Nach der Niederlage in der Vorwoche präsentierte sich die Mannschaft von Trainerduo Fabian Häßler und Jens Bauch beim gastgebenden SC Eltersdorf gut erholt. Von der ersten Minute an machte man deutlich, dass man sich als jüngere Mannschaft dieses mal nicht den Schneid abkaufen lassen wollte. Im Mittelfeld wurden aggressiv die Bälle erobert und ein ums andere mal der schnelle Samuel Engelmann auf der rechten Seite gesucht. Bereits in der 4. Minute war er zum zweiten mal durch und seine präzise Hereingabe nutzte Thomas Andres zum frühen 0:1. Was im Laufe der Halbzeit folgte, war eine einzige Aneinanderreihung allerbester Chance für die Gäste. Die größten hatten Liam Bajramaj in der 23. Minute, als er freistehend aus drei Metern nur das Schienbein des bereits liegenden Torwarts Valentin Krüger anschoss.
Auch nach 35 Minuten fehlte ihm das Schussglück, als er einen Strafstoß zu mittig ansetzte. Vier Minuten später tankte sich Xaver Hofbeck großartig durch die Eltersdorfer Abwehr, Krüger im Kasten - heute bei Weitem bester Mann der Gastgeber - schien bereits geschlagen, als er ins rechte Eck hechtete. Aber genau dahin ging auch der Abschluss von Hofbeck. Fassungslosigkeit bei den Trainern und mitgereisten Fans über die Fülle an nicht genutzten Chancen. Eltersdorf fand zu dieser Zeit nicht statt - und hatte dann dennoch ausgerechnet vor dem Halbzeitpfiff die Möglichkeit zum Ausgleich auf dem Silbertablett. Ein klärendes Tackling von Bastian Winkler nahm Torwart Maximilian Seltmann auf, Schiedsrichter Eckermann sah darin zum Unverständnis der Gäste jedoch einen Rückpass. Doch Eltersdorf war nicht in der Lage, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen, und so ging es mit einem absolut verdienten 0:1 in die Pause.
Für den TSV 1860 hieß es, den vergebenen Chancen nicht zu sehr hinterherzutrauern und volle Konzentration auf die zweite Halbzeit zu legen. Eltersdorf kam etwas wacher aus der Kabine und hatte nun ein wenig mehr vom Spiel, das gefährlichere Team war aber weiterhin der TSV.
Man setzte nun mehr auf Konter, da der Gastgeber kommen musste. Bendikt Fina war in der 46. Minute allein auf dem Weg zu Krüger im Eltersdorf-Tor, sein Abschluss aber zu überhastet am Tor vorbei. Nur eine Minute später zielte Dominik Kammerbauer nach starker Flanke von Bajramaj mit seiner Volleyabnahme nur Zentimeter über das Tor. Auch Finas Direktabnahme nach Ecke aus drei Metern parierte Krüger erneut glänzend. Das Tor war an diesem Tag wie vernagelt für den TSV.
Der aufgerückte Paul Schuster wurde dann allerdings in der 61. Minute von hinten umgerannt als er sich eine Flanke im Strafraum erlief. Erneut also die große Chance aus 11 Metern für den Gast. Kammerbauer behielt die Nerven und vollendete trocken ins rechte Eck zum umjubelten 0:2. Der gleiche Spieler war es dann auch, der bei einem Konter in der 67. Minute dann den Deckel endgültig auf das Spiel machte, als er einen idealen Steilpass von Hofbeck erlief und ins kurze Eck spitzelte. Eltersdorf gab sich nun geschlagen und Weißenburg konnte seinen verdienten Sieg problemlos nach Hause schaukeln.
Die Spielbewertung von Trainer Häßler nach dem Spiel war dann auch ambivalent - einerseits die überlegene Spielweise, die sichere Abwehr und die Vielzahl herausgespielter Möglichkeiten. Aber andererseits die Fahrlässigkeit beim Nutzen der Großchancen. Dennoch trat man die Heimreise positiv gestimmt an - mit 6 Punkten aus drei Spielen hat man einen respektablen Start in die U17-BOL hingelegt. Zum nächsten Spiel empfängt der TSV 1860 am Samstag, 11.10. um 16:30 Uhr die U17-Reserve von Erlangen-Bruck im heimischen DOTLUX-Sportpark. Idealerweise sammelt man dort noch ein paar Punkte, um den Abstand nach unten noch weiter zu vergrößern.