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Volleyball-Landesliga: Die Weißenburger Herren siegten bei ihrem Heimspieltag gegen Münnerstadt (3:1) und Neunkirchen (3:2). Es läuft weiterhin sehr gut für den Aufsteiger: Die Volleyball-Herren des TSV 1860 Weißenburg haben bei ihrem jüngsten Heimspieltag die Saisonsiege Nummer fünf und sechs gelandet und damit die Tabellenspitze in der Landesliga Nord-West zurückerobert.
Es waren zwei sehenswerte Spiele, bei denen sich auch Oberbürgermeister Jürgen Schröppel unter die Zuschauer in der Seeweiherhalle mischte. Los ging es mit einem relativ klaren 3:1-Sieg für den TSV 1860 gegen den TSV Münnerstadt. Dann folgte im zweiten Match beim engen 3:2 gegen den TSV Neunkirchen am Brand noch allerhand Dramatik.


TSV 1860 Weißenburg – TSV Münnerstadt 3:1 (23:25, 25:23, 25:15, 25:19): Das Hinspiel in Münnerstadt hatte Ende Oktober ein souveränes 3:0 für den TSV 1860 beschert. Nun legten die Weißenburger zu Hause einen Stotterstart hin, die Gäste agierten derweil auf ihrem höchsten Level. Die Mittelangreifer der Münnerstädter hatten bei ihren Aktionen beinahe eine 100-Prozent-Quote. Gegen Ende des ersten Satzes steigerten sich die Weißenburger – das kam aber zu spät (23:25).
Im zweiten Durchgang hielten die Gäste aus dem Landkreis Bad Kissingen ihr Level, doch die Hausherren wurden stärker und hatten das bessere Ende für sich (25:23). Man drehte also das Resultat vom ersten Satz. Trainer Ido Holzmeier brachte Yannick Hemmeter als Mittelblocker und dieser überzeugte in Angriff und Block. Es gab aber auch einen herben Rückschlag, denn Libero Julian Raab zog sich eine schwere Verletzung zu (Verdacht auf Achillessehnenriss) und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zusätzlich bitter: Mit Florian Krach fehlte ein weiterer Libero von vorneherein verletzungsbedingt und konnte nur zuschauen (und anfeuern).
Nach dem Satzausgleich zeigten die Weißenburger trotz des Verletzungsschocks eine totale Dominanz und überzeugten in allen Bereichen. Besonders hervorzuheben war Zuspieler Michael Dalinger, der das Spiel der Gastgeber mit perfekter Ballverteilung sehr variabel hielt. 25:15 endete der dritte Satz, 25:19 der vierte. So war der 3:1-Sieg perfekt und bescherte drei Punkte.
TSV 1860 Weißenburg – TSV Neunkirchen a.B. 3:2 (26:24, 20:25, 18:25, 25:13, 20:18): Von Beginn an zeigten beide Teams sehr hohes Landesliganiveau, zum Ende des ersten Satzes konnten sich die Weißenburger durch mehr Entschlossenheit mit 26:24 knapp behaupten. Im zweiten Durchgang wirkte Neunkirchen frischer. Dem TSV 1860 steckten nun schon fünf Sätze in den Knochen, zudem musste man ohne etatmäßigen Libero auskommen. Die Folge: Die Gäste glichen durch einen 25:20-Satzgewinn zum 1:1 aus.
Die Stimmung kochte nun immer mehr hoch. Der Zuspieler der Neunkirchener legte sich mit den Zuschauern an, der junge Schiedsrichter verpasste es aber, die fälligen Sanktionen zu verhängen. Die Gäste schafften es besser, die aufgeheizte Atmosphäre in Punkte umzumünzen, und machten den dritten Satz zu einer relativ klaren Angelegenheit für sich (25:18).
Weißenburg lag also mit 1:2 hinten und mobilisierte alles, um das Blatt wieder zu wenden. Das gelang mit einem perfekten vierten Abschnitt, den der Aufsteiger klar mit 25:13 gewann, während Bayernligaabsteiger und Titelkandidat Nummer eins aus Neunkirchen chancenlos war. Am Ende eines langen Volleyball-Nachmittags folgte ein dramatischer fünfter Satz (Tiebreak), der geprägt war von einer aus TSV-1860-Sicht „katastrophalen Schiedsrichterleistung“ sowie einer „unglaublichen Stimmung auf der Tribüne“. Das glücklichere und entschlossenere Team waren letztlich die Weißenburger, die mit dem 20:18 einen 3:2-Sieg bejubelten.
Dafür gab es zwei Punkte (Neunkirchen erhielt einen Zähler), und der TSV 1860 kehrte mit nunmehr 17 Punkten (sechs Siege, zwei Niederlagen) zurück an die Tabellenspitze. Zweiter ist der TSV Lengfeld (15), der am Samstag, 14. Dezember, bei seinen zwei Heimspielen aber wieder vorbeiziehen kann. Für die Weißenburger Mannschaft um Kapitän Philipp Häußler geht es dann im neuen Jahr weiter, und zwar am Samstag, 11. Januar, beim TV Mömlingen II. Nächster Heimspieltag ist am Samstag, 18. Januar, gegen Lengfeld und den TSV Großheubach (ab 14 Uhr in der Seeweiherhalle).

TSV 1860 Weißenburg: Michael Dalinger, Björn Dehler, Fabian Eberle, Philipp Häußler, Yannick Hemmeter, Franz Miedel, Julian Raab, Thomas Schiele, Maximilian Weiler; Coach: Ido Holzmeier.