Ohne Trainer Fabian Häßler, der im Urlaub weilt und von Co-Trainer Jens Bauch vertreten wurde, empfing man die noch punktlose Reserve des FSV Erlangen-Bruck. Man hatte sich vorgenommen, den Rückenwind aus dem starken Spiel gegen Eltersdorf zu nutzen und begann sehr druckvoll. Bereits in der zweiten Minute zappelte der Ball im Gästenetz. Ein abgefälschter Freistoß von Paul Schuster aus 25 Metern überraschte Gästekeeper Tino Bessa Martins. Was im weiteren Verlauf der Halbzeit folgte, erinnerte verblüffend an das Spiel der letzten Woche. Druckvoll schnürte man Erlangen in die eigene Hälfte ein und erspielte sich eine ganze Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten, die man jedoch allesamt ungenutzt ließ. Zum Halbzeitpfiff verbuchte man ein Verhältnis klarer Chancen von 9:0 - Erlangen-Bruck war mit dem 1:0-Halbzeitstand also gut bedient.
Die Halbzeitansprache von Bauch musste dann jedoch den Nerv getroffen haben, denn ich der zweiten Halbzeit begann man plötzlich mit dem Nutzen der herausgespielten Möglichkeiten. Den Beginn markierte Xaver Hofbeck in der 44. Minute, als er gedankenschnell einen schlechten Querpass der Gästeabwehr eroberte und allein vor dem jetzt im Tor stehenden Yousif Al-Marsoomi auftauchte. Hofbeck behielt die Nerven und verwandelte trocken in die linke Ecke. Der Knoten war damit geplatzt, nur fünf Minuten später erhöhte Thomas Andres mit schöner Direktabnahme zum 3:0. Hervorzuheben war hierbei die gemeinschaftliche Vorarbeit der ganzen Mannschaft indem man den Gegner im eigenen Strafraum massiv unter Druck setzte. Der Gast gab sich nun etwas auf - einen vollkommen verunglückten Abschlag von Al-Marsoomi nutze Liam Bajramaj als direkte Vorlage zum 4:0 in der 52. Minute. Kapitän Baran Tolu verwandelte zehn Minuten später einen Foulelfmeter und kurz vor Schluss setzte der eingewechselte Emil Ramic nach schönem Dribbling an der Strafraumkante den 6:0-Schlusspunkt.
Schiedsrichter Laurin Müller hatte keine Probleme mit der weitgehend fairen Partie und leitete sicher und unauffällig.
Der über Liveticker stets informierte Fabian Häßler war natürlich hochzufrieden mit seinen Jungs und übermittelte seine Glückwünsche. Nächster Gegner wird am kommenden Sonntag, 19.10. um 12:00 Uhr die SG Quelle Fürth sein. Mit der dominanten Spielweise der letzten beiden Partien und der Chancenverwertung der zweiten Halbzeit gegen Bruck wären drei Auswärtspunkte durchaus möglich.