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Erstes Heimspiel, erster Saisonsieg: Der TSV 1860 Weißenburg hat in der Fußball-Landesliga Nordost am Mittwochabend verdient mit 2:0 gegen den SV Buckenhofen gewonnen. Die Tore erzielten Christian Leibhard und Dragan Lazarevic. Schon am heutigen Freitag geht es mit dem Auswärtsspiel bei Quelle Fürth weiter. Insgesamt war es aus Sicht des neuen Weißenburger Trainers Marco Fabritius ein „sehr hitziges Spiel“, was sich auch an insgesamt acht Gelben, einer Gelb-Roten sowie einer Roten Karte ablesen lässt. Vor 200 Zuschauer im Dotlux-Fußballpark an der Rezataue habe der frühe (und durchaus umstrittene) Platzverweis für Buckenhofen seiner Mannschaft in die Karten gespielt, räumte der TSV-Coach ein. Dennoch war er mit der ersten Hälfte nicht zufrieden. Ihm fehlte mitunter das Tempo und er sah auch zu viele Ballverluste.


Das sollte sich in der zweiten Halbzeit dann aber deutlich ändern. „Wir haben das, was wir in der Kabine besprochen und uns vorgenommen haben, auch umgesetzt“, lobte Fabritius und sprach unterm Strich von einem „verdienten Sieg“ seiner Mannschaft. „Wichtig sind die drei Punkte und dass wir das erste Heimspiel gewonnen haben. Das fühlt sich gut an“, sagte der Coach nach dem beachtlichen Erfolg – immerhin war Buckenhofen im Vorjahr Tabellendritter.
Bei Weißenburg standen mit Dragan Lazarevic und Tevfikhan Koz zwei Neuzugänge in der Startelf. Im zweiten Durchgang kamen mit Marlon Schissler und Anoirdin Amidou zwei weitere „Neue“ ins Spiel. Namen, an die man sich noch ein wenig gewöhnen muss, aber zugleich Spieler, die sich bestens einfügten.
Die erste nennenswerte Szene gab es nach neun Minuten, als Lazarevic aus 16 Metern abzog und sein Schuss über den linken Torwinkel strich. Auf der Gegenseite konnte Philipp Meier einen Schuss von Julian Friedhelm zur Ecke blocken (11.). Nach einer Viertelstunde dann der erste große Aufreger und zugleich ein Knackpunkt im Spiel: Gästespieler Tobias Eisgrub foulte den durchgebrochenen Robin Renner und sah dafür die Rote Karte. Das Schiedsrichtergespann wertete die Szene als „Notbremse“ – eine etwas harte aber wohl vertretbare Entscheidung.
In Überzahl waren die Weißenburger fortan die feldüberlegene Mannschaft. Ein strammer Schuss von Renner strich nach 26 Minuten über die Latte. Nach knapp einer halben Stunde ging Leibhard nach einem Zweikampf im Fünfer zu Boden, der TSV 1860 forderte allerdings vergeblich Elfmeter. Auf der Gegenseite versuchte Buckenhofen Nadelstiche zu setzen und hatte kurz vor der Pause eine sehr gute Chance: Nach energischer Vorarbeit von Muiz Alli über rechts schoss allerdings Julian Friedhelm aus sieben Metern direkt auf Weißenburgs Torwart Maximilian Laub, der parierte.
Nach der Pause drängte der TSV 1860 mit viel Power auf das Führungstor, hatte zunächst aber Pech, dass der Ball in einem Strafraum-Getümmel an den Pfosten flog. Der Nachschuss von Lazarevic wurde auf der Linie geklärt und im nächsten Versuch durch Renner wurde der Ball übers Tor abgefälscht.
Die Weißenburger Führung lag in der Luft und fiel dann in der 64. Minute: Alexander Morgenroth spielte einen überlegten Rückpass auf Christian Leibhard, der flach und unhaltbar zum 1:0 ins linke Eck vollendete und die Platzherren jubeln ließ. In der Folgezeit versäumte es der TSV 1860, das Match vorzeitig zu entscheiden und den zweiten Treffer nachzulegen. Manche Konter und Möglichkeiten wurden nicht konsequent genug ausgespielt. Zudem wurden ein klares Handspiel sowie ein hartes Foul an Renner (jeweils am Sechzehner) nicht gepfiffen – der Weißenburger Angreifer musste danach mit einer Wadenverletzung ausgewechselt werden.
Die „Buckis“ durften weiter auf den Ausgleich hoffen und hatten ihre beste Chance durch Alli, der frei vor Laub auftauchte, allerdings am TSV-Keeper scheiterte. In der 87. Minute dann eine riesige Konterchance für die Weißenburger, doch nach Zuspiel von Morgenroth schob der eingewechselte Schissler frei vor dem Torwart links vorbei. Kurz danach sah der bereits verwarnte Tevfikhan Koz unnötig Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens. Die letzten Minuten waren also beiderseits wieder zehn Mann am Feld.
Den Schlusspunkt setzte dann der TSV 1860 zu Beginn der Nachspielzeit. Nach schöner Kombination im Mittelfeld war erneut Morgenroth der Vorbereiter, der herrlich in den Lauf zu Dragan Lazarevic spielte. Der starke Neuzugang ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf überlegt zum 2:0 ins lange Eck.
Nach dem Sieg bleibt den Weißenburgern nicht lange zum Regenerieren, denn bereits am heutigen Freitag um 19 Uhr sind sie auswärts bei der SG Quelle Fürth zu Gast. Die „Dambacher“ haben erst eine Partie absolviert (1:1 in Unterreichenbach) und wollen nun den ersten „Dreier“ einfahren. Der TSV 1860 kann aufgrund der bisherigen Leistungen allerdings mit Selbstvertrauen in das Match gehen.

TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger (63. Amidou), Meier, Hohe, Schmied, Schneider, Leibhard, Lazarevic, Koz, Renner (73. Schissler), Morgenroth (92. Krach).
SV Buckenhofen: Schuberth, Tobias Eisgrub, Alli, Strohmer (20. Freimuth), Friedhelm, Gebhard (78. Jafari), Lösel (84. Burkel), Zink (65. Ludwig), Lucas Eisgrub, Eichenmüller (42. Schmittschmitt), Schwinn.
Schiedsrichter: Maximilian Kroepfl (ASV Fürth); Zuschauer: 200; Tore: 1:0 Christian Leibhard (64.), 2:0 Dragan Lazarevic (91.).
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Tobias Eisgrub (SVB, 15. Minute, Notbremse); Gelb-Rote Karte für Tevfikhan Koz (TSV, 87., Ballwegschlagen).