Unser TSV 1860 verlor sein erstes Heimspiel 2025 gegen den Tabellenzweiten aus Buckenhofen mit 0:1: Die Weißenburger Sieglos-Serie in der Fußball-Landesliga Nordost hält an. Am Samstag unterlag der TSV 1860 im ersten Heimspiel des Jahres dem SV Buckenhofen mit 0:1 (0:1). Klar, gegen den Tabellenzweiten kann man schon mal verlieren – muss es aber auch nicht.
Irgendwie war es nämlich ein merkwürdiges Spiel bei ungemütlichen, weil windigen Bedingungen vor knapp 150 Zuschauern im Dotlux-Fußballpark. Dem ahnungslosen Beobachter hätte sich wohl nicht erschlossen, wer denn hier der Tabellenzweite ist und wer schon seit dem 30. Oktober auf einen dreifachen Punktgewinn wartet. Die beiden Kontrahenten lieferten sich optisch ein Duell auf Augenhöhe, in der ersten Hälfte sogar mit leichten Vorteilen für den TSV. Nur, in den entscheidenden Momenten waren eben die Kicker aus dem Forchheimer Ortsteil zur Stelle, sie stellten die abgeklärter und effizienter agierende Mannschaft, die am Ende nicht unverdient über drei Punkte jubelte.
„So schaut kein Abstiegskampf aus, bei uns geht es aber gegen den Abstieg, das muss jetzt jeder begreifen“, sagte Mario Swierkot, der eine Teil des Weißenburger Trainerteams mit Sebastian Schulik. Swierkot wollte seinen Akteuren dabei nicht Wille und Einstellung absprechen, aber diese letzte Konsequenz, dieses auch mal über die eigenen Grenzen – und jene des Erlaubten – gehen, das fehlte gegen Buckenhofen. „Jawoll, ein dreckiger 1:0-Sieg“, jubelte ein Buckenhofener Spieler unmittelbar nach Schlusspfiff feixend – und traf es damit wohl ganz gut. Mario Swierkot beklagte dagegen eine „unnötige Niederlage“ und auch eine vergebene Großchance in der ersten Hälfte, die dem Spiel einen anderen Verlauf hätte geben können. Nach Zuspiel von Niklas Schmied steuerte Tim Koszorus auf halblinks alleine auf SV-Schlussmann Felix Bischoff zu, traf aber nur das Außennetz (32.). Schon zuvor hatte Koszorus nach einem Querpass von Yannis Herger den Ball im Strafraum nur um einen Schritt verpasst (23.). Und in der 44. Minute konnte Tobias Eisgrub einen Schuss von Jonas Ochsenkiel im Strafraum noch im letzten Moment zur Ecke abfälschen. Es war übrigens nicht das einzige sehenswerte Duell, das sich der Weißenburger Kapitän und Buckenhofens enorm zweikampfstarker und cleverer Innenverteidiger und Spielertrainer an diesem Nachmittag liefern sollten. Neben diesen Möglichkeiten der Hausherren blieben aber auch die Gäste auf der Gegenseite nicht untätig, nach einem Konter schoss Julian Friedhelm nach 27 Minuten knapp vorbei. Und in der 41. Minute gelang den Oberfranken ja auch das 1:0, als Andreas Eichenmüller eine Rückgabe von der Weißenburger Grundlinie aus kurzer Distanz ins lange Eck „spitzelte“. Es sollte das Tor des Tages sein, denn in der zweiten Hälfte blieben weitere Möglichkeiten nahezu vollständig aus. Lediglich eine dicke Gelegenheit gab es, nach einem Konter hatte Buckenhofen in der 88. Minute die Chance zur Entscheidung, doch TSV-Torhüter Maximilian Laub parierte gegen Julian Friedhelm. Die Gastgeber dagegen mühten sich, fanden aber kein Durchkommen mehr gegen eine überaus sattelfeste Abwehr der besten Auswärtsmannschaft der Liga (jetzt zwölf Siege, zwei Remis, nur eine Niederlage). Eine nennenswerte Szene gab es aber noch: Niklas Korff stand gerade einmal knappe fünf Minuten auf dem Platz, als er im Mittelfeld ziemlich unsanft gegen Noah Schneider einstieg. Schiedsrichter Julian Roidl stürmte sofort auf Korff zu und hielt ihm die Rote Karte unter die Nase – eine sehr harte Entscheidung des insgesamt gut leitenden Unparteiischen, die nicht nur bei den Gästen für Verwunderung sorgte. In einem umkämpften, aber fairen Spiel hätte es wohl auch der gelbe Karton getan. Ärgerlich für Buckenhofen, eine Randnotiz für Weißenburg, das nun am kommenden Sonntag beim Schlusslicht Trogen antritt und in der Folge gegen die Tabellennachbarn und damit direkten Konkurrenten aus Lauterhofen und Mitterteich ranmuss. „Ärmel hochkrempeln, Abstiegskampf annehmen und keine Punkte liegenlassen“, gab Mario Swierkot am späten Samstagnachmittag die Marschrichtung schon einmal vor.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Leibhard, Schneider, Renner, Häßler (83. Morgenroth), Ochsenkiel, Hohe, Schmied (75. Meier), Herger, Koszorus.
SV Buckenhofen: Bischoff, Tobias Eisgrub, Lucas Eisgrub, Flaschka (94. Kupfer), Gebhard, Rösch (94. Gittel), Friedhelm, Lösel (68. Weber), Strohmer (85. Freimuth), Eichenmüller (87. Korff), Schmittschmitt.
Schiedsrichter: Julian Roidl (DJK Ensdorf); Tor: 0:1 Eichenmüller (41.); Zuschauer: 150; Rote Karte: Korff (Buckenhofen, 93.).