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So könnte man den Freitagabend aus Sicht unseres TSV 1860 zusammenfassen. Die Elf von Trainer Marco Fabritius spielte beim Aufsteiger TSC Neuendettelsau 0:0. „Wir wollen zumindest einen Punkt mitnehmen“, hatte der Coach im Vorfeld gefordert; und damit auch zugleich die seit drei Spielen anhaltende Niederlagenserie stoppen. Was zumindest gelungen ist, auch wenn es ein eher dürftiges Duell war, welches sich die beiden Kontrahenten vor der stolzen Kulisse von 400 Zuschauern da geliefert hatten. Die Offensivkräfte standen beiderseits gegen die jeweiligen Abwehrreihen mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Die logische Folge: viele Torraumszenen gab es in der Begegnung nicht.

Die mit 13 Punkten aus acht Spielen gut gestarteten Hausherren vermissten dabei einen, auf den sie eigentlich immer zählen können: Torjäger Moritz Ortner – in der jüngsten Meistersaison in der Bezirksliga Süd mit 28 Treffern Torschützenkönig und in dieser Runde schon wieder sieben Mal erfolgreich – war am Freitagabend nicht dabei. Aber auch die Weißenburger Personalsituation ist ja derzeit, wie im Vorfeld berichtet, einigermaßen angespannt.

Jedenfalls hatten die Gäste in der ersten Hälfte optische Vorteile, Neuendettelsau setzte vornehmlich auf sein Konterspiel. Beides half wenig, nennenswerte Offensivaktionen gab es vor dem Seitenwechsel letztlich drei: Nach 18 Minuten lenkte ein TSC-Abwehrspieler eine scharfe Hereingabe von Robin Renner zur Ecke, nach einer solchen, von Alexander Morgenroth getreten, schoss jener Renner fünf Minuten später aus 14 Metern knapp vorbei. Und in der 37. Minute verfehlte auf der Gegenseite ein von Julius Schöniger ausgeführter indirekter Freistoß aus 22 Metern sein Ziel.

Die nächste berichtenswerte Aktion dann schon in der 69. Minute, als Morgenroth einen langen Ball von Philipp Meier mit dem Kopf verlängerte, Renner den Ball im Fünfmeterraum aber nicht kontrollieren konnte. Jeweils eine Gelegenheit bot sich beiden Teams in der Schlussphase nach Kontersituationen. Zunächst blockte Meier einen Schuss von Schöniger zur Ecke (80.). Kurz darauf waren die Weißenburger am Zug, doch TSC-Schlussmann Simon Einzinger parierte einen Schuss von Renner aus spitzem Winkel (83.) und die Partie endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden.

„Es war ein intensives Spiel gerade mit einem personalgeschwächten Kader. Dennoch hat die Mannschaft mit großem Einsatz und viel Disziplin gearbeitet. Defensiv haben wir sehr stabil gestanden und kaum etwas zugelassen. Natürlich hätten wir uns nach vorne mehr Durchschlagskraft gewünscht, aber auf dieser geschlossenen Teamleistung können wir aufbauen. Wenn wir diesen Einsatz auch in den kommenden Spielen abrufen und dazu offensiv noch zielstrebiger werden, werden wir unsere Punkte holen“, bilanzierte Trainer Marco Fabritius.

In der Liga geht es für den TSV 1860 am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Jahn Forchheim weiter (16 Uhr), die Oberfranken mischen nach ihrem 1:0-Heimsieg gegen den SV Unterreichenbach weiter ganz oben mit. Zuvor aber wartet am Dienstag noch ein besonderes Testspiel auf die Weißenburger: Ab 19 Uhr geben die Bundesliga-A-Junioren des 1. FC Nürnberg ihre Visitenkarte im Dotlux-Fußballpark ab. Die haben übrigens am Samstag ihr Heimspiel gegen Kickers Offenbach mit 3:2 gewonnen.
TSC Neuendettelsau: Einzinger, Zenker, Alexander Roth, Adam Roth, Adler, Jochen Roth, Mountzouris, Strauß (72. Arnold), Beil, Schöniger, Hirschmann (86. Kress).
TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Schneider, Meier, Renner, Leibhard, Ramic, Hos (72. Jusejnovic), Morgenroth (92. Sahitaj), Böhm (63. Timmermann), Schmied.
Schiedsrichter: Christian Keßler (SV Hofheim); Zuschauer: 400.