Am Samstagabend ging es für die Handballer des TSV 1860 Weißenburg mit ihrer Trainerin Sigrid Rudat zum ESV Flügelrad 2. Vor der Begegnung standen die Vorzeichen sehr entgegengesetzt. Die Eisenbahner waren noch ohne Sieg, während die Sechziger bislang ohne Niederlage durch die Liga manövrierten.
Nach dem Spiel sollte sich daran nichts geändert haben hatte man sich fest vorgenommen. Da die Flügelräder jedoch ausschließlich gegen die dicken Brocken der Liga antreten mussten und auch meist nur knapp verloren, nahm man sie absolut ernst und startete dementsprechend konzentriert.
Der erste Angriff der Sechziger, die auf Johannes Brechtelsbauer und Flo Beierlein verzichten mussten, wurde direkt zur Führung genutzt, Michael Butz netzte nach feinem Anspiel durch Basti Rudat ein. Der postwendende Ausgleich der Gastgeber unterbrach das Spiel des TSVs nicht und so spielte man weiter druckvoll nach vorne. Nach zwei Minuten lautete der Zwischenstand bereits 1:3, Meyer und Rudat markierten die Tore. Trotz einer 2:5 Führung nur zwei Minuten später gestaltete sich das Spiel der Weißenburger unnötig kompliziert. Statt einfach zum Torabschluss zu kommen, schlug man lieber einen weiteren Haken oder spielte eine Station weiter. Zudem blieben viele der zahlreichen Chancen ungenutzt. So konnte der ESV ausgleichen und das Spiel immerhin für fünf Minuten, vom 6:6 bis zum 9:9, ausgeglichen gestalten. Vier Minuten später war das Ergebnis wieder etwas beruhigender und es stand 9:13. Die Abwehr war deutlich verbessert und es wurde um jeden Ball gekämpft. Das Siel der Sechziger erfuhr nun keine Tiefschläge mehr, im Gegensatz zu Daniel Wokon, der zwischenzeitlich sehr tief durchatmen musste. In bekannter Art und Weise ging er in Sachen Einsatz vorneweg und zog auch seine Mitspieler mit. Im Tor bot Alex Symader eine sehr starke Leistung und nahm den Flügelrädern reihenweise Bälle weg. Im Angriff wurden nun endlich die Lücken im Abwerverbund genutzt und der ESV-Keeper hätte seiner Deckung mehrmals die Vertrauensfrage stellen können. Als dann Michi Brunnenmeier innerhalb von zwei Minuten drei Buden in Folge per Gegenstoß erzielte und von 12:16 auf 12:18 stellte ging die Partie, nach einem weiteren Tor von Michael Butz, in die Pause.
Im zweiten Durchgang brannte dann rein gar nichts mehr an und der Vorsprung wuchs weiter. Zu ungefährlich präsentierte sich der Gastgeber und zu dominant traten die Sechziger auf. Alex Symader war weiter ein starker Rückhalt und vorne waren es vor allem Basti Rudat und Bene Sommerer, die für weitere Treffer sorgten. Am Ende wechselte Übungsleiterin Sigi Rudat noch fleißig durch, so dass jeder Spielzeit bekam und auch fast jeder mindestens ein Tor markierte. Mit einem niemals gefährdeten 25:37 Auswärtssieg nahmen die Sechziger die zwei Punkte von ihrem Ausflug in die Flügelrader Großraumdisko mit. Die 40-Tore Marke wäre an diesem Abend bei besserer Chancenverwertung zu knacken gewesen, aber das ist jetzt wirklich Meckern auf hohem Niveau. Nichts zu meckern gibt es bei der Brisanz der Ansetzung des nächsten Spieles. Hier treffen die beiden Spitzenreiter der Bezirksliga, der TSV 1860 und der HBC Nürnberg 3 – beide mit 11:1 Punkten gleichauf – am Sonntag um 17:00 in der Landkreishalle aufeinander. Eine Serie an ungeschlagenen Spielen sollte an diesem Abend reißen. Die Sechziger werden alles dafür tun, dass es nicht ihre sein wird.
Spielverlauf: 0:1, 2:5, 6:6, 9:9, 11:15, 12:19 Halbzeit – 13:21, 16:26, 18:31, 21:34, 25:37 Ende
Zeitstrafen: ESV Flügelrad 4 Minuten; TSV 1860 Weißenburg keine
Strafwürfe: ESV Flügelrad 1/3; TSV 1860 Weißenburg 2/2
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Alexander Symader, Simon Sulk (Tor), Michael Butz 2, Sebastian Rudat 6/2, Markus Hellmich 2, Michael Brunnenmeier 5, Benedikt Sommerer 8, Moritz Meyer 1, Tim Lukas 1, Andreas Moj 1, Daniel Wokon 6, Adrian Morgenroth und Jakob Winkler 5.