Die höchste Saisonniederlage musste der TSV 1860 Weißenburg am vergangenen Samstag in der Fußball-Landesliga Nordost hinnehmen. Bei der SpVgg Jahn Forchheim unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Vierke mit 0:3 (0:1). Ein verdienter Sieg für die Oberfranken, denn die Gäste fanden vor 150 Zuschauern nie so richtig ins Spiel. Nach einer Viertelstunde konnte Johannes Meyer nach einer Ecke noch klären für den TSV 1860, wenig später dann aber doch die Führung für den Jahn: Simon Kreisel marschierte auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie, legte zurück auf Patrick Hoffmann, der aus acht Metern das 1:0 erzielte. Die Forchheimer dominierten die ersten 25 Minuten, erst dann konnten die Gäste das Geschehen ausgeglichener gestalten. Allzu viel Torgefahr strahlten sie dabei aber nicht aus, lediglich nach 32 Minuten wankte die Führung der Hausherren bedenklich. Kapitän Jonas Ochsenkiel erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld, eilte Richtung Strafraum und versuchte es aus 16 Metern per Heber, doch Jahn-Schlussmann Axel Hofmann ließ sich nicht überlisten. Die nächste Tormöglichkeit der ersten Hälfte gehörte der Mannschaft von Ex-Regionalligaspieler Andi Mönius (1. FC Nürnberg II), doch Weißenburgs Schlussmann Marlon Roth war bei einem Kopfball von Nicolas Schwab auf dem Posten (32.). Auf der Gegenseite zog Robin Renner kurz vor der Pause im Strafraum ab, Fabian Hofmann blockte aber noch rechtzeitig (42.). Nach Wiederanpfiff dauerte es eine Viertelstunde, eher wieder Nennenswertes passierte – und das verhieß für Weißenburg nichts Gutes. Nach einem Freistoß von Patrick Hoffmann beförderte letztlich Mathias Rupp den Ball zum 2:0 über die Torlinie (59.). Und kurz darauf hätte es noch schlimmer kommen können für den TSV 1860, Marlon Roth parierte allerdings einen Handelfmeter von Timo Noppenberger. Doch die Vorentscheidung konnte Roth damit nur aufschieben, nach 70 Minuten sahen sich die Gäste mit 0:3 im Rückstand. Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Benedikt Kühn traf nach Querpass von Pascal Benes aus 16 Metern unter die Latte. Noch dicker kam es für den TSV 1860 zwei Minuten später, als Robin Renner seinen Gegenspieler im Zweikampf mit dem Fuß unglücklich an der Brust traf und von Schiedsrichter Christian Keßler glatt „Rot“ sah. „Zu hart“, befanden die Gäste, die Keßler in der Zweikampfbewertung allgemein nicht gerade die Bestnote ausstellten. Was aber nicht der Grund für die Niederlage war. „Es hat uns gegen eine sehr gute Mannschaft die Cleverness gefehlt“, befand TSV-1860-Trainer Markus Vierke, „nach dem 0:1 hätten wir noch einmal zurückkommen können, aber Forchheim hat verdient gewonnen.“ Nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge (vor 14 Tagen 1:2 in Mitterteich) dürften sich die Weißenburger nun auf das nächste Heimspiel freuen, am kommenden Samstag reist der FSV Erlangen-Bruck an die Rezataue.

SpVgg Jahn Forchheim: Axel Hofmann, Rupp, Nicolas Schwab, Städtler, Fabian Hofmann, Noppenberger, Fabian Schwab (79. Hutzler), Hoffmann (68. Kühn), Nagengast (79. Hager), Sinelis (74. Tim Hofmann), Kreisel.

TSV 1860 Weißenburg: Roth, Jäger (64. Amidou), Johannes Meyer, Philipp Meier, Leibhard, Schneider, Renner, Hofrichter, Schnitzlein (60. Schmied), Ochsenkiel (79. Ljiko), Pfann.

Schiedsrichter: Christian Keßler.

Tore: 1:0 Patrick Hoffmann (16.), 2:0 Mathias Rupp (59.), 3:0 Simon Kreisel (70.); Zuschauer: 150; Rote Karte: Renner (Weißenburg, 72.).