In der 30. Minute kam es dann zur Schlüsselszene, als Weißenburgs Keeper Simon Böhm dem Ball entgegenlief und außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte. Die Rote Karte, die der Referee zückte, war für den TSV 1860 eine harte Entscheidung, die jegliches Konzept über den Haufen warf. Weil Co-Trainer und Ersatzkeeper Roland Kral an diesem Tag nicht zur Verfügung stand, musste mit Hans-Peter Werner ein Feldspieler ins Tor. Er machte seine Sache zwar recht gut, dennoch kehrte natürlich Verunsicherung bei den Gästen ein. In der 42. Minute kam es zu einem Ballverlust, den Geiselbrecht zum 2:0 nutzte, wobei es für Werner nichts zu halten gab.
Gleich nach der Pause fiel dann die Vorentscheidung, als Keim das 3:0 für Neuendettelsau markierte. Trotz des Rückstands zeigten die TSV-Sechziger in Unterzahl eine gute Moral und verhinderten eine höhere Niederlage. Ja, sie waren in der letzten halben Stunde sogar die aktivere Mannschaft, während sich der TSC auf Konter verlegte. Der Ehrentreffer wäre für Weißenburg allemal verdient gewesen, doch ein Freistoß von Tizian Zischler ging knapp übers Tor, und außerdem verfehlte ein Kopfball von Almidin Aga knapp das Ziel.
Am Ende musste der TSV 1860 die zweite „Zu-Null-Niederlage“ in Folge hinnehmen (in der Vorwoche gab es zu Hause ein 0:4 gegen die SG Nürnberg/Fürth). An diesen Resultaten lässt sich schon ablesen, dass das junge und derzeit dezimierte Team die Winterpause herbeisehnt. Ein Spiel steht jedoch noch aus, und zwar am kommenden Sonntag zu Hause gegen den TSV Rothenburg.
TSV 1860 Weißenburg: Böhm, Werner, Berthold, Seitz, Struller, Schwenke, Aga, Riedel (75. Huf), Hofer, Schwarzer, Tizian Zischler.
Schiedsrichter: Windisch (SpVgg Heßdorf); Zuschauer: 100; Tore: 1:0 Schäff (19., Elfmeter); 2:0 Geiselbrecht (42.); 3:0 Keim (48.).