Der TSV 1860 Weißenburg hat seine Tabellenführung in der Bezirksliga Süd untermauert: Die Elf von Trainer Markus Vierke gewann gestern beim ESV Ansbach-Eyb mit 2:0 und hat nun zwei Punkte Vorsprung auf den ASV Zirndorf, der zu Hause gegen den STV Deutenbach nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen war. Gleichzeitig nahmen die TSV-Sechziger süße Revanche für die bittere 2:3-Heimniederlage, die ihnen die Ansbach-Eyber zum Saisonauftakt beigebracht hatten. Wie schon im Hinspiel waren die Weißenburger auch im Ansbacher Ortsteil die Mannschaft mit mehr Ballbesitz und den besseren Chancen. Und zum Rückrundenstart stand auch die TSV-60-Defensive sehr sicher und ließ faktisch keine zwingenden Torchancen zu. Dafür erspielte sich der TSV 1860 etliche gute Möglichkeiten. Die erste hatte Robin Renner nach einem Pass von Daniel Hofrichter, doch Eybs Keeper Sebastian Andreka fischte ihm das Leder im letzten Moment vom Fuß. Wenig später wurde dann der agile Jonas Ochsenkiel steil geschickt. Er umspielte seinen Gegenspieler, zielte dann aber aus acht Metern knapp übers ESV-Tor. Die Gastgeber hatten dann nach über einer halben Stunde Spielzeit die erste Gelegenheit, doch den 30-Meter-Freistoß von Philipp Weingärtner hatte Dominic Rogner im TSV-Tor im nachfassen. Kurz vor der Pause verhinderte ESV-Torwart Andreka die Weißenburger Führung, als er einen satten Schuss von Robin Renner zur Ecke lenkte. Gute Paraden des ESV-Torwarts: Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Weißenburger spielbestimmend und nach einer Ecke von Benjamin Weichselbaum kam Renner zum Kopfball. Doch der Aufsetzer wurde erneut eine Beute von Andreka. Der Ansbacher Schlussmann war an diesem Tag der beste Mann seines Teams und war in der 67. Minute erneut auf dem Posten. Er ließ den 22-Meter-Schuss von Maik Wnendt zwar abprallen, war dann aber vor dem nachsetzenden Johannes Herrmann am Ball und konnte klären.


Die Platzherren liefen sich meist in der Weißenburger Hintermannschaft fest und hatten in der zweiten Halbzeit nur eine Möglichkeit durch einen 22-Meter-Schuss von Philipp Weingärtner. Der Ansbacher Stürmer setzte das Leder allerdings knapp übers Tor. In der 83. Minute fiel dann das 0:1, als der eingewechselte TSVler Löffler scharf nach innen passte und Tobias Wachmeier beim Rettungsversuch den Ball ins eigene Tor grätschte. Nur vier Minuten später hatte Jonas Ochsenkiel die Entscheidung auf dem Fuß, doch er setzte die Hereingabe von Benjamin Weichselbaum an die Latte. In der 90. Minute machten die Weißenburger dann doch noch alles klar: Jonas Ochsenkiel setzte sich auf der linken Seite durch und passte zurück an die Strafraumlinie zu Maik Wnendt. Der schlenzte den Ball unhaltbar für Andreka zum 2:0 ins linke untere Toreck.
Der Sieg der Weißenburger war letztlich verdient, hatten sie doch deutlich mehr Chancen als die Platzherren, die sich vor dem Tor nicht zwingend in Szene setzen konnten. Für den TSV 1860 stand eine überaus junge Truppe auf dem Feld: Das Durchschnittsalter der 14 Akteure betrug gestern gerade einmal 21,8 Jahre.
ESV Ansbach/Eyb: Andreka, Wachmeier, Zippold, Kreißelmeier, Folz, Kapp, Armbrüster (66. Reichel), Schröferl, Hofmann, Ibrahim (86. Hoffmann), Weingärtner.
TSV 1860 Weißenburg:Rogner, Weglöhner (46. Killian), Leibhard, Strobel (61. Herrmann), Ochsenkiel, Wnendt, Lotter, Renner (78. Löffler), Weichselbaum, Meier, Hofrichter.
Tore: 0:1 Wachmeier (83., Eigentor), 0:2 Wnendt (90.).
Schiedsrichter:Johannes Lorenz;
Zuschauer:50.