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Sportakrobatik05 04 25

Das Highlight am weiß-blauen Sportakrobatik-Himmel: Routiniert richtete dieses Jahr der SAV Augsburg die Bayerischen Meisterschaften in der Sporthalle des Gymnasiums in Königsbrunn aus. Aus Coburg, Eggolsheim, Kersbach, Ellingen, Monheim,Friedberg und Weißenburg reisten die Vereine mit ihren Akrobatinnen und Akrobaten an, um Titel zu verteidigen und neu zu gewinnen.

Die Weißenburger Delegation wurde von den Trainerinnen Nadine Dittrich, Sophia Hüttl und Anna Rotter angeführt. Im Einsatz als Kampfrichterinnen waren Sabine Götze, Nicole Rotter und Bettina Börlein.

Um die zeitliche Dauer zu begrenzen und auch das Niveau des Wettkampfes hoch zu halten, wird im Nachwuchsbereich ein Start erst ab der Altersklasse Level 2 zugelassen. Mutig und optimistisch bereitete das Weißenburger Trainerteam das Trio Mara Rösch, Lena Grillmeier und Vivian Gütinger nach deren erstem gemeinsamen Wettkampf am Bayerischen Nachwuchsturnier vor drei Wochen auf einen Start in der nächsthöheren Altersklasse vor. Für das Trainerteam stand die Wettkampferfahrung für die drei jungen Athletinnen im Vordergrund. In einem stark besetzten Starterfeld von 9 Formationen, die größtenteils bis zu zwei Jahre älter waren als die drei TSVlerinnen war die Anfangsnervosität auf der Matte wie weggeblasen. Sie turnten ihre Choreographie ausdrucksstark, was sich in der zwei höchsten Artistiknote widerspiegelte, und ihre Elemente technisch sauber. Damit erreichten sie einen überragenden dritten Platz und durften stolz auf das Siegerpodest steigen.

In der sogenannten Wettkampfklasse hatten sich mit dem Bayerischen Nachwuchsturnier am 15.03.2025 in Weißenburg insgesamt 8 Formationen qualifiziert. Hier zeigte sich im Laufe des Wettkampfes ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Jede Formation hat in den letzten Wochen hart an der technischen und artistischen Ausführung ihrer Kür gearbeitet. Am Ende entschieden tatsächlich Zehntel und sogar Hundertstel über die Platzierungen. Das Damenpaar Louisa Grimm und Mila Neumann vom TSV zeigten zwar die höchsten Schwierigkeiten und auch eine technisch nahezu fehlerfreie Kür, doch gerade die junge Sportlerin Mila konnte ihre Nervosität nicht überspielen. Mit Platz sechs in der Gesamtwertung wurde der Wettkampf beendet, aber auch neue Ziele gefasst. Aktuell bereiten sich die Athletinnen auf einen Wechsel in die Leistungsklasse vor und werden zeitnah in der Altersklasse Junioren 1 zu sehen sein.

In der Disziplin Podest schickte der TSV drei Sportlerinnen an den Start. Die Jüngste in der Altersklasse Schüler war Nina Schuster mit nur 8 Jahren. Für ihr junges Alter trainiert sie sehr diszipliniert und ehrgeizig. Noch fehlte ihr die Pflichtsprungbahn in der Kür mit einem Rondat-FlickFlack, was am Wettkampf einen Punkt Abzug vom Hauptkampfrichter zur Folge hat. Nur ganz knapp mit 3 Hundertstel Abstand musste sich Nina trotz höherer Techniknote auf Platz 4 einreihen. Im gleichen Starterfeld ging Vivien Ferenczi an den Start. Mit einer artistisch ausdrucksstarken Übung konnte sie sich verdient die Silbermedaille sichern.

Die Routinierin am Podest, Emily Gierczak, gehört der Altersklasse Jugend an. Auf Grund von Regelungen des Wettkampfwesen wurden die Altersklassen Jugend und Junioren zusammengelegt. Sie musste sich damit mit älteren Sportlerinnen messen. Es gelang ihr nicht wie gewohnt, fehlerfrei durch die Übung zu turnen. Trotz der höheren Techniknote musste sich sich wegen drei Zeitfehlern der Konkurrentin aus Coburg geschlagen geben. 0,12 Punkte entschieden über die Platzierung. Mit der Silbermedaille um den Hals wird Emily nun die Rolle einer Unterfrau übernehmen und bald in der Altersklasse Aspire im Damenpaar zu sehen sein.

In dieser Altersklasse startete das Damenpaar Ayscha Popescu und Helena Dittrich mit ihrer spritzigen Übung. Mit ihrem zweiten gemeinsamen Wettkampf zeigten sie, dass sie ihre technische Ausführung seit dem Bayerischen Nachwuchsturnier bereits verbessern konnten und erhielten mit 22,7 Punkten verdient die Bronzemedaille.

Die Sportakrobatinnen Hanna Wurm, Maja Krause und Antonia Wagner zeigten nicht nur Nervenstärke, sondern bewiesen auch, dass sie zurecht dem Landeskader angehören. Wegen einer Verletzung war bis zum Start nicht sicher, ob Antonia die Balance-Übung durchturnen kann. Gleich das erste Element machte ihr extreme Probleme, aber die Oberpartnerin kämpfte sich durch und so mussten die drei lediglich einen Zeitfehler für den Handstand hinnehmen. Die anfangs verhaltene Choreographie wurde dann ausdrucksstark zu Ende geturnt. Am Ende hatten die Sportlerinnen die gleiche Punktzahl wie eine Damengruppe aus Monheim, doch aufgrund der etwas niedrigeren Technik-Note landeten Hanna, Maja und Toni auf dem vierten Platz.
Doch mit der Tempo-Übung zeigten die drei Sportlerinnen dann eine tolle Darbietung, die mit Gold belohnt wurde. Ihre Synchronität und Dynamik waren beeindruckend und sie ließen die Konkurrenz hinter sich.
Bis zur Deutschen Meisterschaft Anfang Mai wird nun weiter an den Choreographien gefeilt.

Ina Meyer, Nora Mehler und Hannah Meier durften an ihrem zweiten gemeinsamen Wettkampf in der Startklasse der Junioren 1 ihre Balance-Übung zeigen. Die drei turnten sauber durch ihre Übung und durften am Ende die Bronze-Medaille in Empfang nehmen. Bis zum Potsdam Pokal im Mai soll auch eine zweite Übung mit Dynamikelementen erlernt und gezeigt werden.

Das Trainerteam des TSV 1860 zeigte sich äußerst zufrieden mit den Leistungen ihrer Sportlerinnen und blickt optimistisch auf die kommenden Wettkämpfe.