Der TSV 1860 Weißenburg ist bei seiner Trainersuche fündig geworden: Thomas Foth wird als Nachfolger des zurückgetretenen Winfried Zischler in der Winterpause das Team des Fußball-Bezirksligisten übernehmen. Der 39-jährige Foth (Spitzname „Happy“) wird erstmals bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft Anfang Januar auf der Weißenburger Trainerbank sitzen. Diesen Samstag wird er sich der Mannschaft vorstellen und bereits ein Hallentraining leiten. Nach ersten Gesprächen ist TSV-1860-Fußball­spartenleiter Roland Mayer fest davon überzeugt, „dass Thomas Foth sehr gut zu uns passt“ – nicht zuletzt auch deshalb, weil der neue Coach viel Wert auf Jugendarbeit legt und diese wird in Weißenburg bekanntlich groß geschrieben.

Der Name Foth ist im mittelfränkischen Fußball vor allem mit dem Etikett „Torjäger“ versehen. Zu seiner Zeit als Spieler war er als Stürmer in der Bezirksoberliga, Landesliga und kurzzeitig auch in der  Bayernliga im Einsatz. Groß geworden ist der Mann mit der Torgarantie beim ASV Zirndorf, für den er auch noch in der Herrenmannschaft spielte. Weitere Stationen waren der TSV Neustadt/Aisch, die SpVgg Uehlfeld, Jahn Forchheim, der SC Eltersdorf, der SV Gutenstetten  und der FSV Erlangen-Bruck. Mit seinen Treffern war Foth nicht selten an Aufstiegen dieser Vereine beteiligt und gab mit ihnen auch schon schon mehrere Gastspiele in Weißenburg. Allein für Uehlfeld erzielte er in sechs Jahren 186 Treffer und spielte dort unter Werner Pfeuffer.

Seine Laufbahn als Spielertrainer begann Foth beim TSV Scheinfeld, danach folgten der SV Brunn und der TSV Röttenbach (Kreis Erlangen/Höchstadt), den er vergangenes Jahr über die Relegation in die Bezirksliga Nord führte, dann jedoch durch Enzo Penna ersetzt wurde, was ihn sehr enttäuschte. Seither ist er ohne Verein. Foth kommt in ers­ter Linie als Trainer nach Weißenburg, wird aber auch seinen Pass mitbringen und für die TSV-Sechziger eventuell noch auf Torejagd gehen.

Laut Roland Mayer bewegt sich der TSV 1860 mit seiner Neuverpflichtung im finanziellen Rahmen, obwohl Thomas Foth zu Training und Spielen relativ weite Anfahrten in Kauf nehmen muss: Der vier-fache Vater lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Hagenbüchach – einer kleinen Gemeinde, die zwischen Langenzenn und Emskirchen liegt und die zum Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gehört – scheut sich aber nicht vor der Wegstrecke nach Weißenburg.

In Emskirchen ist Thomas Foth als Trainer am dortigen DFB-Stützpunkt tätig. Durch diese Arbeit kam letztlich auch der Kontakt nach Weißenburg zustande, denn bei einem Nachwuchsturnier in Roth kam er vor wenigen Tagen mit Franz Wokon, Jugendtrainer beim TSV 1860 und Stützpunktcoach in Solnhofen, ins Gespräch. Foth zeigte großes Interesse an dem frei gewordenen Trainerposten in Weißenburg und einigte sich schließlich mit Spartenleiter Roland Mayer auf eine Zusammenarbeit.

Foths Vertrag in Weißenburg läuft erst einmal von Januar 2011 bis Saisonende. Beide Seiten können sich nach einer Phase des Kennenlernens und Eingewöhnens aber durchaus ein längeres Miteinander vorstellen. „Die Planungen gehen grundsätzlich über die laufende Saison hinaus“, unterstreicht denn auch Mayer.

In Weißenburg wird Thomas Foth weiterhin der bisherige Co- und Torwarttrainer Roland Kral zur Seite stehen. Der Spielerkader bleibt größtenteils zusammen, allerdings werden Maximilian (21) und Tizian Zischler (18) den Verein verlassen. Wie sie gegenüber dem Abteilungsleiter bestätigt haben, wechseln die beiden Brüder zum Landesligisten VfB Eichstätt. Sie haben, so Mayer, ebenso wie ihr Vater und Ex-Trainer Winfried Zischler, bereits ihren Vereinsaus­tritt aus dem TSV 1860 Weißenburg erklärt.