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Der TSV 1860 Weißenburg hat in der Fußball-Landesliga Nordost die zweite Heimniederlage der laufenden Saison hinnehmen müssen. Das Team des Trainerduos Swierkot/Schulik unterlag mit 0:2 gegen den 1. SC Feucht, der sich damit für die Hinrunden-Niederlage in gleicher Höhe revanchierte. „Man fragt sich, warum wir so ein Spiel verlieren“, sagte Coach Mario Swierkot nach dem Spiel und lieferte die Antwort gleich dazu: „Wir waren im letzten Drittel nicht präzise, konsequent und auch nicht torhungrig genug“, stellte er fest. Die Einstellung habe zwar gestimmt und der TSV sei sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft gewesen, fand Swierkot genauso wie sein Trainerkollege Sebastian Schulik, die beide schon für Feucht gespielt haben.

„Wir haben nie aufgegeben und haben eigentlich ein ordentliches Spiel gemacht. Aber ich hatte das Gefühl, wir hätten heute noch fünf Stunden spielen können und hätten kein Tor erzielt,“ so Swierkot.
Gleich zu Beginn hatte bei den Gästen Samuel Lexen vor rund 100 Zuschauern die erste Möglichkeit, doch sein Kopfball ging vorbei. Auf der Gegenseite scheiterte Alexander Morgenroth an SC-Keeper Alexander Abraham (20.). Die anschließenden Ecken von Noah Schneider waren gefährlich, wurden aber von Feucht geklärt beziehungsweise der Ball landete auf dem Tornetz.
In der 24. Minute ging der Sportclub in Führung, als Silas Henke aus zwölf Metern zum Schuss kam und Christian Leibhard beim Rettungsversuch den Ball noch ins lange Ecke abfälschte. Nochmals Pech hatte Leibhard auf der Gegenseite, als er einen Freistoß von Morgenroth an die Latte verlängerte (44.).
Nach der Pause hatten sich die Weißenburger viel vorgenommen und hatten gleich in der 47. Minute eine sehr gute Möglichkeit zum Ausgleich: Tim Koszorus flankte von halblinks nach innen zu Morgenroth, doch der brachte im Fünfer den Ball nicht am Torwart vorbei. Wenig später fiel dann das 0:2, das in seiner unglücklichen Entstehung aus TSV-Sicht irgendwie symptomatisch für diesen Fußballnachmittag im tristen Novemberwetter war: Zunächst konnte Schlussmann Maximilian Laub einen Schuss nicht festhalten, dann köpfte Feuchts Lars Guggenberger über ihn hinweg. Jörn Hohe wollte anschließend klären, schoss dabei allerdings seinen Innenverteidiger-Kollegen Leibhard auf der Torlinie an und der Ball war drin (56.).
Nach dem doppelten Rückstand versuchten die Weißenburger zum Anschluss zu kommen, waren aber nicht zwingend genug. In der 68. Minute kam der Ball in die Gasse zu Koszorus, der quer auf den inzwischen eingewechselten Schulik legte, doch die Aktion wurde wegen Abseits abgepfiffen. In der 83. Minute zirkelte Jörn Hohe einen schönen Schlenzer aufs Tor, doch Abraham parierte stark. Des Weiteren zielten in den Schlussminuten der ebenfalls eingewechselte Julian Bürlein in aussichtsreicher Position deutlich drüber und Kapitän Jonas Ochsenkiel aus spitzem Winkel vorbei.
So blieb es beim 0:2 und der TSV 1860 muss nun aufpassen, dass das Polster auf die Abstiegszone nicht weiter schmilzt. Bis zur Winterpause stehen in Baiersdorf (16. November), daheim gegen Unterreichenbach (23. November) und in Forchheim (30. November) noch drei Spiele gegen Mannschaften auf dem Plan, die in der Tabelle hinter Weißenburg platziert sind. Es sind damit drei weitere Partien, in denen man die Chance hat, sich zu distanzieren. Gegen Feucht wurde diese Gelegenheit verpasst. UWE MÜHLING/DIETER SIOL

TSV 1860 Weißenburg: Laub, Jäger, Meier (74. Bürlein), Hohe, Leibhard, Noah Schneider, Häßler (82. Schmied), Renner, Koszorus, Morgenroth (59. Schulik), Ochsenkiel.
1. SC Feucht: Abraham, Jannik Schneider, Lexen (73. Noumessi), Guggenberger (90. Petersson), Söder (91. Fattahi-Farid), Baysal, Henke (86. Kunz), Sokoli, Wild (73. Drewanz), Schleupner, Grimm.
Schiedsrichter: Hirad Auraham (FC Puchheim, Gruppe Ammersee); Zuschauer: 100; Tore: 0:1 Silas Henke (24.), 0:2 Christian Leibhard (56., Eigentor).