Aus Erfahrung gut. TSV 1860 gewinnt ein enges Heimspiel gegen die SG Kernfranken II: Zum nächsten Heimspiel baten die Handball Herren die Zweite der SG Kernfranken, auf deren Erste Mannschaft man im Vorjahr noch in der Bezirksoberliga antrat. In der noch jungen Bezirksligasaison grüßten die TSVler von der Tabellenspitze, während die SG mit einem Sieg und einer Niederlage ausgeglichen gestartet war. Im Kader der Sechziger gab es wenig Wechsel, Tim Lukas fehlte, dafür war Jakob Winkler wieder dabei und bestritt sein erstes Saisonspiel.
Die Zuschauer bekamen zu Beginn ein etwas fehleranfälliges Spiel ihres Heimteams zu sehen. Zwar gingen die Weißenburger Werfer mit Toren durch Brechtelsbauer und Hellmich schnell in Führung, mussten aber in der Folge den Ausgleich hinnehmen, so dass es bis zur 13. Minute über 4:4, 5:5 und 6:6 eng blieb. Die Gäste legten nun mehrmals zwei Treffer vor und führten zwischenzeitlich sogar mit 11:14 aus Weißenburger Sicht. Zur Pause lautete der Zwischenstand dann 14:16, ein Ergebnis, mit dem man nicht wirklich zufrieden sein konnte. Es waren vor allem einfache Ballverluste und daraus resultierende Gegenstöße, die es den Gästen leicht machte, eine Pausenführung herauszuspielen. In der Kabine fand Trainerin Sigi Rudat dann scheinbar die richtigen Worte und hatte die entscheidenden Taktikkniffe von der grade erst belegten Trainerfortbildung mitgebracht, denn die Sechziger agierten nun zielstrebiger und drehten die Partie. Mit einem guten Michi Brunnenmeier auf der Spielmacherposition, der immer wieder für Entlastung von Sebastian Rudat sorgte sowie einem bekannt stabilen Dani Wokon in der Abwehr wurde der Spielstand auf 23:21 gestellt. Es blieb jedoch eng und Mitte des zweiten Durchgangs waren es wieder die Gäste, die eine knappe Führung innehatten. Jetzt zeigte sich jedoch die Erfahrung der Sechziger, die im Schnitt etwas älter und dank der vergangenen Saison vielleicht auch etwas resilienter auftraten. Johannes Brechtelsbauer verwandelte alle seine Strafwürfe sicher und traf auch aus dem Spiel heraus. Michi Brunnenmeier auf der vorgezogenen Abwehrposition brachte Unruhe ins Spiel der SG und die Allzweckwaffe Jakob Winkler wirbelte auf mehreren Positionen. Als ruhender Pol in der Abwehr sortierte Michael Butz den Defensivverband, so dass es beim 27:28 (54. Minute) das letzte Mal war, dass die Gäste führten. Die abschließenden fünf Minuten gehörten dann den Sechzigern, die in der Schlussminute zum 32:29 stellten und den dritten Sieg im dritten Spiel einfuhren. Dieser war jedoch ein hartes Stück Arbeit, was die anwesenden Zuschauer anerkennend feierten. Nach dem Spiel war die Handballbegeisterung zu spüren, die seit der Coronapause bei allen Heimspielen immer wieder auflebt, egal in welcher Liga. Weiter geht’s für den Tabellenführer beim Mitabsteiger TSV Roßtal II, der ebenfalls noch ungeschlagen ist. Das Spiel wird am kommenden Samstag um 15:00 Uhr angepfiffen. Die Mannschaft freut sich über Unterstützung in der Ferne.
Spielverlauf: 2:0, 2:2, 4:2, 5:5, 6:8, 10:9, 12:14, 14:16 Halbzeit – 18:18, 23:21, 25:26, 28:28, 32:29 Ende
Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg 7/7; SG Kernfranken II 4/1
Strafzeiten: TSV 1860 Weißenburg 8 Minuten; SG Kernfranken II 6 Minuten
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Jascha Flisar, Jakob Weber, Alexander Symader (alle Tor); Michael Butz 4, Sebastian Rudat 3, Markus Hellmich 3, Michael Brunnenmeier 2, Benedikt Sommerer 2, Florian Beierlein 1, Jakob Winkler 2, Moritz Meyer 1, Andreas Moj, Daniel Wokon 3 und Johannes Brechtelsbauer 11/7.