Eine entspannte Schlussphase erlebten die Protagonisten und die rund 100 Zuschauer am vergangenen Samstag im Landesliga-Heimspiel des TSV 1860 Weißenburg. Was durchaus eine Erwähnung wert ist, hatte der TSV 60 doch in den beiden vorangegangen Partien auf eigenem Platz gegen Schwabmünchen und Oberweikertshofen die entscheidenden Gegentreffer zur jeweiligen 1:2-Niederlage erst in der Nachspielzeit kassiert. Im Duell gegen den VfL Kaufering war die Messe zu diesem Zeitpunkt schon längst gelesen, mit 4:0 (3:0) gewannen die Weißenburger klar und deutlich gegen den als Tabellendritter angereisten Gast aus dem Landkreis Landsberg am Lech. „Das haben sich die Jungs verdient“, lobte ein zufriedener TSV-Trainer Markus Vierke, der den Dreier als „großen Schritt Richtung Klassenerhalt und auch als Zeichen an die Konkurrenz“ bezeichnete. Mit jetzt 37 Punkten auf dem Konto sind die Weißenburger bei noch fünf ausstehenden Spielen zwar noch nicht endgültig durch in Sachen Klassenerhalt (Vierke: „40 Punkte sollten es schon sein“); aber es müsste schon viel zusammenkommen, wenn da noch etwas anbrennt. Und für Vierke ganz wichtig: „Wir haben es in der eigenen Hand und müssen nicht auf andere schauen.“ Gegen Kaufering spielte den ersatzgeschwächten, aber mit einer ganz anderen Körpersprache als zuletzt auftretenden Gastgebern in die Karten, dass sie schnell vorlegen konnten. Einen 30-Meter-Freistoß von Noah Schneider konnte VfL-Torwart Michael Wölfl zwar nach zwei Minuten noch abwehren, doch in der elften Minute war er erstmals geschlagen. Wie auch bei den beiden weiteren Gegentoren in der ersten Hälfte sahen er und seine Vorderleute dabei übrigens auch nicht gerade gut aus. Einen weiten Ball von Maik Wnendt, den Jonas Ochsenkiel per Kopf verlängerte, ließ Wölfl zum 1:0 passieren. Und nur drei Minuten später ließ er einen Weitschuss von Kevin Mutove nach vorne prallen, erneut Kapitän Ochsenkiel staubte zum 2:0 ab. „Und dann merkst du halt, dass es für Kaufering um nicht mehr viel geht“, sagte Markus Vierke zum weiteren Verlauf und einen Kontrahenten, der tabellarisch vor dem Saisonendspurt ohne Aufstiegshoffnungen oder Abstiegsängste im Niemandsland steht. Ein im ersten Durchgang weitgehend spielbestimmender TSV 1860 legte durch Robin Renner, der in der 38. Minute einen Torwartpass abfing, zum 3:0 nach. Nach dem Seitenwechsel hätten auf beiden Seiten noch Tore fallen können. Doch TSV-Schlussmann Jonas Herter hielt auf der einen Seite in den wenigen Szenen, in denen seine Vorderleute nicht im Bilde waren, seinen Kasten auch mithilfe des Aluminiums sauber. Auf der anderen Seite vergaben die Weißenburger teils beste Möglichkeiten, um noch deutlicher zu gewinnen. Kurios dabei die 50. Minute, als Robin Renner VfL-Torhüter Wölfl bereits umspielte hatte, beim Abschluss aber ins Stolpern geriet und den Ball tatsächlich aus wenigen Metern neben das Tor schoss. Angesichts des klaren Spielstands konnte er über dieses Missgeschick allerdings selbst lachen. Auch Kevin Mutove vergab nach 71 Minuten eine dicke Chance zum 4:0, durfte aber wenig später doch noch jubeln: Auf Vorarbeit von Noah Schneider erzielte der A-Jugendspieler seinen ersten Treffer in der ersten Mannschaft zum 4:0-Endstand (76.).


TSV 1860 Weißenburg: Herter, Johannes Meyer, Jäger, Schneider (76. Pfann), Mutove (84. Herger), Ochsenkiel (46. Eco), Leibhard, Wnendt, Hofrichter, Schnitzlein, Renner (70. Puffer).
Schiedsrichter: Marius Heerwagen; Tore: 1:0, 2:0 Ochsenkiel (11., 14.), 3:0 Renner (38.), 4:0 Mutove (76.); Zuschauer: 100.