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Die Weißenburger mussten sich in ihrem ersten Punktspiel des neuen Jahres knapp mit 1:2 in Schwabach geschlagen geben. Tim Koszorus traf: Der TSV 1860 Weißenburg hat in der Fußball-Landesliga Nordost sein erstes Punktspiel im neuen Jahr knapp verloren. Das Team des Trainerduos Mario Swierkot/Sebastian Schulik musste sich im Jura-Derby beim SC 04 Schwabach mit 1:2 geschlagen geben. Die „Nullvierer“ wurden damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Allerdings hielten die Weißenburger wie von ihren Trainern angekündigt mit „viel Leidenschaft“ dagegen und hätten nach einem 0:2-Rückstand zur Pause und einer deutlichen Steigerung im zweiten Durchgang durchaus noch ausgleichen können. Mehr als der 2:1-Anschlusstreffer durch Tim Koszorus sollte den Gästen aber nicht mehr gelingen.


„Es war eine sehr engagierte und fokussierte Leistung unserer Mannschaft“, stellte Sebastian Schulik fest. Allerdings seien zwei Fehler in der Defensive durch clevere Schwabacher eiskalt bestraft worden und man habe trotz Möglichkeiten selbst kein zweites Tor gemacht. „Ich finde, ein Punkt wäre für uns mehr als verdient gewesen“, befand Schulik und sein Coach-Kollege Swierkot pflichtete ihm bei.
So unterschiedlich wie die beiden Hälften des Flutlichtspiels am Freitagabend im Schwabacher Stadion, war auch die Aufstellung des SC 04 gegenüber dem Hinspiel in Weißenburg (0:0): Nur drei Akteure standen beim Team von Trainer Christopher Hofbauer sowohl im August 2024 als auch nun im März 2025 in der Startelf. Zum Vergleich: Bei Weißenburg gab es gegenüber dem Hinspiel nur eine Startelf-Änderung (Fabian Häßler anstatt des aktuell verletzten Noah Leitel).
Von Beginn an dabei waren bei den Gastgebern unter anderem die beiden Winterneuzugänge Luis Weiß und Drazen Misic, die von den Bayernligisten VfB Eichstätt und DJK Gebenbach gekommen waren. Weiß war es dann auch, der gleich in der 3. Minute die erste dicke Chance hatte. Er scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an TSV-1860-Keeper Maximilian Laub und setzte zudem den Nachschuss daneben.
Elfmeterpfiff blieb aus
Das war ein Hallo-Wach-Effekt für die Weißenburger, die nach elf Minuten ihre erste Möglichkeit hatten: Kapitän Jonas Ochsenkiel drang in den Strafraum ein, wurde getroffen und kam zu Fall – Schiedsrichter Julian Schäff ließ jedoch weiterspielen, während die TSVler vergebens einen Elfmeter reklamierten. „Ein klarer Elfer“, befand Mario Swierkot. Kurz darauf ging ein abgefälschter Schuss von Tim Koszorus ans Außennetz der Hausherren.
Mitte der ersten Hälfte legte Schwabach in seiner stärksten Phase mit einem Doppelschlag vor, profitierte dabei aber von den erwähnten Fehlern sowie einem unglücklichen Ballverlust. Kevin Meyer (20.) und Mergim Bajrami (24.) vollendeten jeweils zum 1:0 und 2:0 ins lange Eck. Torhüter Laub verhinderte dann gegen Raffael Kobrowski Schlimmeres und lenkte dessen Schrägschuss zur Ecke (41.). Auf der Gegenseite verpasste Ochsenkiel bei einem Konter eine Hereingabe von Koszorus (44.). Es war einer der erhofften Nadelstiche, welche die Weißenburger setzen konnten. Insgesamt aber waren die „Nullvierer“ in der ersten Hälfte stärker und führten verdient.
Nach dem Seitenwechsel gab es vor 150 Zuschauern ein anderes Bild: Der TSV 1860 gab nicht auf, kam immer besser ins Spiel und erzielte in der 62. Minute das 2:1: Jonas Ochsenkiel spielte diagonal auf Tim Koszorus, der kurz hinter der Mittellinie startete, an einem Abwehrspieler vorbeiging und flach ins lange Eck traf. Die Partie war wieder offen, Weißenburg war spielbestimmend und nah dran am Ausgleich: Einen verdeckten 20-Meter-Schuss des starken Koszorus konnte Ben Dennerlein im SC-Kasten mit Mühe noch aus dem langen Eck holen, der Nachschuss wurde geblockt (76.).
Die Uhr lief für die Gastgeber. Schwabach kam im zweiten Durchgang nur zu einer nennenswerten Gelegenheit bei einem Strafraumgetümmel nach einer Ecke, allerdings schnappte sich Weißenburgs Torwart Laub schließlich den Ball. Der TSV 1860 drängte bis in die Nachspielzeit, wurde aber nicht belohnt – auch nicht in der 92. Minute, als Noah Schneider einen gefährlichen Freistoß vors Tor brachte. Dennerleins Faustabwehr geriet zu kurz, doch die Abwehr konnte noch klären.
So standen die Weißenburger letztlich mit leeren Händen da, müssen das Match laut Swierkot aber „schnell abhaken“ und hoffen nun auf das erste Heimspiel des neuen Jahres. Dabei wartet gegen den SV Buckenhofen (Rang zwei) die nächste schwere Aufgabe gegen ein Topteam. Anstoß ist an diesem Samstag, 15. März, um 16 Uhr im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue.

SC 04 Schwabach: Dennerlein, Weiß, Copier, Kevin Meyer (64. Seefried), Stark (87. Kiebler), Misic (46. Patrick Tischler), Wackersreuther, Kobrowski (46. Rührseitz), Hennemann (74. Hornivius), Pascal Tischler, Bajrami.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger (84. Lehner), Phillip Meier (62. Schmied), Hohe, Leibhard, Schneider, Häßler, Renner (79. Schulik), Koszorus, Ochsenkiel (70. Morgenroth), Herger.
Schiedsrichter: Julian Schäff (SC Maroldsweisach, Gruppe Haßberge); Zuschauer: 150; Tore: 1:0 Kevin Meyer (20.), 2:0 Mergim Bajrami, 2:1 Tim Koszorus (62.).