Am Himmelfahrtstag wurde das Finale des U13-Wüstenrot-Cups zwischen dem BSC Woffenbach und dem TSV 1860 Weißenburg auf dem Sportgelände des TSV Wendelstein bei herrlichen äußeren Bedingungen erstmals von 2 Schiedsrichtern geleitet. "Tandem-Schiedsrichter" nennt sich das Pilotprojekt indem ein erfahrener SR und ein Neuling gemeinsam die Spielleitung übernehmen. Bevor das Finale gegen 15 Uhr begann, wurden beide Mannschaften inklusive Trainer- und Betreuerstab nochmals ausführlich über den Sinn- und Zweck des "Tandem-Pfeifens" informiert. In der 1. Halbzeit übernahm der GSO der SRG Neumarkt Oliver Johannes als Schiedsrichter die Leitung des Spiels. Mit ihm auf dem Spielfeld befand sich der 2. Teil des "Tandems", SR-Neuling Mika Zellner, der gestern erstmals als aktiver SR eingesetzt wurde. Beide Schiedsrichter kommunizierten aktiv auf dem Feld und der erfahrene Schiedsrichter erläuterte dem Neuling, warum er gerade gepfiffen bzw. eben hat "Weiterspielen" lassen. Es wurden Laufwege einstudiert, das Stellungsspiel erläutert sowie Gestik- und Mimik geschult. Neuling Mika Zellner machte hierbei einen sehr aufgeweckten Eindruck. In der 2. Halbzeit wurden dann die Rollen getauscht, Mika übernahm nun federführend die Leitung des Finals und Oliver Johannes hielt sich im Hintergrund auf. Mika verstand es sehr gut, die in der 1. Halbzeit gemachten Erfahrungen in der 2. Halbzeit umzusetzen. Bei den Laufwegen und bei der Zweikampfbeurteilung unterstützte Oliver den Neuling noch, was ihm sehr geholfen und ihm jegliche Nervosität genommen hat. In einem spielerisch sehr guten und vor allem fairen Finale stand es nach 2x20 Minuten 0:0 unentschieden. So lernte Mika in seinem 1. Spiel als SR auch gleich das 9-Meter-Schiessen zur Spielentscheidung kennen, indem sich der BSC Woffenbach mit 7:6 am Ende durchsetzen konnte. Mika Zellner zog ein ausschließlich positives Fazit: "Ich war sehr froh, dass mich in meinem 1. Spiel als SR ein erfahrener Mann aktiv auf dem Platz begleitet hat. So konnte ich schon eine Menge grundlegender Sachen lernen und hoffe, dass ich diese in meinem nächsten Spiel in die Praxis umsetzen kann." Auch alle Außenstehenden waren von diesem "Pilotprojekt" sehr angetan. Michael Tittmann (Mitglied im Verbandsspielausschuss) fand ein tolles Fazit: "Es hat mich beeindruckt! Keine 10 Lehrabende und keine Patenschaft im alten Sinne können ein solches Spiel ersetzen". Schauen wir mal, ob und wie sich das Projekt "Tandem-Schiedsrichter" in der Zukunft auf unseren Sportplätzen umsetzen lässt.