U15-Bayernli68-800Unsere U 15 - Truppe beendete die BOL Saison mit einem 4:0 gegen Schlusslicht und Absteiger TV 48 Erlangen. Mit nun insgesamt 6 Punkten Vorsprung und nur 15 Gegentoren (aus 22 Spielen) ist die Mannschaft um Stephan Mayer und Dieter Kürzinger in die BAYERNLIGA aufgestiegen.

von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt:

Im Jugendbereich wird der TSV 1860 Weißenburg in der kommenden Saison die einzige Bayernliga-Mannschaft des Fußballkreises Neumarkt/Jura stellen. Die U15-Junioren des Jura-Süd-Aushängeschildes haben den Sprung in die höchste Spielklasse dieser Altersgruppe geschafft und zwar als Vizemeister der Bezirksoberliga Mittelfranken.

Während die Weißenburger A-Jugend (U19) schon mehrfach in der Bayernliga gespielt hat, bedeutet es für die C-Junioren (U15) eine Premiere.

Den außergewöhnlichen Erfolg haben die jungen TSV-1860-Talente jetzt nach dem letzten Heimspiel am vergangenen Samstagmittag (4:0 gegen Schlusslicht und Absteiger TV 48 Erlangen) ausgiebig gefeiert -- mit Sektduschen für die beiden Trainer Stephan Mayer und Dieter Kürzinger sowie Freudentänzen und Jubel auf dem Fußballfeld im Sportpark Rezataue.

Der Aufstieg stand bereits seit einigen Tagen fest, ohne dass die TSV-Sechziger so richtig Gelegenheit gehabt hätten, ihn zu feiern. Denn perfekt wurde der Sprung in die Bayernliga letztlich durch die Niederlage des bis dato schärfsten Widersachers SV 73 Nürnberg Süd in einem Nachholspiel gegen die DJK Schwabach (wir berichteten). Danach konnte Weißenburg rechnerisch nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Und diese Vizemeisterschaft in der Bezirksoberliga Mittelfranken bedeutet den Aufstieg, weil der Meister 1. FC Nürnberg II (er spielt mit seiner U14) nicht in die Bayernliga aufsteigen darf.

Mit toller Serie gestartet

Der TSV-1860-Nachwuchs hatte bis zum vorletzten Spieltag sogar selbst gute Chancen auf den Titel, verlor dann jedoch das entscheidende Spitzenspiel beim Club deutlich mit 0:4. "Das war das einzig wirklich schlechte Spiel, das wir in dieser Saison gemacht haben", sagt Trainer Stephan Mayer. Er war ansonsten mit der konstanten und sehr geschlossenen Leistung seines Teams höchst zufrieden. "Wir hatten einen Super-Saisonstart mit sechs Siegen in Serie und haben dann als Mannschaft während der gesamten Runde hervorragend funktioniert", sagt der Coach.

An vier Spieltagen standen die TSV-Jungs sogar an der Tabellenspitze.

Die Weißenburger waren aber keinesfalls ein Team, das seine Gegner mit klaren Siegen überrannte. Im Gegenteil: Sie hatten eher den Ruf der Minimalisten wie auch ein Blick auf das Torverhältnis eindrucksvoll

zeigt: "nur" 35:15 Tore in 22 Spielen. Damit haben die TSV-Sechziger einerseits die beste Abwehr der BOL -- auch besser als der FCN II. Nicht weniger als elfmal (!) spielte der Vizemeister "zu Null". Andererseits gab es jedoch nur vier Mannschaften, die weniger Tore erzielt haben. Im Endeffekt hat es aber trotz des "sparsamen" Torverhältnisses zum ganz großen Coup gereicht. Bester Goalgetter war mit acht Treffern Stefan Rehm.

Starke Defensive

Insgesamt war vor allem die starke Defensive die Basis für den Aufstieg.

Das ist umso bemerkenswerter, als mit Daniel Weickmann der eigentliche Abwehrchef (und Kapitän) der Mannschaft in der Rückrunde verletzungsbedingt ausfiel. Seine Aufgabe übernahm Michael Dietze nahtlos, sodass es zu keinerlei Einbruch kam. Weick-mann wird kommende Saison übrigens zur U16 des 1. FC Nürnberg wechseln. Gegen Erlangen hatte er zum Abschied noch einmal einen Kurzeinsatz und übernahm die Kapitänsbinde von Maxi Wölfel.

Natürlich entwachsen viele weitere Spieler des Jahrganges 1994 dem C-Jugend-Alter und gehören künftig der Weißenburger U17 an, die im kommenden Jahr von Stephan Mayer und dessen "Co" Dieter Kürzinger weiter gecoacht wird. Ein (kleinerer) Teil der Aufstiegsmannschaft gehört dem Jahrgang 1995 an und hat in der nächsten Saison das Vergnügen in der Bayernliga zu spielen. Die Gegner heißen dort u. a. 1. FC Nürnberg, Greuther Fürth, FC Schweinfurt 05 oder SSV Jahn Regensburg. Trainiert wird die Bayernliga-Truppe des TSV 1860 von einem alten Bekannten, nämlich von Franz Wokon. In die Mannschaft nachrücken werden vor allem die Spieler aus der eigenen U14, die unter ihrem Trainer Peter Haberler als eines der wenigen Teams des jüngeren Jahrganges in der Kreisliga NM/Jura mit einem fünften Platz eine ausgezeichnete Saison gespielt hat. Auch um talentierte Neuzugänge aus der Region ist man bemüht.

Das mühelose 4:0 im (vorerst) letzten BOL-Match bedeutete zugleich den höchsten Saisonsieg für die Weißenburger U15. Die Tore gegen den TV 48 Erlangen erzielten Felix Kerling, Stefan Rehm und Jonas Ochsenkiel.

Hinzu kam ein Eigentor der Gäste. Im zweiten Durchgang spielten die TSV-Sechziger mit Erlaubnis des Schiedsrichters in ihren Aufsteiger-T-Shirts. Darauf stand nicht nur zu lesen "Bayernliga-Aufsteiger" sondern auch "Baupokalsieger", denn die Weißenburger U15 hat auch den Pokalwettbewerb dieser Altersklasse auf Kreisebene gewonnen.

In der Halle holte sich das Erfolgsteam immerhin die Vizemeisterschaft im Kreis Neumarkt/Jura. Hier war der Bayernligist BSC Woffenbach nicht zu schlagen. Die BSCler mussten in der Feldrunde nach nur einem Jahr wieder aus der Bayernliga absteigen. Dieses Schicksal wollen die Weißenburger in der kommenden Saison vermeiden. Der Klassenerhalt ist das Ziel. Der TSV 1860 wird versuchen, das Fähnlein des Kreises Neumarkt/Jura auf bayerischer Ebene so gut wie möglich hochzuhalten.

UWE MÜHLING