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Handball 11 04 25

Mit letzter Kraft und deutlich dezimiert auf der Ersatzbank erreichten die Handballherren des TSV 1860 das Saisonende, das nochmal ein Duell der direkten Tabellennachbarn Weißenburg und HG Ansbach 2 lieferte. Auch wenn die Halle nicht so gut gefüllt wie schon fast gewohnt war, die Stimmung auf den Rängen und im Team war gut, schließlich wollte man zum Abschluss nochmals etwas zeigen und sich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden. Aus dem Kampf um den Aufstieg hatte man sich zuletzt verabschiedet, so dass beide Teams locker aufspielen konnten.


Die erfahrene HG-Reserve, deren Durchschnittsalter maximal durch Einberechnung des Trainerstabs beim TSV erreichbar wäre, legte gewohnt sicher und ruhig los. Die eingespielte Mannschaft spielte sich ihre Torchancen routiniert heraus, voreilige Abschlüsse und Harakiri-Aktionen sind das Ding der Bezirkshauptstädter nicht. So kam es, dass der Gast nach 63 Sekunden mit 2:0 führte und auch in der Folge nach kurzzeitigem Ausgleich durch die Sechziger immer wieder die Nase knapp vorne hatte. Es entwickelte sich eine wenig ansehnliche Partie, in der es die gastgebende Mannschaft von Trainerin Sigrid Rudat nicht schaffte, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Gegen die kompakte Defensive der HG tat man sich lange schwer, entscheidend durchzustoßen. Auch der Schiedsrichter, der sich mit dem langsamen Spiel der Gäste scheinbar wohl zu fühlen schien, ließ ein zügiges Spiel selten zu. Häufig wurden Vorteilssituationen abgepfiffen, so dass nie wirklich ein Spielfluss zustande kam. Die Sechziger mussten sich die zwischenzeitlichen Rückstände jedoch selbst ankreiden. Zu passiv agierte man in der Defensive, was auch an der hohen Zahl an Gegentoren im Verlauf des ersten Durchgangs abzulesen ist. Zur Pause hatten die Gäste bereits 18 Mal getroffen – die nun etwas besser im Spiel angekommenen TSV-Werfen erzielten immerhin 19 Treffer.
Im zweiten Durchgang dann ein ganz anderes Bild: Zielstrebig agierende Sechziger vor dem Tor, dazu eine Abwehr, die den Namen nun verdiente und ein Alexander Symader im Tor, der nun zu gewohnter Stärke fand, nachdem er im ersten Durchgang wenige Bälle zu fassen bekommen hatte. Ganze 19 Minuten hielt man die HG Ansbach bei drei Toren in der Halbzeit, während man selbst sehr viel effektiver agierte und eine 29:21-Führung herausspielte. Vor allem Sebastian Rudat agierte nun als Aktivposten und bezog seine Nebenleute mit ein. In der Abwehr war es meist Michael Butz, der als zupackender Dirigent die Defensive organisierte. Dieser guten Phase von 20 Minuten Dauer hatten die nun auch kräftemäßig zurücksteckenden Gäste nichts zu erwidern und das Spiel war zur Halbzeitmitte eigentlich entschieden. Beim 33:23 Zwischenstand waren es dann bereits zehn Tore, die die Sechziger vorgelegt hatten. Dass die Ansbacher noch fünf Treffer in den letzten fünf Minuten erzielen konnten sei unter der Kategorie „Gastgeschenk“ verbucht, am deutlichen Erfolg in einem nicht ganz so attraktiven Handballspiel änderte dies nichts mehr.
Dank des Erfolgs beendet die Mannschaft von Sigrid Rudat die Saison auf dem 4. Tabellenplatz. Der noch in Reichweite liegende 3. Platz konnte durch den HBC Nürnberg mit einem knappen Sieg am Sonntagnachmittag verteidigt werden. Immerhin stellt der TSV 1860 die beste Abwehr der Liga.
Die Mannschaft mit dem Trainergespann bedankt sich für die Unterstützung der letzten Monate und hofft, auch im nächsten Spieljahr wieder attraktiven Handball zu bieten und die immer zahlreich anwesenden Fans begeistern zu können.

Spielverlauf: 0:2, 2:2, 4:6, 7:7, 10:12, 12:16, 16.16, 19:18 Halbzeit – 22:18, 24.20, 29:21, 32:23, 35:28 Ende
Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 6 Minuten; HG Ansbach 4 Minuten
Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 3/2; HG Ansbach 3/1
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Alexander Symader (Tor) Sebastian Rudat 9/1, Johannes Baur 2, Michael Brunnenmeier 2, Florian Beierlein 4, Adrian Morgenroth, Moritz Meyer 4, Andreas Moj, Markus Hellmich 3, Daniel Wokon 1, Johannes Brechtelsbauer 5/1 und Michael Butz 5.