Will ein Sportverein nachhaltig erfolgreich sein, braucht er dreierlei: treue Mitglieder, fleißige Mitarbeiter und natürlich auch sportliche Aushängeschilder. All diese Aspekte wurden nun bei einem großen Ehrungsabend des TSV 1860 Weißenburg auch berücksichtigt. Sogar einige „wahre 60er"" (wie der Vorsitzende Claus Wagner formulierte) konnten bei der Veranstaltung im Vereinssportheim an der Rezataue mit Urkunden bedacht werden. Damit waren freilich keine Mitglieder aus der Gründerzeit gemeint, sondern solche, die dem Verein (beziehungsweise seinen beiden Vorgängervereinen) bereits seit 60 Jahren die Treue halten. Es sind dies: Hermann Kemmelmeier, Otto Krug, Fritz Leitel, Rudolf Nagel, Friedl Wansner und Heinz Zink. Auf je ein halbes Jahrhundert der Zugehörigkeit bringen es Georg Albrecht, Margarete Denk, Hans Hohenberger, Helmut Luithle, Heidemarie Rück, Manfred Scholz, Christel Semmlinger, Werner Winkler und Peter Wolfsberger, die ebenso eine Ehrung in Empfang nehmen konnten.

Monika Beil, Doris Bog, Torsten Elbracht, Gerhard Fuchs, Adelgunde Schlott, Gerhard Wägemann und Elfriede Wagner-Habib blicken auf je 40 Jahre Vereinstreue zurück. Naturgemäß am längsten war die Liste mit je¬nen Geehrten, die ihr Silberjubiläum beim TSV 1860 feiern konnten und für 25 Jahre Mitgliedschaft eine Würdigung erfuhren. Es waren dies Thomas Barthel, Martin Bloss, Oliver Ellinger, Jörg Eppinger, Renate Hessel, Thomas Köbler, Frieda Litwa, Joachim Machui, Marion Promm, Stefan Rossmeisel, Elfriede Schwarz, Holger Stiebitz, Anneliese Stricker und Oliver Wechsler.
Für alle langjährigen Mitglieder gab es ausgiebiges Lob vom Vorsitzenden. Die Motivation, gemeinsam mit anderen Sport zu treiben, habe sie einst in den Verein eintreten lassen. Claus Wagner zeigte sich erfreut, dass viele von ihnen auch im teils hohen Alter immer noch ihren sportlichen Ambitionen im TSV 1860 nachgehen. Wichtig seien aber auch die Mitglieder, die dies nicht mehr täten und dem Verein trotzdem die Treue hielten. Denn: „Von den Beiträgen profitieren alle", betonte Wagner. Nur durch sie sei es möglich, ein attraktives Sportangebot aufrechtzuerhalten oder zu erweitern.
Von verschiedenen Mitgliedern selbst seien wiederum zahlreiche Vorschläge bei der Vorstandschaft eingegangen, was die Wahl zum Sportler beziehungsweise zur Mannschaft des Jahres anbelange. Die Entscheidung sei auch diesmal schwergefallen. Das Ergebnis wiederum zeugt aber nun genau von besagtem breit gestreuten Angebot des Vereins: Denn zum Sportler des Jahres wurde mit Ringer Simon Will ein Schüler gekürt. Als Mannschaft des Jahres konnten die Ü50-Herren unter den Stockschützen bejubelt werden.

„Simon Will ist ein tolles Nachwuchstalent", so Wagner. 2011 hatte sich der Jugendliche den Bayerischen Meistertitel geholt - am Morgen nach dem Ehrungsabend war er bereits wieder bei einem überregionalen Wettkampf dabei. Auch die Stockschützen können Erfolge aufweisen: Siegfried Auernheimer, Gerd Gutmann, Georg Jensen, Willibald Klinger, Erwin Kurz, Martin Plößl und Karl Rühl gewannen den Frankenpokal, nahmen beim Bayernpokal teil und stiegen in die Landesliga auf.
Ein weiteres besonderes Augenmerk wurde am Ehrungsabend auf die stattliche Anzahl der rührigen Mitarbeitern des Vereins gelegt, schließlich war 2011 ja auch das Jahr des Ehrenamtes, worauf der Vorsitzende hinwies. Das Lob galt dabei sowohl denen, die im Rampenlicht stehen, wie auch den stillen Helfern im Hintergrund. „Jeder ist wichtig - vom Übungsleiter bis zum Kartenabreißer", erklärte Wagner. Gemeinsam mit der Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), Brigitte Brand, konnte der Vereinschef zahlreiche Verdienstnadeln an die Revers, Blusen und Pullover heften.

Das goldene Ehrenzeichen mit Kranz nahm Ludwig Meyer in Empfang, die goldene Ehrennadel gab es für Waltraud Römhild und Gisela Wechsler. Selbige Nadel in der Bronzeversion erhielten Bettina Hübner, Volker Stauffer und Thomas Strobl. Über das Ehrenzeichen des BLSV können sich indes Karl Immendörfer, Manfred Lutz, Wolfgang Näpfel und Karl Papp freuen. Die Ehrenamtsurkunde des Freistaats überreichten Brand und Wagner an Heike Tuschl. Eine Sonderehrung für Christian Weber schloss den Reigen ab. Die Würdigungen seien „ein kleines Dankeschön, verbunden mit der Bitte, uns weiter zu unterstützen", betonte Claus Wagner.