Die Turner im neuen Domizil

Die Tür, die hinter uns Turnern im bisherigen Vereinsheim am Lehenwiesenweg ins Schloß gefallen ist, bleibt wohl leider für immer geschlossen. Doch gibt es eine neue Tür und diese tat sich uns Turnern auf, weiter auf, als anfänglich wir selbst vermutet hatten. Darüber und dies wollen wir kund tun, dürfen wir uns von ganzem Herzen freuen. Wir sprechen von der „Rezataue“, der neuen Begegnungsstätte für Mitmenschen, die von unserem TSV 1860 an der Gunzenhauser Straße errichtet worden ist. An der Entstehung dieses sehenswerten Bauwerks haben wir Turner, die seit Jahrzehnten dem Verein treu angehören und ihn tatkräftig unterstützen, wiederholt mitgewirkt. Dort also haben wir unsere neue sportliche Heimat mit dem gewünschten Wohlfühl-Charakter gefunden. Und dort können wir uns nun an den Donnerstag-Abenden nach dem Gerätturnen mit Gymnastik und Laufschule völlig ungestört dem geliebten Spiel mit den bunt gedruckten Karten voller Leidenschaft hingeben. Damit hat das neue Jahr 2010 für uns die Weichen zu einem wöchentlich ständigen Besuch des neuen Vereinsheims gestellt. Daß beim Besuch des neuen Sportheims unser leibliches Wohl nicht zu kurz kommt, dafür sorgen Sabine und Wolfgang Bengel mit guter, empfehlenswerter Küche und freundlicher, aufmerksamer Bedienung. Wir hoffen und wünschen uns und unserem TSV 1860, daß uns dieses junge und sympathische Pächter-Ehepaar über viele Jahre erhalten bleibt. Wir wünschen den Beiden dazu viel Glück und Erfolg!

Gut Heil, Walter Winkelmeier mit seinen Turnern

Foto: Schießl

Die Turnerschaft und ihre Eiche

Verewigt hat sich die Turnerschaft in dem neuen Sportpark an der Rezataue, vis a vis des Sportheimes durch die Pflanzung einer Eiche. Dieser Baum hat für uns Turner höchsten Symbolwert, traten doch in längst vergangenen Tagen Turnerinnen und Turner mit Eichenlaub beschmückt als Sieger aus gewonnenen Wettkämpfen hervor. Die Eiche ist gleichsam als ein heiliger Baum der Germanen zu betrachten. In ihrer Naturreligion kam dies zum Ausdruck, als sie ihre Gottesdienste in hohen geheiligten Eichenhainen gefeiert hatten. Unberufenen blieb dies unter Todesstrafe verschlossen. Im Schatten uralter Eichenbäume wurde Gerichtstag gehalten und auf den Thingplätzen, die meist in einer Waldlichtung errichtet waren, fanden Beratungen und Versammlungen der Sippen und der Stämme statt. Die Eiche war ein Symbol der Ewigkeit, denn sie erreicht ein Alter, das 30 Generationen Menschen überdauern kann und dies können durchaus 900 Jahre werden. Im Turngau, dies ist ein Querverweis auf unsere Wanderungen, befinden sich Eichen, die nachgewiesener Maßen 650 und mehr Jahre auf der Borke haben. Da bleibt dem Betrachter nur noch Erfurcht und Erstaunen.

Turner-Treff mit „Väterchen“ – Frost

Der Ruf des Wanderwartes verhallte diesmal nicht ungehört. Dem Aufruf unseres wandernden Literaten wurde Folge geleistet und so traf man sich bei eisigen Temperaturen.

Foto: Schießl

Der Januar ist eine triste Zeit. Die Tage sind kurz, die Wolken sind dicht und sie hängen tief. Dennoch trägt das Eis auf den Weihern nicht mal lauffreudige Leute, die eigentlich nur mal ein paar Olympia-verdächtige Pirouetten drehen wollten. So blieb die Wanderschar dem Eis fern und konzentrierte sich auf das Eis, das die Wege bedeckte. Diesem winterlich-depressiven Wettergeschehen zum Trotz hatten sich am Sonntag, 24.01.10, 28 unternehmungslustige Damen und Herren am Gasthaus „Zur Sonne“ in Fiegenstall eingefunden. Es galt, den planmäßigen Wandertag des Turngaues Mittelfranken-Süd mit Leben zu erfüllen.

Die Tour führte uns, wie gesagt bei eisigen Temperaturen durch eine tiefverschneite Landschaft. Ein scharfer Kaltenbucher Fallwind von der Jurahöhe herunter machte uns unterwegs ganz schön zu schaffen. Doch wir wankten nicht, dachten an Hefeweizen und Tee und hielten durch. Über die Kruglmühle erreichten wir Rohrbach. Wir besuchten die „Steinerne Rinne“, deren Beschaffenheit stets aufs Neue fasziniert.

Normaler Weise gräbt sich ein Bach ein Bett in den Untergrund. Bei steinernen Rinnen, einem seltenen Spiel der Natur, dagegen wird durch Kalkabscheid im stark kalkhaltigen fließenden Wasser das Bachbett erhöht. Das Bächlein fließt schließlich auf einem teilweise mannshohem Damm. Die Moospolster spielen bei der Kalktuffbildung eine wichtige Rolle.

Wegen Schneehöhe und Glätte waren die Wege durch den Wald leider nicht begehbar. So konnte die Rückkehr nach Fiegenstall zum Parkplatz daher nur über freies Feld erfolgen. Dort angekommen, fiel die geplante Einkehr bei „Seibold“ wegen Betriebsruhe aus. Die als Ersatzlösung angedachte Verlegung der Mittagspause in das Gasthaus Treiber in Ettenstatt ließ sich ebenfalls nicht realisieren. Schließlich sprang das Gasthaus Fischer im nahegelegenen Höttingen ein und half uns aus der Klemme. Der Mittagstisch war gerettet! Bei prächtiger Stimmung und fröhlichem Gesang konnten wir den saftigen Schweinebraten, bzw. das knusprige, feinzarte Schnitzel genießen und Alle waren rundherum zufrieden.

Gut gelaunt wurde die Wanderung anschließend nach Ellingen fortgesetzt. Über das „Sablonetum“ einem Zeugnis römischer Vergangenheit, gelangten wir in das Sportheim der TSG, wo bereits Kaffee und Kuchen für uns aufgetischt waren. Im gemütlichen Beisammensein klang dann dort unser hochwinterlich geprägter Wandertag aus.

Ein Wiedersehen wird es am Samstag, den 17. April bei dem sicher sehr interessanten Rundgang um Dorsbrunn herum geben. Bis dahin eine gute Zeit!

Gut Heil, Walter Winkelmeier

Also, bitte beachten: Nächster Wandertag ist am Samstag, den 17. April, Treffpunkt 9:30 Uhr, auf dem Parkplatz am Landgasthof in Dorsbrunn.

 

Unser Walter

Mein lieber Walter, 75 Jahre ist doch bei Leibe kein Alter. Unentwegt Land auf, Land ab, Walter ständig bleibt auf Trab. Heute lieber Walter´s Mann, bist Du mit Lobeshymne dran. Der, der ständig neue Wege zu geh´n gedenkt, auch Wildgehege sind für Dich kein Hindernis, denn eines ist Dir ganz gewiß, der Dank der ganzen Wanderschar, Heidrun, Fritz und Balthasar. Ständig dem Ruf des Wanderwortes folgend und im Sinn des Ortes, stets bemüht und oh´n Verzagen, Leute nach dem Weg zu fragen, auch wenn kein Weh zu finden ist, das war ja wieder großer Mist, dem Ruf des Wanderwartes folgen? Trotz tief gehängter grauer Wolken? Nach einem Dreivierteljahrhundert, es gibt keinen, den dies wundert, ist dies ´ne Lobeshymne wert. Seh´ es doch mal umgekehrt: Wohin der Weg gefälligst ginge? Nach Nord? Nach Süd? Zur Serpentine? Der Dank der Wanderschar Dir bleibt, für Dich, lieber Walter, sei bereit, es mögen breite Wege sein, kann auch mal über Stock und Stein, Wege, die Du gedenkst zu gehen, am Wegesrand die Blümlein stehn. Wir denken, dies soll so geschehn, wenn´s Dir gefällt, dann laß uns gehen. Sind die Wege auch verschlungen, sind´s doch schöne Wanderungen. Bleib, wie Du bist, sei ständig heiter, von hinten grüßt der Spartenleiter, kommen auch Wanderer an den Start, zufrieden grüßt der Wanderwart. Singe, wem Gesang gegeben, denn wunderbar sein, kann Wanderleben. Wir danken Dir, als wandernden Literat, unterwegs von früh bis spat. Zum Dank hingegen schenk ich Dir, dieses beschriebene Blatt Papier und lange schallt´s am Waldrand noch, „Unser Walter lebe hoch“