Am Samstagabend standen sich in der Landkreishalle der Spitzenreiter KSV Bamberg und der Tabellenzweite TSV 1860 Weißenburg gegenüber. Seit Wochen ging es in der Ringerabteilung des TSV 1860 um diese Begegnung. Die Bamberger hatten den Vorkampf mit 17 zu 11 Punkten gewonnen und so galt es die Differenz von sechs Punkten aufzuholen. Bereits nach dem Abwiegen war klar, dass die Trainer um Thomas Lippl ein glückliches Händchen mit der Mannschaftsaufstellung hatten. Im ersten Kampf des Abends traf Routinier Manfred Lutz auf Benedikt Höppel. Der Weißenburger Ringer ging sehr konzentriert zu Werke, er gewann drei Runden und holte somit die ersten drei Zähler für seine Mannschaft.

Dieter Hilpert startete diesmal in der Gewichtsklasse bis 120 kg (Freistil) und hatte sich mit Alexandr Gabriel auseinander zu setzen. Auch hier setzte sich der Weißenburger nach Punkten durch und baute den Vorsprung auf sechs zu null aus.

Peter Wägemann stellte sich, wie auch alle anderen Kollegen, in den Dienst der Mannschaft und trainierte ca. 5 kg auf die Gewichtsklasse bis 60 kg ab. Der Weißenburger machte mit Oliver Püls kurzen Prozess und bereits in der ersten Minute legte er, unter dem Beifall des Publikums, seinen Kontrahenten auf beide Schultern und wurde somit für seine im Vorfeld erbrachte Leistung belohnt.

Einen abwechslungsreichen und spannenden Kampf gab es in der Gewichtsklasse bis 96 kg (griechisch-römisch) zwischen Jörg Dinkelmeyer und Achim Kraus. Der Bamberger hatte bereits zwei Wertungsrunden für sich entschieden, da überraschte der Weißenburger seinen Gegenüber mit einer sehenswerten Griffaktion und legte ihn ebenfalls auf beide Schultern.

Zur Pause stand es für die Ringer des TSV Weißenburg bereits 14 zu 0 nach Punkten und die Spannung die vor dem Kampf geherrscht hatte legte sich etwas und man hoffte, dass der zweite Kampfabschnitt ebenfalls so erfolgreich verläuft wie bisher.

In der Gewichtsklasse bis 66 kg (griechisch-römisch) verlor Roland Scheibe gegen Michael Herr die erste Runde. Anschließend dominierte dann der Weißenburger das Kampfgeschehen und erkämpfte sich mit einer tollen Leistung einen überlegenen Punktsieg, zum Zwischenstand von 18 zu 1.

Auf die Begegnung in der Gewichtsklasse bis 84 kg (Freistil) zwischen Benedikt Mastronicola und dem Bamberger Vladislav Kaydash war man im Weißenburger Ringerlager sehr gespannt. Der Aktive des TSV 1860 Weißenburg setzte die bisherige Siegesserie fort und legte seinen Kontrahenten in der ersten Minute auf beide Schultern.

Mit einer Führung von 22 zu 1 konnte man dann den letzten beiden Begegnungen sehr gelassen entgegen sehen, da jetzt schon klar war, dass die Bamberger ihre erste Niederlage in dieser Saison hinnehmen mussten.

Tigran Abrahamjan und Thomas Held standen sich in der Gewichtsklasse 74 kg B im Freistil gegenüber. Hier gab es dann den ersten Sieg für die Gäste aus Bamberg. Im letzten Kampf des Abends (Gewichtsklasse 74 kg A, griechisch-römisch) trafen Alexander Holländer und Dominik Bähr aufeinander. Der Ringer des TSV 1860 Weißenburg war früher beim Bundesligaverein SV Johannis Nürnberg aktiv und wurde extra für diesen Kampf geholt bzw. vom Trainer Thomas Lippl überredet nochmals sein Ringertrikot überzustreifen. Mit einem drei zu zwei Punktsieg setzte er den Schlusspunkt unter einem, aus Sicht der Weißenburger, mehr als erfolgreichen Abend.

Am Ende des Kampfes standen dann die Weißenburger mit 25 zu 7 Punkten als eindeutiger Sieger fest. Die zahlreich erschienenen Besucher, was auch daran lag, dass die Bamberger mit einem großen Fanblock angereist waren, sahen spannende Kämpfe, wie schon lange nicht mehr.

Nach dem Kampf traf man sich mit den Bambergern  dann im Sportheim des TSV 1860 Weißenburg und hier erwiesen sich die Gäste als ein fairer Verlierer und gratulierten den Weißenburgern zu ihrer tollen Leistung.

Im Vorfeld besiegten die Nachwuchsringer den SV Johannis Nürnberg mit 30 zu 9 Punkten. Die Zähler für den TSV 1860 Weißenburg holten Felix Schmied, Lukas Posch, Lorenz Bethke, Manuel Wallmüller, Jonas Stengel, Johannes Michel, Lukas Will und Simon Wallmüller. Die Mannschaft vervollständigten David Hilpert und Simon Will. Letztgenannter unterlag dem Deutschen Jugendmeister Marcel Sandeck.

Am kommenden Samstag, den 3. Dezember müssen die Weißenburger Ringer gegen den SV Johannis Nürnberg ihren letzten Kampf bestreiten. Die Begegnung findet um 19.30 Uhr in der alten Turnhalle in der Bortenmachergasse statt, da die Nürnberger wegen Hallenproblemen auf ihr Heimrecht verzichtet haben. Für den Fall, dass sich die Weißenburger hier durchsetzen können, finden am 10. und 17. Dezember Aufstiegskämpfe für die Landesliga statt. Die Schüler kämpfen um 18.30 Uhr gegen den ASV Hof.