Nach dem Sieg gegen Mögeldorf in der Vorwoche, wollten unsere U17-Jungs im ersten Heimspiel gegen den Baiersdorfer SV nachlegen. Der Gast kam dabei mit einer Mannschaft an die Rezataue, die fast ausschließlich aus Spielern des älteren Jahrgangs 2009 bestand. Für die junge Häßler-Truppe hieß es also wie schon in der Vorwoche, die körperliche Unterlegenheit durch Kampf und Willen auszugleichen. In der ersten viertel Stunde klappte dies nur mäßig. Baiersdorf war spielüberlegen. Speziell bei Standards war der Gastgeber oft nicht auf der Höhe, ein Kopfball nach einer Ecke strich knapp am Tor vorbei.
Nach neun Minuten schlief man bei einem flachen Freistoß von rechts, Simon Gutmann im Weißenburger Tor parierte zunächst noch großartig und lenkte den Schuss an die Latte, aber beim erneut unbedrängten Nachschuss von Alexander Dorsch war er machtlos. Das Gegentor weckte den TSV 1860 auf, man übernahm fortan die Spielkontrolle und erspielte sich eine ganze Reihe von guten Chancen. Besonders Samuel Engelmann verzweifelte an Gästekeeper Lang, der mehrere Schüsse parierte und auch bei Engelmanns größter Chance in der 25. Minute Sieger im Eins gegen Eins blieb. Mitten in die Drangphase der Weißenburger dann jedoch die kalte Dusche - nach einem Konter kam eine Flanke hoch vor das TSV-Tor, Baran Tolu konnte nicht entscheidend stören und Jonas Zimmermann vollendete zum 0:2 für die Gäste. Kurz vor der Halbzeitpause wäre es fast noch schlimmer gekommen, Schiedsrichterin Schmidtlein verhängte einen zweifelhaften Elfmeter für Baiersdorf. Gutmann fischte den sehr gut getretenen Strafstoß jedoch super aus dem linken Toreck. So blieb es beim 0:2 - was weder dem Spielverlauf noch dem Chancenverhältnis entsprach.
Unser TSV 1860 probierte in der zweiten Halbzeit noch einmal, das Blatt zu wenden. Damian Buchners Rakete aus 16 Metern klärte Verteidiger Bär auf der Linie, Thomas Andres Schuss aus spitzem Winkel von rechts parierte Lang. Die Weißenburger Abwehr hatte jedoch nun auch zunehmend Probleme, die lang getretenen Entlastungsbälle sauber zu entschärfen. So musste Gutmann gleich zweimal nach groben Schnitzern seiner Vorderleute klären. Dass man bei Standards am heutigen Tag Probleme hatte, sah man dann wieder in der 57. Minute. Eine Ecke konnte unbedrängt verlängert werden und auch Leveatz stand am Fünfmeterraum vollkommen frei und hatte keine Mühe zum vorentscheidenden 0:3 zu vollstrecken. Damit war der Wille der Gastgeber gebrochen, zudem verletzte sich Innenverteidiger Paul Schuster bei einem Zweikampf mit einer blutenden Platzwunde am Kopf. Der Gast nutzte die daraus entstandene Konfusion in der Abwehr zum 0:4 durch Ansorge und fuhr in der 70. Minute noch einen sauberen Konter zum 0:5 Endstand durch Krämer.
Das war, gemessen an den Spielanteilen natürlich ein viel zu hohes Resultat. Die junge Weißenburger Mannschaft muss sich jedoch ankreiden lassen, mit seinen Chancen zu sorglos umgegangen zu sein und in der Abwehr - speziell bei der Verteidigung von Standards - nicht auf der Höhe gewesen zu sein. Am kommenden Samstag, 4.10. tritt man beim SC Eltersdorf an und möchte es dort natürlich besser machen.