Nach dem deutlichen Sieg gegen den ESV Flügelrad vor den Fastnachtsferien stand am Wochenende das Auswärtsspiel beim HBC Nürnberg für die Weißenburger Handballer an. Beim Nürnberger Handballzusammenschluss trafen die Sechziger auf die dritte Mannschaft, die vor allem aus jungen Talenten besteht und bekanntermaßen schnellen und aggressiven Handball bieten.
Im Hinspiel hatten die Jungs von Sigrid Rudat einen überraschend hohen Heimsieg eingefahren, der sicherlich noch in den Köpfen des HBC steckte und Motivation freisetzte.
Die Sechziger kamen sehr gut ins Spiel und hatten nach sieben Minuten eine 6:3-Führung herausgeworfen. Doch bereits zu Beginn der Partie zeigte sich das große Problem des TSVs an diesem Tag – die Sicherheit fehlte, warum auch immer. Häufige Technische Fehler und Fehlpässe ließen kein wirklich ansehnliches Spiel zu und stärkten den Gegner. Dieser konnte die Partie drehen und seinerseits mit 9:6 in Führung gehen. Bis zur Halbzeit verbesserte sich der Spielfluss der Gäste zwar nicht wirklich, Alex Symader im Tor konnte aber ein paar Bälle abwehren und so langsam kämpfte man sich zurück ins Spiel. Mit einer äußerst knappen 14:15-Halbzeitführung konnte Übungsleiterin Sigrid Rudat dann auch gut leben. Gewillt, die zweite Hälfte aggressiver anzugehen und den Vorsprung auszubauen starteten die Weißenburger nach Wiederanpfiff. Doch das Vorhaben ging völlig nach hinten los und man verpasste die ersten Minuten. Binnen zwei Minuten kassierten die Sechziger vier Gegentore und lagen plötzlich mit 19:16 aus Gastgebersicht zurück. Moralisch konnte man den Römerstädtern dann nichts vorwerfen, schließlich egalisierte Basti Rudat zum 19:19 und Benedikt Sommerer legte eine erneute Führung vor. Hin und her ging es Mitte des zweiten Durchgangs, wobei der HBC mit einem kleinen Vorteil in die Crunchtime der letzten zehn Minuten einbog. Zuvor hatten die Sechziger es verpasst, Kapital aus einer 2x2-Minutenstrafe für einen HBC-Akteur zu schlagen. Nicht nur, dass Sommerer ebenfalls mit einer Zeitstrafe hinausgestellt wurde, man fing sich in dieser Überzahlzahlphase vier Gegentore ein. Mit einem vergebenen Siebenmeter und drei weiteren vergebenen freien Chancen schafften es die Sechziger nicht, wichtige Tore in der Schlussphase zu erzielen. Einzig eine verwandelte Kempa-Kombination von Rudat auf Sommer führte nochmal spektakulär zum Torerfolg. Die offene Deckung in der letzten Spielminute (Spielstand 30:29) hätte fast noch die Chance zum Ausgleich geliefert, doch Benedikt Sommer bekam beim Versuch, den Ball nach vorne zu spielen eine Schlag auf den Arm und verlor den Ball. Mit der Schlusssirene markierten die Hausherren dann noch den 31. Treffer, so dass das Auswärtsspiel mit 29:31 verloren ging. Geprägt von vielen Fehlern lieferten sich HBC und TSV ein wenig ansehnliches Spiel, dass für Zuschauer und Spieler kein Genuss war. Die Chance, es besser zu machen, haben die Sechziger am kommenden Sonntag, wenn es in der Landkreishalle um 17:00 Uhr gegen den Tabellenletzten vom TV Dietenhofen geht.
Spielverlauf: 0:1, 2:1, 3:6, 9:6, 10:11, 14:15 Halbzeit – 19:16, 20:21, 25:23, 28:27, 29:28, 31:29 Ende
Zeitstrafen: HBC Nürnberg III 10 Minuten; TSV 1860 Weißenburg 6 Minuten
Strafwürfe: HBC Nürnberg III 4/3; TSV 1860 Weißenburg 6/4
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Alexander Symader, Tobias Meierhuber (Tor), Michael Butz 4, Sebastian Rudat 10, Michael Brunnenmeier, Benedikt Sommerer 5, Andreas Moj, Moritz Meyer 1, Daniel Wokon 3, Johannes Brechtelsbauer 5/4, Markus Hellmich 1 und Tim Lukas.