In der Vorwoche zeigten die Handballer des TSV 1860 eine starke Leistung und gewannen ihren Auftakt in die Bezirksliga deutlich gegen die Zweitvertretung des SC Schwabach. Auch der Gegner am Sonntagnachmittag war wieder eine Zweite Mannschaft und zwar die des MTV Stadeln. Dieser trat mit einer recht jungen Truppe an, wobei sich auch die Weißenburger durch die Einbindung mehrerer A-Jugendlichen mittlerweile deutlich verjüngt zeigen. Zu Beginn zeigte sich ein absolut ausgeglichenes Spiel, bei dem sich die Gegner ebenbürtig zeigten. Das war auch keine große Überraschung, schließlich hatten die Stadelner in der Vorsaison einen starken 4. Platz erreicht und scheiterten damit nur knapp am Aufstieg. Die Sechziger konnten sich dann jedoch etwas freischwimmen und legten eine 7:4 Führung vor.
So wirklich gut kam man mit dem schnellen und quirligen Gegner jedoch nicht zurecht, die jederzeit das Tempo hochhielten und die Jungs von Trainerin Sigi Rudat immer wieder zu technischen Fehlern verleiteten. So kam es, dass das Spiel kippte und der TSV sich plötzlich mit 8:11 im Hintertreffen sah. Dieser drei-Tore-Rückstand blieb dann auch bis zur Halbzeit bestehen, als die Pausensirene die Mannschaften beim Stand von 14:17 in die Kabinen rief. Eine ungewohnt hohe Anzahl an Gegentoren, die die Sechziger da notieren mussten. Das lag vielleicht auch daran, dass man zwar erfreulicherweise ohne Strafzeit auskam, dies jedoch auch als mangelnde Aggressivität in der Defensive verstehen darf.
Eben jene Defensive wurde dann nach Wiederanpfiff umgestellt und man deckte im 5:1-System mit Michi Brunnenmeier an der Spitze. Dies klappte hervorragend und Ball um Ball konnte die nun deutlich verbesserte Abwehr für sich erobern. Auch Alex Symader im TSV-Gehäuse steigerte sich zusehends und konnte am Ende 15 Paraden für sich verbuchen. Die Offensive agierte nun breiter und vor allem sicherer. Michi Brunnenmeier und Basti Rudat auf der Spielmacherposition verteilten die Bälle und sammelten Assist um Assist. Auch die Hereinnahme von Routinier und Bollwerk Michael Butz zeigte Wirkung. Sicher im Verwandeln vom Kreis sowie souverän in der Deckungsmitte sorgte er mit dafür, dass die Abwehr nun nahezu unüberwindbar wurde. So war es erneut ein harmonisches Zusammenspiel der routinierten Stammkräfte und der mutigen Youngster, welches die Sechziger in der Schlussminute mit einem Tor in Front agieren ließ. Dreißig Sekunden waren noch zu Spielen und der TSV hatte Ballbesitz. Nach einer taktischen Auszeit wurde Johannes Brechtelsbauer auf Außen freigespielt und hatte das siegbringende 29:27 in der Hand. Auf eben jene bekam er dann jedoch einen Schlag, der von den Unparteiischen allerdings nicht geahndet wurde. Somit wechselte der Ballbesitz und Stadeln hatte die Möglichkeit zum Ausgleich. Der bis dahin starke Rückraum der Hausherren setzte ein letztes Mal zum Wurf an – er kam allerdings nicht am Block von Bene Sommerer vorbei. Mit 8 Treffern bester Torschütze und Retter des 28:27-Sieges in den Schlusssekunden feierten die Sechziger ihren Man of the Match Bene Sommerer, die gewonnen zwei Punkte, die Tabellenführung und schlussendlich auch den Geburtstag von Trainerin Sigi Rudat. So darfs gerne weitergehen, wenngleich aufgrund der Spannung die Trainerin vielleicht etwas mehr als nur dieses eine Jahr gealtert ist.
Weiter geht’s am Sonntag mit einem Heimspiel in der Landkreishalle. Gegner ist die SG Kernfranken 2, angepfiffen wird um 18:00 Uhr.
Statistiken wurden leider nicht übermittelt.
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten:
Jascha Flisar, Alexander Symader (beide Tor); Michael Butz 3, Sebastian Rudat 2, Markus Hellmich 2, Michael Brunnenmeier, Benedikt Sommerer 8, Florian Beierlein 1, Tim Lukas, Moritz Meyer 1, Simon Heger 2, Daniel Wokon 6, Andreas Moj und Johannes Brechtelsbauer 3.