Der Bayerische Ringer-Verband (BRV) hat die Reißleine gezogen und die laufende Saison abgebrochen. Davon betroffen ist auch die Staffel des TSV 1860 Weißenburg, die in der Landesliga Nord an der Tabellenspitze steht. "Die Situation hat sich auch am vergangenen Wochenende wieder zugespitzt", teilt der Verband mit. Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen konnten zahlreiche Kämpfe in den bayerischen Ligen erneut nicht ausgetragen werden. Deshalb ist der Verbandsausschuss des Bayerischen Ringer-Verbandes zu einer Online-Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Einstimmig wurde dabei beschlossen, den Ligenbetrieb mit sofortiger Wirkung zu beenden. Hiervon betroffen sind auch alle Schülerligen innerhalb des BRV. Freundschaftskämpfe sind ebenfalls nicht erlaubt.  "Immer wieder sind bereits Vereine an uns herangetreten. Sie haben signalisiert, nicht weitermachen zu können. Wir wissen, dass in einigen Landkreisen die Inzidenzen durch die Decke schießen. Von daher ist es ein wichtiges Signal, das wir nun an die Vereine und Zuschauer entsenden", sagte BRV-Ligenreferent Jens Heinz (Regensburg). Über die Auf- und Abstiegsregelung soll am 17. Dezember der Verbandsausschuss entscheiden. Beschlossen ist auch, dass die Mannschaftsmeldung für die Saison 2022 auf Ende Februar verlängert wird. "Das ist ein Monat mehr als sonst. Es ist nur fair, dass wir den Vereinen hier noch die nötige Zeit geben", betont der für den Sport zuständige Vizepräsident Florian Geiger und machte deutlich: "Wir halten weiterhin am Sportprogramm für 2022 fest." Über etwaige Anpassungen werden Vereine und Bezirke informiert. Im Ringen läuft die Wettkampfsaison im Normalfall von September bis Dezember. Heuer gibt es durchwegs sehr kleine Gruppen. Der TSV 1860 Weißenburg gehört zur Landesliga Nord und steht dort mit 12:2 Punkten an der Tabellenspitze. Allerdings stand das Team der Trainer Dieter Hilpert und Thomas Hitz nur in vier Kämpfen tatsächlich auf der Matte. Drei wurden gewonnen, einer ging verloren. Hinzu kamen zuletzt drei Siege am "grünen Tisch", weil die jeweiligen Gegner absagen mussten. Unabhängig von der Auf- und Abstiegsregelung, die der Verbandsausschuss noch festlegen muss, ist es für die Weißenburger derzeit noch eine offene Frage, ob sie den aktuellen Aufstiegsplatz in die Bayernliga überhaupt nutzen würden. Der Ringkampfsport hat in Zeiten der Corona-Pandemie generell schwer zu kämpfen. Auch beim TSV 1860 machen sich die Zwangspausen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb stark bemerkbar.