Der TSV 1860 Weißenburg schwimmt in der Fußball-Bezirksliga Süd weiter auf der Erfolgswelle: Mit einem 2:1-Heimsieg gegen den TSV Rothenburg landete die Elf von Trainer Winfried Zischler bereits den fünften "Dreier" in Serie.
Damit verbesserten sich die TSV-Sechziger um einen weiteren Platz auf Tabellenrang zehn und haben nun ein Polster von fünf Punkten auf den ersten Abstiegsplatz. "Hauptsache gewonnen" lautete am Ende eines eher schwachen Spiels die Devise aus Weißenburger Sicht.
Nur 70 Zuschauer im Sportpark Rezataue sorgten am späten Samstagnachmittag für einen Minusrekord in dieser Saison. Das parallel stattfindende Länderspiel der deutschen Nationalelf in Russland mag ebenso dazu beigetragen haben wie das regnerische Wetter. Den Weißenburgern war dieser Rahmen erst einmal egal, denn sie legten gleich in der vierten Minute das 1:0 vor. Nach Ecke von Sebastian Schön köpfte Maximilian Zischler zur frühen Führung ein. Der agile "Maxi" Zischler -- der Sohn von Trainer Winfried Zischler -- war es auch, der im weiteren Verlauf der ersten Hälfte aus dem Mittelfeld heraus für die gefährlichsten Weißenburger Szenen sorgte. So legte er nach 22 Minuten nach schönem Solo quer nach innen, doch keiner war mitgelaufen. Obendrein ging sein 22-Meter-Schuss knapp vorbei (31.).
In einem kampfbetonten Spiel, das in Schiedsrichter Stephan Rupp einen souveränen Leiter hatte, mussten die Hausherren stets vor den schnellen Angriffen der Rothenburger auf der Hut sein. Die größte Möglichkeit der Gäste hatte nach elf Minuten Florian Gebhart, doch frei vor Keeper Simon Böhm zielte er daneben. Eine weitere gute Ausgleichsmöglichkeit hatte Timothy Nicolaus, doch seine Direktabnahme landete neben dem Tor (43.).
Die zweite Hälfte begann mit einem Schrägschuss von Nicolaus, den Böhm parieren konnte. Nach genau einer Stunde war dann das 2:0 fällig: Maxi Zischler legte zurück auf Fazli Bajramaj, der mit einem Flachschuss seinen neunten Saisontreffer erzielte. Als zwei Minuten später Rothenburgs Nicolaus mit Gelb-Rot vom Platz musste (wiederholtes Foulspiel), sahen die Weißenburger wie der sichere Sieger aus. . .
. . . doch es wurde noch einmal spannend, denn Florian Amann erzielte nach 70 Minuten den 2:1-Anschlusstreffer -- das erste Gegentor für den TSV 1860 nach zuletzt drei "Zu-Null-Spielen". Die Rothenburger um ihren Spielertrainer Werner Pfeuffer -- der frühere Weißenburger ist inzwischen 49 (!) Jahre alt -- warfen in der Schlussphase alles nach vorne. Die besseren Chancen ergaben sich dabei durch Konter für die Platzherren. Sowohl Dominik Hamann als auch Bajramaj scheiterten dabei an Torhüter Eisinger und vergaben einen möglichen höheren Erfolg.
Alles in allem war der fünfte Sieg in Serie verdient und bedeutete für die TSV-Sechziger einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Trainer Winfried Zischler räumte nach dem Schlusspfiff ein, dass es "kein schönes Spiel war, aber auch solche sogenannten Schweinespiele muss man gewinnen". Weiter geht's für die Weißenburger am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim TSV Dinkelsbühl.