zuletzt standen im Sport viele Termine an, auch wenn die Fußballer bereits in der Winterpause sind. Jetzt aber liegen doch einige ruhige und festliche Tage vor uns allen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien im Namen des Vorstandes und des Vereinsrates noch einige besinnliche vorweihnachtliche Tage, schließlich ein gesegnetes und feierliches Weihnachtsfest mit Zeit zur Erholung und Entspannung, einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfreuliches und erfolgreiches neues Jahr 2009, in dem wieder einige unserer persönlichen, beruflichen und sportlichen Ziele erfüllt werden können.
Viele Grüße
Claus Wagner
1. Vorsitzender
Das Turnerheim und das Vereinsgelände des TSV 1860 am Lehenwiesenweg war im Jahr 2008 sehr häufig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Schon im Wahlkampf machte die SPD deutlich, dass sie – nachdem früher vom Verein im Zusammenhang mit dem Sportpark Rezataue als neuer Heimat Verkaufsabsichten geäußert worden waren – dieses Gelände als idealen Standort für das Weißenburger Jugendzentrum betrachtet. Nach seiner erfolgreichen Wahl zum Oberbürgermeister ging Herr Schröppel auf die Vorstandschaft des TSV 1860 Weißenburg zu und bat um ein Gespräch bezüglich des Geländes am Lehenwiesenweg. Von Seiten des Herrn Oberbürgermeister wurde dabei die angesprochene Vorstellung erneut betont. Der Vorstand des Vereins bekräftigte, dass es Ziel war, in absehbarer Zukunft nur ein einziges Vereinsgelände zu haben; ein Verkauf des Geländes käme jedoch nur bei zumutbaren Bedingungen in Frage. Man einigte sich darauf, dass die Stadt von einem neutralen Gutachter, der bisher nicht hier gearbeitet hat, ein Gutachten über das Gelände anfertigen lässt, damit eine Basis für weitere Gespräche gegeben ist. Das Gutachten machte dann die Problematik der Bewertung sehr deutlich.
Betrachtet man das Gelände nach seiner jetzigen Nutzung, so handelt es sich um Sportflächen und damit um landwirtschaftliche Flächen, für die kein hoher Quadratmeterpreis zu erzielen ist. Würde man dagegen über Bauerwartungsland reden, so könnten deutlich höhere Verkaufserlöse erzielt werden. Allerdings müsste dann erst der Flächennutzungsplan unter Berücksichtigung der vorhandenen Einschränkungen geändert werden; zudem ist dies nicht in der Absicht der Stadt als potentieller Käufer. Sollte es zu einem Kaufvertrag kommen, wird diese Komponente berücksichtigt; darüber einigte man sich bereits bei den Vorgesprächen. Das Turnerheim betrachtete der Gutachter unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten; ein Unternehmen müsste dieses Haus eigentlich abreißen und neu bauen. Das ist natürlich keinerlei Option für den Verein als derzeitigen Besitzer, der solche Überlegungen ebenso wenig anstellen kann wie ein Käufer, der dieses Haus für eine klar umrissene Aufgabe und Bestimmung übernehmen will. Dennoch muss man sich klar darüber sein, dass für den Betreiber in jedem Fall sowohl sofort als auch in der Folgezeit eine Reihe sehr kostenintensiver Sanierungsmaßnahmen nötig ist.
In mehreren Gesprächen zwischen OB, Stadtverwaltung und Vereinsvorstand einigte man sich darauf, dass das Gelände am Lehenwiesenweg für einen Kaufpreis von 195.000 € seinen Besitzer wechseln und für den vorgeschlagenen Zweck verwendet werden kann, wenn einerseits der Stadtrat und andererseits der Vereinsrat zustimmen. Der Vereinsrat des TSV 1860 Weißenburg trat zweimal zusammen und diskutierte sehr intensiv alle möglichen Aspekte dieses Angebots. Natürlich hatte man für dieses Eigentum einen höheren Kaufpreis erwartet, aber andererseits ging es angesichts des Gutachtens nicht ohne Kompromissbereitschaft. Es war zu berücksichtigen, dass ein Verkauf weitere Investitionen im Hinblick auf eine Modernisierung des Vereins ermöglicht, während ein Festhalten am Lehenwiesenweg hohe Kosten verursacht. Zudem könne man einen Beitrag für eine vernünftige Unterbringung der Jugend der Stadt Weißenburg leisten – und gerade die Jugendarbeit liegt ja auch dem TSV 1860 sehr am Herzen.
Nach langen und ausführlichen Diskussionen und dem Abwägen aller Argumente pro und contra entschied sich die deutliche Mehrheit des Vereinsrates dafür, dem Angebot des Herrn Oberbürgermeister positiv gegenüber zu treten. Bei Einhaltung der besprochenen Bedingungen ist der Verein bereit, das Gelände am Lehenwiesenweg zu verkaufen. Die Entscheidung liegt nun beim Weißenburger Stadtrat. Nachdem die Beschlüsse des TSV 1860 Weißenburg sehr schnell veröffentlicht waren, wurde auch die Skepsis mehrerer Stadträte in die Diskussion eingebracht. Es sollte allerdings in der Stadt Weißenburg jetzt nicht um Parteipolitik gehen, sondern darum, ob und wie man der Jugend Weißenburgs neue Wege eröffnen will. Die Verantwortlichen des Jugendzentrums haben deutlich gemacht, welche Lösung sie bevorzugen.
Wir müssen zunächst einfach abwarten, was geschieht.
Claus Wagner
1. Vorsitzender
Bei der Einladung zur Jahreshauptversammlung stand es schon auf der Tagesordnung: Das oberste Organ des Vereins musste auf Antrag des Vereinsrates über die Mitgliedsbeiträge diskutieren und entscheiden. Immerhin hatte es seit der Verschmelzung vor 10 Jahren mit einer Ausnahme keine Veränderung der Beiträge gegeben. Die Ausnahme entstand bei der Umstellung von D-Mark auf Euro im Januar 2002, also vor mehr als 6 Jahren. Damals hatte die Mitgliederversammlung eine jeweilige Aufrundung beschlossen, damit nicht Komma-Beiträge abgebucht werden müssen.
Wer sich einmal vor Augen hält, wie die Kosten in den letzten 10 Jahren – vor allem im Energiebereich, aber auch bei Turnhallengebühren, Verbandsbeiträgen, Sportgeräten und anderen notwendigen Ausgaben – explodiert sind, der kann sich rasch vorstellen, welche akribischen Sparmaßnahmen nötig waren (und auch weiterhin sind), um den Sportbetrieb finanzieren zu können. Hinzu kommt, dass Investitionsmaßnahmen im Sportstättenbau und die Erhaltung der Sportstätten einen ständig steigenden Aufwand erfordern.
Die Diskussion der finanziellen Situation des Vereins nach Vorlage des Kassenberichts führte in der Versammlung automatisch zur Beitragsdiskussion. Eine maßvolle Anhebung der Beiträge nach 10 Jahren erschien nahezu allen anwesenden Mitgliedern dringend geboten, zumal mit der Fertigstellung des neuen Sportheims und der Sportstätten an der Rezataue wiederum zahlreiche Investitionen angefallen sind, die bewältigt werden müssen.
Das Vorliegen alternativer Anträge führte zur Frage nach dem Wie der Erhöhung.
Schließlich entschied sich eine große Mehrheit dafür, den Beitrag für alle aktiven Mitglieder, denen die Sportangebote und Sportstätten regelmäßig zur Verfügung stehen, um einen Euro pro Monat anzuheben. Damit beträgt der Monatsbeitrag in Zukunft für erwachsene aktive Mitglieder 8 € pro Monat; Jugendliche zahlen 6 € pro Monat; Kinder zahlen 5 € pro Monat; der Familienbeitrag erhöht sich gemäß der bisherigen Berechnungsgrundlage auf 17 €/Monat.
Vergleicht man das riesige Sportangebot des Vereins und die ständige Bereitstellung von Sportstätten mit den Kosten, die für Fitness-Studios, Musikschulen oder auch nur eine Schachtel Zigaretten oder eine Maß Bier auf dem Volksfest anfallen, so sind die Sportvereine nach wie vor die mit Abstand billigsten Anbieter von Freizeitgestaltung.
Die Beiträge für passive Mitglieder, die mit ihrer Treue zum Verein eine wesentliche Unterstützung für die Sportler bringen, bleiben unverändert; für eine Spende, die den Sportbetrieb unterstützt, sind wir nach wie vor sehr dankbar.
Ich bitte deshalb auch alle jene Mitglieder, die bei der Versammlung nicht anwesend sein konnten oder wollten, um ihr Verständnis, dass diese Maßnahme dringend notwendig war, um den TSV 1860 Weißenburg vor einen finanziellen Beschädigung zu bewahren. Sie tritt mit dem 3. Quartal 2008 in Kraft.
Ein weiteres Thema, das in diesem Zusammenhang diskutiert wurde, war die Häufigkeit des Beitragseinzuges. Viele Vereine sind dazu übergegangen, einmalige Jahresbeiträge zu erheben. Grund dafür ist, dass z.B. der Bayerische Landes-Sportverband ebenso wie viele Fachverbände in den einzelnen Sportarten ihre Beiträge als Jahresbeitrag kassieren, ebenso die Versicherung, die ja für jeden Sportler abgeschlossen werden muss. Der Verein muss also alle Gebühren, die für seine Mitglieder anfallen, im Voraus für das ganze Jahr bezahlen – deshalb sind ja auch laut Satzung Vereinsaustritte nur zum Jahresende möglich. Die Einnahmen des ersten Quartals sind deshalb in der Regel schon für Gebühren an andere Organisationen weg, ohne dass auch nur ein Euro dem Sportbetrieb im Verein zugute kommt. Dass das auch Liquiditätsprobleme auftauchen können, liegt auf der Hand. Hinzu kommt, dass jeder Gebühreneinzug mit einem nicht geringen Aufwand verbunden ist.
Obwohl all diese Argumente für einen Jahresbeitrag sprechen, sprach sich die Mehrheit der Mitgliederversammlung gegen diese Lösung aus, damit die Mitglieder nicht auf einmal zu sehr belastet werden. Um aber Liquiditätsprobleme für den Verein auszuschließen, entschied man sich mit überwältigender Mehrheit für die Halbjahreslösung. Beginnend mit dem 1. Juli 2008 werden die Vereinsbeiträge halbjährlich abgebucht – im Januar und im Juli.
Auch dafür bitte ich alle Mitglieder um Verständnis.
Vielen Dank.
Claus Wagner
1.Vorsitzender
Liebe Mitglieder,
Viele Grüße
Claus Wagner
1. Vorsitzender