Die Fußballabteilung des TSV 1860 Weißenburg kann sich über einen der bislang größten Erfolge in ihrer Jugendarbeit freuen: Die U17-Junioren haben in Gräfenberg bei der Hallenfußball-Bezirksmeisterschaft den Titel geholt und sich damit für die 31. Bayerische Meisterschaft am kommenden Samstag, 1. Februar, in Neuried bei München qualifiziert. Die mittelfränkische Endrunde um den „Remondis-Cup“ wurde in Gräfenberg ausgespielt. In der dortigen Sporthalle setzten sich die Weißenburger Talente (vorwiegend Jahrgang 2003) im Finale souverän mit 2:0 im Duell der Bayernligisten gegen den ASV Neumarkt durch. Im Vorjahr war der TSV 1860 bereits mit dem Jahrgang 2002 Vizemeister im Bezirk geworden und durfte damals auch als Zweiter zur „Bayerischen“, weil Mittelfranken der Ausrichter war. Heuer konnte hingegen nur eine der acht Mannschaften weiterkommen und die Konkurrenz war groß. In der Sporthalle in Gräfenberg gingen drei B-Jugend-Bayernligisten (Weißenburg, Neumarkt und die SpVgg Ansbach), drei Landesligisten (Quelle Fürth, FSV Erlangen-Bruck, SpVgg Mögeldorf) sowie je ein Team aus der Bezirksoberliga (SV Unterreichenbach) und der Kreisliga (SGV Nürnberg/Fürth 1883) ins Rennen. Die höherklassigen Teams waren gesetzt; Ausnahme waren hier die Brucker, die sich neben Unterreichenbach und Nürnberg/Fürth als Kreismeister qualifiziert hatten. Mit einem 2:0 gegen Unterreichenbach (Tore: Neo Stengel und Yid Arslan) erwischte das Weißenburger Team um die Trainer Robert Eigner und Dragisa Lukic einen guten Start. Dann kam gegen Mögeldorf ein echter Härtetest. Das entscheidende 1:0 erzielte Darko Lukic. Zugleich rettete Torhüter Luca Weidner mit zwei gehaltenen Zehnmetern die knappe Führung. Weidner war insgesamt ein starker Rückhalt und musste im gesamten Turnier nur einmal hinter sich greifen. Im dritten Gruppenspiel konnten sich die TSVler fürs Weiterkommen eine knappe Niederlage leisten, sie verbuchten allerdings ein 1:1 gegen die SGV Nürnberg/Fürth (Tor: Merim Ljiko), was ihnen mit sieben Punkten zugleich den Gruppensieg vor Mögeldorf (6 Punkte) bescherte. In der Gruppe B holten sich derweil der ASV Neumarkt (7) und die SG Quelle Fürth (6) die beiden Halbfinalplätze. Im ersten Halbfinale gewann Weißenburg durch zwei Treffer von Darko Lukic mit 2:0 gegen Quelle Fürth und kam nun immer besser in Fahrt. Dieser Eindruck bestätigte sich auch im Endspiel gegen den ASV Neumarkt, dem der TSV 1860 mit einem klaren und gut herausgespielten 3:0 kaum eine Chance ließ. Stengel, Merim Ljiko und Lukic (insgesamt vier Tore) trafen und ließen ihr Team samt mitgereistem Anhang jubeln. Mit dem Turniersieg und der Mittelfränkischen Meisterschaft wurden die TSV-Sechziger letztlich auch ihrer Favoritenrolle gerecht, die sie als aktuell bestplatziertes mittelfränkisches Team in der Bayernliga Nord im Vorfeld hatten. Dabei waren die Vorzeichen gar nicht so einfach, denn tags zuvor war die Mannschaft noch beim eigenen U17-Hallencup in der Landkreishalle am Ball. Hier holte die U17 ebenfalls Platz eins und deutete vor allem mit dem 6:0-Sieg im Finale gegen den TSV Nördlingen an, dass auch bei den offiziellen Meisterschaften einiges drin sein könnte. Die U16 wurde beim Heimturnier beachtlicher Vierter. Während in Weißenburg nach den alten Hallenregeln (Bande, große Tore) gespielt wurde und der TSV 1860 zwei Verletzte zu beklagen hatte, ging es in Gräfenberg nach den Futsalregeln, auf die sich der spätere Bezirksmeister recht schnell und immer besser einstellte. Am Samstag wartet nun beim Landesturnier in Neuried ein noch hochkarätigeres Teilnehmerfeld. Weißenburg wurde in die Gruppe B gelost und trifft dort auf die DJK Ingolstadt (Bezirksoberliga) sowie auf die drei Landesligisten SV Weiden, FC Ismaning und TSV Großbardorf. Die Gruppe A bilden Bundesligist und Topfavorit SpVgg Greuther Fürth, Bayernligist SpVgg GW Deggendorf sowie die drei Landesligisten SpVgg Bayern Hof, FC Stätzling und Viktoria Aschaffenburg.