Der TSV 1860 Weißenburg war gegen die SG Herrieden Herr im Haus: Der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Süd setzte sich gestern Nachmittag im heimischen Sportpark Rezataue mit 3:1 gegen den abstiegsbedrohten Frankenhöhe-Club durch. Für die Mannschaft von Trainer Markus Vierke war es im fünften Spiel nach Wiederaufnahme der Saison der fünfte Sieg. Damit wahrte der TSV seinen Acht-Punkte-Vorsprung auf Zirndorf und Dittenheim. „Wir hätten einen Sahnetag gebraucht, um hier etwas zu holen“, stellte SG-Trainer Thomas Seibold nach Spielschluss fest. „Die Weißenburger haben spielerisch eine starke Mannschaft, die machen richtig Betrieb“, lobte der Gästecoach und sprach von einem verdienten Sieg des Spitzenreiters. Seibold: „Wir hätten nur eine Chance gehabt, wenn wir unsere Möglichkeiten konsequent genutzt hätten.“ So zum Beispiel gleich in der vierten Minute, doch TSV-1860-Torhüter Johannes Uhl zeigte mit einem starken Reflex gegen Peter Bernhard seine Klasse und verhinderte einen Rückstand der Gastgeber. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, das trotz zahlreicher Chancen in der ersten Hälfte torlos blieb. Auf Weißenburger Seite hatten Tom Vierke (14.), Max Pfann (19.) und Robin Renner (25.) die Führung auf dem Fuß, vergaben aber ebenso wie Christian Leibhard per Kopfball (41.) in aussichtsreicher Position. Pech hatte Maik Wnendt, der nach Freistoß-Hereingabe von Ferat Nitaj aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf (20.). Auf der Gegenseite konnte Uhl ein zweites Mal klären, als er einem Herriedener am Elfer den Ball vom Fuß nahm. Nach Wiederbeginn wurde ein Schuss von Tom Vierke noch geblockt. In der 57. Minute zirkelte der Youngster dann jedoch einen Freistoß nach innen: Christian Leibhard war am Fünfer zur Stelle und verlängerte den Ball zur 1:0-Führung ins Tor. Damit war der Bann gebrochen und nur eine Minute später holten die Weißenburger zum Doppelschlag aus: Nach einem weiten Ball von Leibhard über die Abwehr hinweg ging Max Pfann auf und davon und vollstreckte eiskalt zum 2:0.


Danach ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen und prompt sorgte Herrieden wieder für Spannung. Der kurz zuvor eingewechselte Bastian Göttlicher wurde schön freigespielt und traf zum 2:1 (67.). Die Partie war wieder offen, doch wirklich in Gefahr geriet der Sieg für den TSV 1860 nicht mehr. Spätestens nach 80 Minuten war alles klar, als Pfann nach feinem Zuspiel von Benjamin Weichselbaum noch clever den Torwart umspielte und zum 3:1 vollendete. Michael Böhm und Weichselbaum für Weißenburg sowie Göttlicher für Herrieden versäumten anschließend mögliche weitere Treffer. TSV-1860-Trainer Markus Vierke zeigte sich am Ende „sehr, sehr zufrieden“ und sprach ebenfalls von einem verdienten Sieg. „Wir haben heute etwas schwer ins Spiel gefunden, haben es dann aber sehr ordentlich gemacht.“ Und das gegen einen alles andere als leichten Gegner, der als hervorragende Kontermannschaft bekannt ist. Wichtig sei es auch gewesen, nach 60, 70 Minuten von der Bank nochmals neuen Schwung und Ballsicherheit bringen zu können. Vierkes Fazit: „Ich finde das war ein sehr guter Auftritt.“

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Jäger, Meier (80. Schleußinger), Lotter, Leibhard, Hofrichter, Wnendt (76. Eco), Nitaj (64. Ochsenkiel), Tom Vierke (64. Weichselbaum), Renner (76. Böhm), Pfann.
SG TSV/DJK Herrieden: Kowalski, Plohmer (63. Horlacher), Schreiber, Emmendörfer, Vogelhuber, Chalupnik (70. Schneider), Deininger, Fischer, Bernhard (63. Göttllicher), Paul, Regner.
Schiedsrichter: Gawlik (Nürnberg); Zuschauer: 150; Tore: 1:0 Christian Leibhard (57.), 2:0 Max Pfann (58.), 2:1 Bastian Göttlicher (67.), 3:1 Max Pfann (80.).