Winterpause. Das ist die Zeit für Hallenfußball, aber auch für Gespräche, wie es in der kommenden Saison aussehen und weitergehen soll. Der TSV 1860 Weißenburg hat beides erledigt und kann jetzt einen Haken dahinter machen – sowohl hinter eine erfolgreiche Hallensaison, als auch hinter die wichtigste personelle Frage, denn der Fußball-Bezirksligist hat mit seinem Trainerduo Markus Vierke und Michael Seitz verlängert. Normalerweise einigt man sich auf ein weiteres Jahr. Beim TSV 1860 sind es gleich zwei Jahre. Neben der Spielzeit 2020/2021 werden Vierke und Seitz auch in der Saison 2021/2022 das sportliche Sagen haben. Das ist einerseits ein großer Vertrauensbeweis für die beiden Coaches, andererseits auch ein klares Zeichen von Kontinuität und „großer Zufriedenheit mit der Arbeit von Markus Vierke und Michael Seitz“, wie es in einer Pressemitteilung des TSV 1860 heißt. „Es macht großen Spaß die Entwicklung der ersten Herrenmannschaft unter der Regie von Markus Vierke zu beobachten – eine gewisse Handschrift beziehungsweise Spielidee ist erkennbar“, betonen die beiden neuen Spartenleiter Jonas Herter und Roland Mayer. Deshalb ging man beim TSV auch den eher ungewöhnlichen Weg einer zweijährigen Vertragsverlängerung. „Das bietet für alle Beteiligten eine langfristige Planungssicherheit“, finden Herter und Mayer. Sie verweisen auch auf die hervorragende Bilanz unter Vierke/Seitz: Nachdem die Weißenburger zuvor meist gegen den Abstieg spielten, gab es gleich im ersten Jahr (2017/2018) unter den beiden Trainer einen dritten Platz in der Bezirksliga Süd. In der zweiten Saison gelangen Platz zwei und die Vizemeisterschaft. Der TSV 1860 stand somit in der Relegation, wo er gegen den FSV Stadeln knapp scheiterte und den Landesliga-Aufstieg verpasste.

Derzeit Tabellenführer: Im dritten Jahr und damit in der laufenden Saison überwintern die Weißenburger derzeit als Tabellenführer (punktgleich mit Zirndorf und Dittenheim) und hoffen, dass diesmal der Aufstieg in die Landesliga gelingt. „Sollte es nicht klappen, dann ist das aber auch kein Beinbruch, denn gerade in den beiden nächsten Jahre kommen starke Jahrgänge (2001 und 2002) aus der U19 heraus“, stellen die beiden Abteilungsleiter fest. Jonas Herter hört zum Saisonende als Spielertrainer der U23 auf und möchte die Mannschaft gerne mit dem Klassenerhalt in der Kreisliga übergeben. Dann wird er sich voll auf die Aufgebe in der Spartenleitung konzentrieren. Gespräche in Sachen seines Nachfolgers als Coach der „Zweiten“ laufen derzeit. Geklärt ist hingegen alles bei der „Ersten“: Markus Vierke (38 Jahre alt) hat nach Stationen beim FC/DJK Weißenburg, dem SV Seligenporten II und beim SV Ornbau vor zweieinhalb Jahren bei seinem Heimatverein übernommen, für den er früher bis zur Bezirksoberliga gespielt. Von seiner vorigen Trainerstation in Ornbau brachte er Michael Seitz (42) als „Co“ mit, der als Torhüter ebenfalls schon viele Jahre für den TSV 1860 im Einsatz war. Beiden „gefällt es sehr gut“ in Weißenburg und sie haben sich den Schritt der zweijährigen Verlängerung gut überlegt. Am anvisierten Vertragsende 2022 werden sie nämlich fünf Jahre beim TSV 1860 tätig gewesen sein – also eine relativ lange Zeit. Vierke und Seitz freuen sich allerdings über die Rückendeckung durch den Verein und sehen in Weißenburg die Chance, „mittel- und längerfristig etwas aufzubauen“, wie Markus Vierke unterstreicht. Vierke betont auch die „große Verbundenheit“ zum Verein und spricht von einem guten Weg, den man gefunden habe. Damit meint er nicht zuletzt die Tatsache, dass der TSV 1860 vor allem auf die eigene Jugendarbeit setzt, wo die Weißenburger zwei Bayernliga-Teams (U17 und U15) sowie eine Landesliga-Mannschaft (U19) haben.