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Herren Relegation Bayernliga25

Die Volleyball-Herren unsers TSV 1860 haben den Durchmarsch in die Bayernliga verpasst – oder doch nicht? So genau wissen sie das noch nicht, was sich aber sicher sagen lässt nach der Relegation am Samstag: den Aufstieg aus eigener Kraft haben die „Sechziger“ nicht geschafft.

Beim Turnier in Hainsacker, einem Ortsteil von Lappersdorf in der Nähe von Regensburg, traten neben dem TSV 1860 als Vizemeister der Landesliga Nord-West auch die gastgebende SpVgg Hainsacker als Dritter der Gruppe Nord-Ost (der dortige „Vize“ hatte verzichtet) sowie die in der Bayernliga auf dem Relegationsplatz gelandete dritte Mannschaft des Zweitligisten SV Schwaig an.
Die Ausgangslage war folgende: Jeder spielt gegen jeden, danach wird eine Dreier-Tabelle erstellt, der Erste steigt auf. Nur war von vornherein klar, dass auch dem Zweitplatzierten noch ein Schlupfloch Richtung Bayerlinga bleiben würde. Wenn denn ein aufstiegsberechtigter Verein noch auf sein Aufstiegsrecht verzichtet, oder aber ein Bayernligist nicht mehr für diese Spielklasse meldet.
Unwägbarkeiten, auf die sich die Weißenburger eher nicht einlassen wollten. Also fuhr der TSV 1860, der ja erst in der Saison 2023/24 als Bezirksligameister in die Landesliga aufgestiegen war, mit dem Vorhaben in die Oberpfalz, den Durchmarsch gleich vor Ort perfekt zu machen. Der Bus war voll besetzt mit Spielern und, Fans, drei private Pkws reisten nach, was eine gewisse Heimspielatmosphäre in der Hainsacker Schulturnhalle bescherte. Die dortige SpVgg präsentierte sich laut Weißenburgs Co-Trainer Florian Krach als sehr guter Gastgeber mit ebenso vielen Fans, was ein lautstarkes und faires Auftaktspiel zwischen den Oberpfälzern und den Mittelfranken bescherte.
Letztere präsentierten sich ab Mitte des ersten Durchgangs sehr dominant und gewannen diesen mit 25:15. Im zweiten Satz ließ die Konzentration etwas nach, möglicherweise waren sich die Weißenburger ihrer Sache schon zu sicher, jedenfalls ging dieser Durchgang an Hainsacker (25:16). In der Folge agierten die „Sechziger“ aber wieder fokussierter, letztlich setzte sich ihre spielerische Überlegenheit durch (25:20). So ging es auch in Satz vier zunächst weiter, doch bei einer 20:18-Führung kam ein Bruch ins Spiel der Gäste, die Gastgeber kamen zurück und drehten das Geschehen (25:22). Im Entscheidungssatz dominierte dann aber wieder die Mannschaft von Trainer Ido Holzmeier (15:9), was einen knappen aber verdienten 3:2-Sieg in Spiel eins zur Folge hatte.

Im zweiten Spiel des Tages gewannen individuell überlegene Schwaiger mit 3:1 (25:26, 25:18, 25:10, 25:22) gegen Hainsacker, weshalb die Entscheidung über Platz eins und somit über Bayernliga-Aufstieg beziehungsweise -Klassenerhalt zwischen Schwaig und Weißenburg fallen musste. Ein Spiel, welches mit einem Aufschlagfehler und anschließender SVS-Serie denkbar ungünstig für den TSV 1860 begann (25:16). Es folgte aber ein Aufbäumen und die beste Phase der Weißenburger mit guter Ballverteilung und gewaltigen Blockaktionen. Allerdings verletzte sich in diesem zweiten Durchgang, den Weißenburg mit 25:21 gewann, Mittelblocker Thomas Schiele am Daumen und konnte nicht mehr weitermachen, was keine Alternativen mehr von der Bank zuließ.
Das wiederum machte sich in Satz drei und vier bemerkbar. Schwaig konnte von der Bank nachlegen und Kräfte sparen, den Weißenburgern gingen diese nach und nach aus, sie hatten nur bis zum 11:11 im dritten Satz noch richtig etwas entgegenzusetzen, verloren diesen und auch Durchgang vier am Ende relativ klar (15:25, 14:25).
Unter dem Strich blieb ein verdienter Klassenerhalt des SV Schwaig III und ein TSV 1860 Weißenburg, der sich in dieser Woche zusammensetzen wird, um über die kommende Saison zu sprechen. Wo auch immer diese gespielt wird, sollte eben ein oben genannter Fall eines Bayernligaverzichts eintreten, dann wären die Weißenburger der erste Nachrücker. Allerdings kann sich dieses Warten ziehen wie ein Kaugummi: noch bis zum 30. April geht die Meldefrist, die der Bayerische Volleyball-Verband seinen Vereinen einräumt.
Womit die Weißenburger nicht warten wollen: „Vielen Dank an alle Fans und Sponsoren, die uns in dieser tollen Saison so stark supportet haben!“
TSV 1860 Weißenburg: Michael Dalinger, Björn Dehler, Fabian Eberle, Philipp Häußler, Yannick Hemmeter, Franz Miedel, Fabian Promm, Thomas Schiele, Maximilian Weiler; Trainer: Ido Holzmeier, Co-Trainer: Florian Krach.