Nach dem 1:1 am Freitagabend muss der SV Schwaig endgültig runter, unser TSV 1860 weiter zittern: Einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt wollte unser TSV 1860 am Freitagabend in der Landesliga Nordost machen. Herausgekommen ist beim 1:1 (1:0) in Schwaig ein, nun ja, „Tippelschritt“, mit dem die Weißenburger nicht wirklich zufrieden sein konnten. Aber wer weiß, was dieser Punkt noch wert sein kann in der Endabrechnung, bekanntlich kommt man ja auch mit kleinen Schritten vorwärts. Für den SVS war das Resultat dagegen der Schritt in den sportlichen „Abgrund“. In den ausstehenden zwei Spielen kann er den Abstieg nicht mehr abwenden, da er den direkten Vergleich mit dem Baiersdorfer SV verloren hat, und steht damit als zweiter Direktabsteiger neben dem FC Trogen fest.
Dass der TSV 1860 vor dem Heimspiel gegen Steinachgrund und dem Saisonfinale in Nürnberg-Buch noch einigermaßen dick drinsteckt im Kampf gegen die Abstiegsrelegation, das hat er seinem Chancenwucher von Schwaig zu „verdanken“. „Wir hätten bis zur Pause mindestens drei Tore schießen müssen“, haderte Trainer Tim Lotter nach dem Schlusspfiff, „ein Sieg wäre verdient gewesen, aber wir haben eben unsere Chancen nicht genutzt.“ Und so führte in der Halbzeit der SV Schwaig auch dank einer Mischung aus Weißenburger Pech und Unvermögen mit 1:0. Denn während Robin Skach nach einer Viertelstunde aus 16 Metern und einem zunächst von Schlussmann Max Laub abgewehrten Schuss im Nachsetzen für die Hausherren zur Führung traf, ließen Robin Renner (5.), Yannis Herger (10., 32.), Noah Schneider (15.), Jonas Ochsenkiel (28., 43.), Jörn Hohe, Tim Koszorus und Marco Jäger (Doppelchance in der 37.) ihre guten bis sehr guten Gelegenheiten liegen beziehungsweise scheiterten an SVS-Torhüter Kai Dillinger. Und wenn Tobias Särchinger kurz nach Wiederanpfiff den Ball in aussichtsreicher Position besser hätte kontrollieren können (47.), dann wären die Gäste noch bedröppelter dagestanden. Aber vom Rückstand und weiteren vergebenen Möglichkeiten ließen sich die „Sechziger“ nicht entmutigen, sie blieben im Vorwärtsgang und wurden in der 79. Minute dafür dann doch belohnt. Ein Schwaiger Abwehrspieler rutschte in einen Schuss von Alexander Morgenroth, stoppte den Ball dabei mit der Hand und Schiedsrichter Markus Hann entschied auf Strafstoß. Und diese Gelegenheit ließ sich Tim Koszorus dann nicht entgehen und verwandelte flach im linken Eck zum Ausgleich.
Koszorus hatte danach noch weitere Chancen auf den Siegtreffer, schlenzte aber knapp vorbei (84.) oder scheiterte am stark reagierenden Dillinger (92.). Und so blieb es beim Remis, das letztlich keinem half. Schwaig muss endgültig runter, Weißenburg an den letzten beiden Spieltagen weiter zittern.
SV Schwaig: Dillinger, Hamann, Danner, Lorenz (65. Josef), Riese, Robin Skach, Marvin Skach, Güler, Särchinger, Ölcer (75. Reiner), Klug.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Leibhard, Schneider, Renner, Hässler (82. Lehner), Ochsenkiel, Herger (64. Morgenroth), Koszorus, Hohe, Schmied (64. Meier).
Schiedsrichter: Markus Hann (FV Vilseck); Tore: 1:0 Robin Skach (16.), 1:1 Koszorus (79., Elfmeter); Zuschauer: 100.