Der TSV 1860 Weißenburg muss seine Hoffnungen auf den Sprung in die erste Hauptrunde des Fußball-Verbandspokals in Bayern ad acta legen. Das Team von Trainer Markus Vierke scheiterte zu Hause am Landesliga-Konkurrenten ASV Vach nach einem hochspannenden Elfmeterschießen mit insgesamt 22 (!) Schützen. Es war ein Spiel der zweiten Qualifikationsrunde, das am Ostermontag vor 135 Zuschauern im Dotlux-Fußballpark über die Bühne ging. 1:1 stand es nach regulärer Spielzeit, aufgrund dieses Unentschiedens gab es direkt im Anschluss das Elfer-Duell. Schlussmann Jonas Herter, der schon in der ersten Hälfte für den verletzten Johannes Uhl ins Tor der Weißenburger gekommen war, parierte zweimal gegen die Vacher und verwandelte selbst vom Punkt. Dennoch sollte es für den TSV nicht ganz reichen. Sie verloren das Elfmeterschießen mit 8:9 zum Gesamt-Endstand von 9:10. Für den TSV 1860 verwandelten Maik Wnendt, Jonas Herter, Ferat Nitaj, Lukas Siol, Benedikt Auernhammer, Marco Jäger, Max Pfann und Christian Leibhard. Daniel Hofrichter und Philipp Schwarz scheiterten an ASV-Keeper Yuri Meleleo. Weil Weißenburgs Spielführer Jonas Ochsenkiel sich kurz vor Schluss verletzt hatte und nicht antrat, verzichtete auch Vach auf einen Schützen. So ging es mit Maik Wnendt von vorne los. Der TSV-1860-Mittelfeldspieler wollte es ein wenig zu genau machen und traf den Pfosten. Diese Vorlage nutzen die Gäste und Stefan Steininger verwandelte den letzten Elfer zum Sieg für Vach. Der ASV steht damit in der dritten Qualifikationsrunde, die im Juli gespielt wird und über den Einzug in die Hauptrunde entscheidet. Der TSV 1860 wäre selbst gerne im Pokalrennen dabei geblieben und war nach dem Ausscheiden „natürlich enttäuscht“ wie Trainer Vierke feststellte. Mit der Leistung konnten er und seine Schützlinge nicht zufrieden sein – im Gegensatz zum Landesliga-Erfolg zwei Tage zuvor in Röslau. „Vielleicht steckte die Belastung von diesem intensiven Spiel noch zu sehr in den Knochen. Das war heute jedenfalls nicht so überzeugend“, lautete Vierkes Fazit.


Im Spiel gab es schon nach fünf Minuten eine Schrecksekunde als sich Keeper Uhl verletzte. Zunächst spielte er weiter, wurde dann aber in der 30. Minute ausgewechselt und Herter stand ab sofort zwischen den Pfosten. Vach ging in der 29. Minute in Führung, als der Ball nach einer Ecke von Lukas Siols Körper unglücklich ins eigene Tor prallte. Weißenburg kam erst gegen Ende der ersten Hälfte etwas besser ins Spiel und hatte die beste Chance bei einem Pfostenschuss von Siol – erneut Pech! Im zweiten Durchgang verstärkte der TSV 1860 seine Ausgleichsbemühungen und wurde in der 60. Minute belohnt. Jonas Ochsenkiel setzte sich mit einem starken Solo energisch im Strafraum durch und schoss zum 1:1 ein. Erneut Ochsenkiel sowie Max Pfann nach guter Vorarbeit von Robin Renner hatten anschließend noch die Chance zum „Lucky Punch“, allerdings sorgte auch Vach immer wieder für Gefahr, wobei die Weißenburger Defensive und Torwart Herter mit vereinten Kräften klärten. Das Aus kam dann allerdings im Elfmeterschießen. Trainer Markus Vierke hofft nach der diesmal etwas schwächeren Vorstellung, „dass uns die Zuschauer trotzdem treu bleiben“. Für den Coach geht es nun darum, „dass wir uns wieder aufrichten und unsere Position in der Liga optimieren“. Gelegenheit dazu besteht gleich an diesem Freitag, 22. April, um 18.15 Uhr beim Heimspiel gegen den FSV Stadeln. Mit einem Sieg könnte der TSV 1860 die Rote Laterne des Schlusslichts der Aufstiegsrunde abgeben. Das dürfte Motivation genug sein.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl (30. Herter), Schwarz, Weglöhner (57. Jäger), Siol, Leibhard, Eco (57. Pfann), Hofrichter, Nitaj, Weichselbaum (70. Wnendt), Renner (84. Auernhammer), Ochsenkiel.