Der TSV 1860 Weißenburg hat seine Erfolgsserie in der Fußball-Landesliga Südwest weiter ausgebaut. Gegen die Regionalliga-Reserve des FV Illertissen feierte die Vierke-Truppe am Samstag auf dem A-Platz im heimischen Dotlux-Fußballpark einen souveränen und auch in der Höhe verdienten 4:0-Heimsieg. Seit sieben Spielen sind die Weißenburger nun schon jahresübergreifend ungeschlagen (drei Remis, vier Siege). Im neuen Jahr blieben sie nach dem 0:0 gegen Durach und dem 1:0 in Hollenbach zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor und setzten sich mit dem „Dreier“ auch ein wenig von der Abstiegszone ab. „Das war ein richtig guter Schritt heute“, stellte Trainer Markus Vierke fest und lobte seine Mannschaft: „Das war rundum eine super Vorstellung.“ Für den Coach ging erstmals in dieser Saison auch ein besonderer Wunsch in Erfüllung – nämlich, dass eine Partie schon frühzeitig für den TSV 1860 entschieden ist und man nicht bis zur letzten Minute um einen Sieg oder ein Remis kämpfen muss. Möglich wurde das durch die Treffer von Jonas Ochsenkiel, Ferat Nitaj, Max Pfann und Maik Wnendt (Elfmeter). Schon in der 54. Minute war alles klar. Der Endstand und der höchste Saisonsieg waren perfekt!
Wie so oft im Fußball, hätte es aber auch anders laufen können, denn die Gäste aus Illertissen hatten die erste Möglichkeit, als Weißenburgs Marco Jäger einen zu ungenauen Rückpass spielte und Torhüter Jonas Herter gerade noch mit letztem Einsatz rettete. Auf der Gegenseite schlug der TSV 1860 mit dem ersten Angriff zu: Nach Kopfballvorlage von Philipp Schwarz kam der Ball zu Max Pfann. Dessen Schuss konnte FV-Keeper Christian Hafner nicht festhalten und Jonas Ochsenkiel war zur Stelle – der Kapitän staubte zum 1:0 ab (6.). Fortan hatten die agilen Platzherren das Spiel gut im Griff und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. In der 26. Minute vollendete Ferat Nitaj nach herrlichem Zusammenspiel mit Pfann auf 2:0 und in der 44. Minute traf Max Pfann nach einer Einzelaktion mit einem platzierten Schuss zum 3:0. Der TSV-1860-Stürmer war somit an allen drei Toren in der ersten Hälfte beteiligt. Die Führung zur Pause hätte für die dominanten Weißenburger bei weiteren Chancen für Nitaj, Ochsenkiel und Schwarz sogar noch höher ausfallen können.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste aktiver, waren aber selten richtig gefährlich. Weil man um die Qualitäten des Illertissener Teams wusste, wollte man im Weißenburger Lager zu Beginn der zweiten Halbzeit auf jeden Fall den Anschlusstreffer vermeiden. Doch es gelang weit mehr als das, denn in der 53. Minute wurde Maik Wnendt im Strafraum von Kristof Ott gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wnendt selbst zum 4:0. Damit war die Partie vorzeitig entschieden und Trainer Vierke gab auch den Leuten von der Bank reichlich Einsatzzeiten.
Klar, dass der TSV 1860 nun nicht mehr so intensiv wie noch im ersten Durchgang zu Werke ging. Dennoch hätten Ochsenkiel und der eingewechselte Yannis Herger erhöhen können. Auf der Gegenseite war Jonas Herter gegen Aaron Ederle zur Stelle und verhinderte den ersten Gegentreffer des Jahres 2023: „Die Null muss stehen“ hat bekanntlich schon Schalke-Trainer Huub Stevens gewusst. Unter anderem bleiben neben dem klaren Heimsieg eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein sehr gutes Startelf-Debüt von U19-Spieler Elvis Ljiko, der Christian Leibhard in der Innenverteidigung vertrat, in Erinnerung. Und nicht zu vergessen Schiedsrichter Gürkan Günebakar. Der Mann vom FC Alemannia München und sein Gespann leiteten die faire Partie glänzend. Der Referee musste nur einmal Gelb zücken, war kommunikativ im Auftreten und souverän in seinen Entscheidungen. So würden es sich alle Beteiligten in jedem Spiel wünschen. Unter der Woche wollen sich die Weißenburger nun optimal auf das Auswärtsspiel am Sonntag, 19. März, beim TSV Jetzendorf vorbereiten, damit die positive Serie weiterhin hält.

 

TSV 1860 Weißenburg: Herter, Jäger (76. Leibhard), Philipp Meier, Johannes Meyer, Ljiko, Hofrichter, Nitaj, Wnendt (65. Renner), Schwarz (65. Schnitzlein), Ochsenkiel (58. Herger), Pfann (76. Eco).
FV Illertissen II: Hafner, Konrad, Ekinci, Ederle, Boyer, Wolff (46. Brucker), Ott, Glöckle (79. Ejiogu), Stricagnoli (32. Seemüller), Bachthaler, Singer (79. Allgaier).
Schiedsrichter: Gürkan Günebakar FC Alemannia München); Zuschauer: 150; Tore: 1:0 Jonas Ochsenkiel (6. Minute), 2:0 Ferat Nitaj (26.), 3:0 Max Pfann (44.), 4:0 Maik Wnendt (54., Foulelfmeter).