Von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt:
Dass die Weißenburger Serie in der Fußball-Bezirksliga Süd irgendwann reißen würde, war klar. Dass es dabei aber gleich eine deftige 6:1-Packung geben würde, kam am Samstagnachmittag doch etwas überraschend.
Mit diesem Resultat musste der TSV 1860 die Heimreise nach dem Spiel beim TSV Dinkelsbühl antreten. Dort hatte man sich im Vorfeld durchaus etwas ausgerechnet. Zumindest einen Punkt wollten die jungen Weißenburger ergattern. Doch am Ende musste auch Trainer Winfried Zischler eingestehen, dass es eine "verdiente Niederlage" war. "Wir haben nur in der ersten Viertelstunde gut gespielt."
In dieser Anfangsphase hätten die TSV-Sechziger sogar in Führung gehen können, doch Maximilian Zischler hob den Ball nach einem Zuspiel von Sergo Usoyan knapp über das Tor. Danach nahmen die Platzherren das Heft mehr und mehr in die Hand, kamen mit dem glitischigen Boden weitaus besser zurecht und nutzten die individuellen Fehler in der Weißenburger Defensivarbeit eiskalt aus.
Nach 21 Minuten erzielte Andreas Präger mit einem Kopfball das 1:0. Ab diesem Zeitpunkt dominierte Dinkelsbühl das Spiel. Schon vier Minuten nach der Führung legte Geiger nach einer zu kurzen Abwehr des TSV 1860 das 2:0 nach, und in der 39. Minute war es erneut Präger, der nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld auf und davon ging und mit einem feinen Schlenzer in den Torwinkel den 3:0-Pausenstand besorgte.
Nach der Pause begannen die Weißenburger sehr dynamisch und versuchten noch einmal das Blatt zu wenden. In dieser Hinsicht erwischten sie auch einen sehr guten Start: In der 48. Minute nämlich zog Maxi Zischler aus 22 Metern ab, und der Ball schlug unter der Latte zum 3:1 ein. Der Hoffnungsfunke flackerte aber nur wenige Minuten, denn schon vier Zeigerumdrehungen später war es erneut Präger, der nach Pass von Stephan Sachs völlig frei stehend das 4:1 markierte und den alten Abstand wiederherstellte.
Damit brach der Weißenburger Schwung zusammen, und Schwächen im Defensivverhalten begünstigten weitere Tore der Gastgeber. Dinkelsbühls Stürmer Andreas Präger konnte gar nicht genug kriegen vom Toreschießen, denn schon in der 56. Minute erzielte er mit dem 5:1 nach Zuspiel von Geiger seinen vierten Treffer an diesem Samstagnachmittag. Nun war endgültig alles gelaufen, und es passierte nicht mehr viel in der letzten halben Stunde. Ausnahme: Der eingewechselte Peter Volland machte mit einem leicht abgefälschten Flachschuss zum 6:1 den Endstand perfekt.
Nach zuletzt fünf Siegen und nur einem (!) Gegentor in den letzten vier Spielen, hat es die Weißenburger nun also mit dem 1:6 gleich richtig erwischt. Die Pleite gilt es jedoch schnell abzuhaken, denn bereits am Samstag geht es im Heimspiel gegen den FSV Bad Windsheim wieder um ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.