Unser TSV 1860 holte ein 2:2 bei der SG Quelle Fürth, schied dann aber mit 1:3 in der Pokal-Qualirunde aus: 2:2 stand es nach gut 90 Minuten zwischen der SG Quelle Fürth und dem TSV 1860, dann ging es ins Elfmeterschießen. Elfmeterschießen in einem Punktspiel? Ja, denn der dritte Spieltag der Fußball-Landesliga Nordost wurde zugleich als erste Qualifikationsrunde für den Verbandspokal 2026/2027 gewertet. Vom Punkt setzte sich die Quelle schließlich mit 3:1 durch und steht in Runde zwei. Maßgeblich war aus Weißenburger Sicht aber vor allem die Wertung für die Landesliga. Und hier konnte das Team von Trainer Marco Fabritius einen wichtigen Punkt mitnehmen. Es hätten aber auch drei sein können, denn nach Treffern von Alexander Morgenroth und Robin Renner hatte der TSV 1860 schon mit 2:0 geführt und versäumte das dritte Tor.
Allerdings mussten die Gäste dann noch zwei Treffer zum 2:2-Endstand hinnehmen – auch weil die Kräfte bei den Weißenburgern in der zweiten Halbzeit nachließen. Da machte sich bemerkbar, dass sie nur zwei Tage zuvor ein schweres Heimspiel gegen den SV Buckenhofen hatten (2:0).
Spiel auf Kunstrasen
Wegen Starkregen am frühen Freitagabend in Fürth-Dambach wurde die Partie auf den relativ kleinen Kunstrasenplatz der SG Quelle verlegt. Dort ließ der TSV 1860 defensiv wenig zu und hatte in der ersten Hälfte ein Chancenplus. Morgenroth scheiterte zunächst aus 18 Metern am gegnerischen Keeper Alexander Skowronek, der den Ball um den Pfosten drehte (21.). Dann wäre Renner durch gewesen, wurde aber 22 Meter vor dem Tor gefoult (29.). Hier hätte das Schiedsrichtergespann Rot geben können – fast eher jedenfalls als zwei Tage zuvor gegen die „Buckis“ in einer ähnlichen Szene – tat es aber nicht. Den daraus resultierenden Freistoß zirkelte Alexander Morgenroth links um die Mauer herum herrlich zum 0:1 ins Netz (31.).
Morgenroth hatte dann noch eine weitere Möglichkeit, wurde allerdings abgedrängt (33.). Im Gegenzug hatten die Fürther ihre einzige echte Möglichkeit im ersten Durchgang, doch Maximilian Laub im Kasten des TSV 1860 hielt den 13-Meter-Schuss von Adahan Arslan sicher. Es blieb bei der verdienten Pausenführung der Gäste in einem guten Spiel.
Gleich nach dem Seitenwechsel schlugen die TSV-Jungs zum zweiten Mal zu. Morgenroth erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld, lief noch ein Stück weit und passte am Sechzehner quer zum mitgelaufenen Robin Renner, der flach zum 0:2 einschoss (47.). Kurz darauf zielte Morgenroth nach Zuspiel von Dragan Lazarevic hauchdünn am Tor vorbei – das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen.
So aber konnten die Fürther in der 58. Minute durch Georgios Kakavas auf 1:2 verkürzen, als dieser nach gutem Direktspiel zum Abschluss kam. In der Folge merkte man, dass den Weißenburgern das Heimspiel zwei Tage zuvor gegen Buckenhofen noch in den Knochen steckte. Die Quelle drängte auf den Ausgleich und wurde in der 74. Minute belohnt. Einen Schuss von Christian Haag parierte zunächst Torwart Laub. Beim Abpraller gingen dann TSVler Niklas Schmied und der eingewechselte SGler Daniel Shuranov (Bruder von Ex-Club-Spieler Erik Shuranov) zum Ball, der schließlich im Tor landete und vom Schiedsrichter als Treffer von Shuranov gewertet wurde.
Die Partie blieb auch in der Schlussphase noch munter. Renner hatte Pech, dass er nur die Latte traf und die erneute TSV-Führung verpasste. Auf der Gegenseite parierte Laub mit einem Fußreflex stark gegen Fabian Angermeier, Nino Seiler schoss aus kurzer Distanz drüber und Lazarevic klärte eine letzte SG-Chance entschlossen ins Seitenaus.
Es blieb beim 2:2, das letztlich leistungsgerecht war, auch wenn der TSV 1860 der verspielten Führung nachtrauerte. Während in der Landesliga die Punkte geteilt wurden, musste für die gleichzeitig ausgespielte erste Qualifikationsrunde im Totopokal des BFV eine Entscheidung her. Bei dem folgenden Elfmeterschießen konnte allerdings nur Kapitän Noah Schneider für Weißenburg verwandeln. Jörn Hohe hatte Pech und traf nur die Latte, zudem parierte Quelle-Keeper Skowronek gegen Alexander Morgenroth und Dragan Lazarevic. TSV-1860-Schlussmann Maximilian Laub hielt zunächst gegen Dennis Reinholz, dann aber verwandelten Georgios Kakavas, Daniel Shuranov und Laurin Frantz zum 3:1 und brachten die Fürther somit eine Runde weiter.
Für den TSV 1860 steht als Nächstes wieder ein Heimspiel am Plan: Am Freitag, 1. August, um 18.30 Uhr wird der TSV Nürnberg-Buch im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue zu Gast sein.
SG Quelle Fürth: Skowronek, Seiler, Kay Ramthun (85. Frantz), Kakavas, Schimm (53. Livingstone), Arslan, Schmidt (55. Shuranov), Christopher Meier (90. Tino Ramthun), Reinholz, Haag, Angermeier.
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Philipp Meier, Hohe, Schmied (78. Amidou), Schneider, Leibhard (90. Krach), Lazarevic, Koz (62. Timmerman), Renner (81. Schissler), Morgenroth (90. Stengel).
Schiedsrichter: Daniel Schneider (SV Vötting-Weihenstephan); Zuschauer: 100; Tore: 0:1 Alexander Morgenroth (31. Minute), 0:2 Robin Renner (47.), 1:2 Georgios Kakavas (58.), 2:2 Daniel Shuranov (74.).
Elfmeterschießen (1. Runde BFV-Pokal): 0:1 Noah Schneider, 1:1 Georgios Kakavas, 2:1 Daniel Shuranov, 3:1 Laurin Frantz.