Das große Läuferfest in Weißenburg konnte in diesem Jahr mit einer Rekordbeteiligung aufwarten. Schon vor dem ersten Startschuss freuten sich die Organisatoren des 32. Weißenburger Altstadtlaufs – der TSV 1860 Weißenburg, der Förderverein pro Leichtathletik und die Stadt Weißenburg – über exakt 1009 Anmeldungen, hinzu kamen noch die Nachmeldungen am Sonntag vor den jeweiligen Rennen. Laut Hauptorganisator Roland Mayer waren rund 75 Helfer des TSV 1860 ab den frühen Morgenstunden auf den Beinen, hinzu kamen jene der Freiwilligen Feuerwehr und des Bayerischen Roten Kreuzes; im Vorfeld waren auch wieder die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs für die Streckenabsperrung im Einsatz. Grund für den neuen Teilnehmerrekord war vor allem die Vielzahl an Meldungen im Nachwuchs, also bei den Schüler- und Bambiniläufen. Gefühlt waren sämtliche Klassen der Schulen in Weißenburg und Umgebung sowie Kindergartengruppen auf den Beinen. Da die Kinder auch von Eltern und Großeltern begleitet wurden, wimmelte es vor allem bei den Nachwuchsläufen um die Mittagszeit vor Menschen in der Luitpoldstraße, wo sich wieder Start und Ziel befanden. Und da ein Ziel des Altstadtlaufs ja ist, die Kinder und Jugendlichen zu fördern und teilweise überhaupt erstmals zum Sport zu animieren, kann man auch in diesem Jahr sagen: Ziel erreicht.
Bitter war es dann aber vor allem für die Schüler der Jahrgänge 2015 und 2016, dass sich gerade vor ihrem Start ein deftiger Regenschauer über sie ergoss. Praktisch, dass die Nässe und Kälte umgehend „rausgelaufen“ werden konnte. Der Startschuss des Läuferfests fiel am Vormittag mit dem Hauptlauf über zehn Kilometer, integriert waren auch der Hobbylauf über vier Kilometer und die ebenso lange Distanz der (Nordic) Walker. Der Hauptlauf ging auch in die Wertung des Läufer-Cups ein, der 17 Stationen umfassenden und bei Breitensportlern beliebten Laufserie im Kreis Roth-Weißenburg des Bayerischen Leichtathletik-Verbands. Seinen ersten Auftritt in dieser Serie 2024 hatte in Weißenburg Florian Halmheu, der Zweite des Altstadtlaufs 2023. In diesem Jahr ließ sich der 26-Jährige von Arriba Göppersdorf den Sieg nicht streitig machen und gewann in 33:44 Minuten klar vor seinem Vereinskameraden Marius Bürlein (35:51). Dritter wurde Maximilian Stechhammer vom TV 1860 Gunzenhausen (36:09), zeitgleich liefen anschließend Markus Raab vom Geh-Punkt Weißenburg und Finn Pfeiffer von Arriba Göppersdorf (36:54) über die Ziellinie. Bei den Frauen ging der Sieg nach Abenberg beziehungsweise an die TSG 08 Roth, für die Susen Kunstmann (41:49) startet. Es folgten auf den Plätzen Larissa McMillan (TV 48 Schwabach, 43:20) und mit Rebekka Smola (43:41) wieder eine Läuferin von Arriba Göppersdorf. In diesen Hauptrennen wurden auch die Titel der Weißenburger Stadtmeisterschaft vergeben, bei den Männern ging er an Marius Bürlein, bei den Frauen an Karina Fix-Ehard (45:41). Zum Abschluss folgten am Nachmittag noch die Staffelwettbewerbe.

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Mehrfachbelastungen
32. Weißenburger Altstadtlauf Premierensiege im Hauptlauf über die zehn Kilometer.
Rebekka Smola ist eine flotte Läuferin und sie war auch beim 32. Weißenburger Altstadtlauf am Sonntag flott unterwegs. Auf das Siegerpodest im Hauptlauf über zehn Kilometer schaffte es die Sportlerin von Arriba Göppersdorf in 48:19 Minuten als schnellste (und einzige) der W60-Konkurrenz auch, das Podium in der Frauenwertung betrat - entgegen des Berichts in unserer gestrigen Ausgabe - aber ihre ebenfalls für Arriba startende Tochter Selina (43:41), der wir den Erfolg freilich nicht stehlen wollten. Aber offensichtlich ist der Reporter mit den Belastungen eines langen Läufertags nicht so gut zurechtgekommen wie beispielsweise Susen Kunstmann, die Siegerin des Hauptlaufs der Frauen. Die Läuferin der TSG 08 Roth finishte bereits am Samstag beim Eckersmühlener Dorflauf über die zehn Kilometer als Zweite und legte nur einen Tag später in Weißenburg mit Platz eins nach - übrigens beide Male in einer Zeit von 41:49 Minuten. Bei den Männern kamen die Top-Platzierten ja ausschließlich aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Ganz nach oben auf das Podest lief in souveräner Manier Florian Halmheu von Arriba Göppersdorf in 33:44 Minuten. Der 26-Jährige aus Allmannsdorf hatte sich am Wochenende sogar einer Dreifachbelastung ausgesetzt. Am Samstag der Liga-Auftakt mit den Arriba-Triathleten in Weiden, am Sonntag dann zunächst der Hauptlauf am Vormittag und dann auch noch der (siegreiche) Auftritt in der Göppersdorfer Staffel am Nachmittag. Warum? „Weil das hier ein schöner Lauf ist und ja fast ein Heimrennen“, sagte ein zufriedener Halmheu, für den der Altstadtlauf der erste Auftritt im diesjährigen Läufer-Cup des BLV-Kreises Roth-Weißenburg war. Die Serie spielt auch eher eine untergeordnete Rolle in seinen Planungen, der Fokus liegt auf den Liga-Wettkämpfen im Triathlon und freilich auf dem Landkreislauf, bei dem die Göppersdorfer ja in diesem Jahr am 8. Juni quasi Gastgeber sind. Wichtig war Florian Halmheu der Sieg am Sonntag aber auch deshalb, weil er ihn im vergangenen Jahr nur knapp verpasst hatte. Der starke Raphael Junghans von den Zweitliga-Triathleten der TSG 08 Roth war 2023 nicht zu schlagen, 2024 gab Halmheu über weite Strecken der fünf Zwei-Kilometer-Runden den Alleinunterhalter. Auch das unter den Top Ten platzierte Trio vom Geh-Punkt Weißenburg mit Markus Raab, David Heidrich und Matthias Bogner konnte da nicht folgen.