Unser TSV 1860 musste sich dem FC Eintracht Münchberg im ersten Kirchweihspiel knapp mit 0:1 geschlagen geben. Seine bisherigen zwei Partien vor heimischer Kulisse in der Fußball-Landesliga Nordost hatte der TSV 1860 in dieser Saison gewonnen, im dritten Heimspiel setzte es nun just an der Kirchweih die erste Niederlage. Das Team von Trainer Marco Fabritius verlor am Samstagnachmittag vor 170 Zuschauern knapp mit 0:1 gegen den Tabellenführer FC Eintracht Münchberg. Das Tor des Tages fiel bereits in der achten Minute, als der aufgerückte Michael Söllner eine Ecke von Pascal Vuckov aus zehn Metern unbedrängt zum 0:1 einköpfte. In der Folgezeit bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich und hatten auch Möglichkeiten: In der 19. Minute schoss Neo Stengel nach Freistoß von Alexander Morgenroth und Zuspiel von Anoirdin Amidou drüber; in der 32. Minute spielte Noah Schneider in den Lauf zu Stengel, der in den Sechzehner eindrang, aus kurzer Distanz aber an FC-Torwart Jonas Lang scheiterte – das hätte das 1:1 sein können.
Kurz vor der Pause war dann wieder Münchberg am Drücker und Weißenburg hatte Glück, dass ein Kopfball von Lucas Köhler nach einer Ecke an die Unterkante der Latte flog und vor der Linie aufsprang. Danach sicherte sich TSV-1860-Keeper Maximilian Laub das Leder. Top-Torjäger Köhler (acht Treffer) war es dann auch, der die Weißenburger nach der Pause in Atem hielt. Zunächst fälschte Marco Jäger einen Schuss von Köhler über die Latte ab, dann zielte der Eintracht-Stürmer am langen Eck vorbei und schließlich parierte Laub einmal per Fuß und einmal mit den Fäusten glänzend gegen Köhler. Zwischen der 55. und 65. Minute war das, die Vorentscheidung blieb aus.
Auch nach 73 Minuten war Torhüter Laub zur Stelle, wehrte einen Freistoß von David Wich zur Ecke ab und hielt seine Mannschaft im Spiel. Als der TSV dann im Mittelfeld den Ball vertändelte und Jonas Köhler den Ball aus 40 Metern am leeren Tor vorbei zielte (86.) war die nächste gute Möglichkeit der Gäste vertan und in der Nachspielzeit parierte noch einmal Laub gegen Marvin Nöske.
Das Match war aufgrund knapper Führung des Favoriten bis zum Schluss offen und den Weißenburgern blieb vor allem eine gute Chance durch einen Freistoß von Alexander Morgenroth aus gut 22 Metern. Der Ball streifte noch leicht den Außenposten (90.), brachte aber letztlich nicht den erhofften „Lucky Punch“. Ansonsten war in der zweiten Halbzeit offensiv wenig zu sehen vom TSV 1860. Gegen die sattelfeste Defensive der Oberfranken gab es kaum ein Durchkommen und nur zwei Schussmöglichkeiten für Kapitän Schneider und Morgenroth, die aber das Ziel jeweils verfehlten.
„Wir haben es einfach nicht gut gemacht im Spiel nach vorne“, stellte Weißenburgs Trainer Marco Fabritius nach der Partie fest und räumte ein, dass in der Offensive momentan auch die Ideen fehlen. Nach dem 0:2 in Feucht drei Tage zuvor war es gegen Münchberg die zweite Zu-Null-Niederlage in Folge. Der Coach wollte insgesamt „nichts schönreden“ und sah natürlich auch das klare Chancenplus für den Spitzenreiter. Unterm Strich stand für ihn aber dennoch die Erkenntnis: „Ein Standard und eine Unaufmerksamkeit haben Münchberg zum Sieg verholfen.“
Nun gilt es laut Fabritius „die Köpfe wieder freizubekommen, um gegen Schwabach etwas zu holen“. Damit lenkte der Trainer den Blick auf das zweite Kirchweihspiel und Jura-Derby gegen den SC 04 Schwabach, das am Freitag, 22. August, um 18.15 Uhr erneut im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue ausgetragen wird und zu dem, so Fabritius, „hoffentlich viele Zuschauer kommen werden“. Die „Nullvierer“ (neun Punkte), als einer der Titelkandidaten gestartet, haben zuletzt daheim mit 2:4 gegen Erlangen-Bruck verloren und stehen derzeit einen Punkt hinter dem TSV 1860 (zehn).
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Hohe, Meier, Schmied, Leibhard (85. Böhm), Schneider, Stengel (65. Krach), Renner (85. Lehner), Amidou (65. Ramic), Morgenroth.
FC Eintracht Münchberg: Lang, Hofmann, Kolb (65. Wich), Nöske, Frank, Hüttemann (85. Jonas Köhler), Pascal Vuckov, Kaschel (78. Richter), Söllner, Bienek (65. Mal), Lucas Köhler (92. Primus).
Schiedsrichter: Tim Parzefall (TSV Abtswind); Zuschauer: 170; Tor: 0:1 Michael Söllner (8. Minute).