Nach 0:1-Rückstand gewannen die Weißenburger noch mit 2:1 gegen den direkten Konkurrenten SV Lauterhofen: Große Erleichterung beim TSV 1860: Nach zuletzt acht Spielen mit nur einem Punkt haben die Weißenburger ihre Durststrecke in der Fußball-Landesliga Nordost beendet und mit 2:1 gegen den SV Lauterhofen gewonnen. Der Heimsieg war enorm wichtig.
Zum einen für das Selbstvertrauen, das zuletzt natürlich unter der Negativserie gelitten hatte. Zum anderen im Kampf um den Klassenerhalt. Angesichts der anderen Resultate sorgte der „Dreier“ gegen den Aufsteiger aus der Oberpfalz nämlich dafür, dass der Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz gewahrt blieb – andernfalls wäre es richtig eng geworden.
Elfmeter vergeben
Und als drittes kommt hinzu, dass der Erfolg am Samstagnachmittag vor 125 Zuschauern in der Rezataue gegen einen direkten Konkurrenten gelang. Lauterhofen um seinen Trainer und Ex-Club-Profi Thomas Brunner war als punktgleicher Tabellennachbar des TSV 1860 angereist (je 30 Zähler). Klar, dass sich bei dieser Ausgangslage ein kampfbetontes Spiel entwickelte. Die größte Möglichkeit zur Führung hatten dabei die Weißenburger in der 39. Minute: Bei einem Freistoß von Noah Schneider war SV-Spieler Bastian Meyer mit der Hand am Ball und Schiedsrichter Dr. Leon Kanwischer entschied auf Elfmeter. Robin Renner trat an, scheiterte aber an Torwart Simon Geitner.
Zuvor hatten TSV-Torhüter Maximilian Laub und Innenverteidiger Philipp Meier nach einer gefährlichen Kopfballverlängerung von Alexander Wastl (19.) geklärt. Zudem war Laub bei einem Schrägschuss von Bastian Meyer zur Stelle (37.) gewesen und hatte den Ball zur Ecke gelenkt. Insgesamt befand Weißenburgs Spielertrainer Sebastian Schulik: „Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff und mussten geduldig bleiben.“
Nach dem Seitenwechsel bekam auch Lauterhofen einen Strafstoß, als Alexander Wastl nach einem Steilpass im Sechzehner vor Laub am Ball war und vom Weißenburger Torwart gefoult wurde. Samuel Fernandes-Weinzierl ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte zum 0:1 (57.). Die Hausherren - krankheitsbedingt ohne Stürmer Yannis Herger - zeigten nach dem Rückstand eine starke Reaktion. In der 61. Minute sorgte eine schöne Kombination für Gefahr, als Jonas Ochsenkiel in den Lauf des eingewechselten Alexander Morgenroth spielte, dieser aber knapp am Torwart scheiterte.
Das Spiel gedreht
Zwei Minuten später war es dann aber soweit: Standard-Spezialist
Noah Schneider zog eine Ecke auf den kurzen Pfosten, dort stieg Alexander Morgenroth hoch und köpfte den Ball zum 1:1 ins lange Eck (63.). Ein perfektes Joker-Tor, denn Morgenroth war erst sechs Minuten zuvor in die Partie gekommen. Die Weißenburger wollten nun mehr und krönten ihre stärkste Phase mit dem 2:1: Niklas Schmied setzte mit einem guten Zuspiel Jonas Ochsenkiel in Szene und der Kapitän lupfte den Ball clever und mit feinem Füßchen über den gegnerischen Torwart hinweg in die Maschen (70.). Das Spiel war damit gedreht, der Jubel war riesig.
In der Schlussphase ließ der TSV 1860 wenig zu, verteidigte auch bei einem Strafraum-Getümmel in der 89. Minute konsequent und hätte in der 90. Minute fast noch das dritte Tor erzielt – allerdings war bei einer Hereingabe des eingewechselten Sebastian Schulik Schlussmann Geitner knapp vor Robin Renner am Ball.
Es blieb also beim 2:1, das aus Sicht von Weißenburgs Coach Mario Swierkot über 90 Minuten „verdient“ war. Zusammen mit seinem Trainer-Kollegen Schulik lobte er die Art und Weise, wie die Weißenburger Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Beide stellten auch die mannschaftliche Geschlossenheit, den Kampfgeist und die Leidenschaft heraus. „Was die Mannschaft heute am Platz gebracht hat, das wollen wir sehen“, sagte Swierkot und Schulik zeigte sich „megastolz“ auf das Team.
Der Sieg war der Start in eine englische Woche, die am Dienstag, 1. April, mit dem Verbandspokal-Spiel zu Hause gegen den SC Großschwarzenlohe weitergeht (19 Uhr, Rezataue) und dann in der Landesliga zu einem weiteren direkten Konkurrenten, nämlich dem SV Mitterteich, in die Oberpfalz führt (Samstag, 5. April, 15 Uhr). UWE MÜHLING/DIETER SIOL
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Schmied, Hohe, Philipp Meier, Schneider, Lehner (57. Morgenroth), Häßler, Koszorus (88. Krach), Renner (91. Ljiko), Ochsenkiel (86. Schulik).
SV Lauterhofen: Simon Geitner, Philipp Gottschalk, Achim Meyer, Federl, Michael Geitner, Alexander Wastl, Bastian Meyer (71. Johannes Gottschalk), Daniel Geitner, Andreas Wastl, Fernandes-Weinzierl (66. Scherer, 71. Reim), Markus Meier (68. Schmid).
Schiedsrichter: Dr. Leon Kanwischer (VfL Westendorf); Zuschauer: 125; Tore: 0:1 Samuel Fernandes-Weinzierl (57., Foulelfmeter), 1:1 Alexander Morgenroth (63.), 2:1 Jonas Ochsenkiel (70.).