Spannender hätte der Abschluss des „Wüstenrot-Cups" des TSV 1860 Weißenburg kaum sein können: Die beiden Spiele um die Plätze drei und fünf wurden erst im Siebenmeterschießen entschieden, und im Finale des 1. FC Nürnberg gegen den ewigen Lokalrivalen Greu­ther Fürth ging es hin und her. Letztlich obsiegte der „Club" knapp mit 4:3 Toren und durfte aus den Händen von Organisator Volker Stauffer, Sponsor Günther Forster und Schirmherr Gerhard Wägemann den Siegerpokal des U13-Turniers in Empfang nehmen. Vor allem im Endspiel war „Musik drin", wie Landrat Gerhard Wägemann mit Blick auf das Geschehen in der Landkreishalle konstatierte. Dort hatten die Fürther lange Zeit mit 1:0 geführt und das Ergebnis verwaltet, doch dann glich der „Club" aus. Dem 1:1 folgten postwendend die Treffer zur erneuten Fürther Führung und des Nürnberger Ausgleichs - bis zum 3:3. Dann trafen die „Clubberer" eine Minute vor Schluss zum 4:3 und den Fürthern fehlte die zuvor etwas geschundene Zeit zum Ausgleich und zum Siebenmeterschießen. Im Finale waren sich nicht nur Spieler aus Nürnberg und Fürth gegenübergestanden, sondern auch Akteure aus dem Weißenburger Land. Für den „Club" kickten (und kicken) Jonas Schmaußer, Melvin Lijko, Niklas Reutelhuber, bei den Greuthern gingen Filippo Virduzzo und Lars Walczyk auf Torejagd.

 

 

Drei Siebenmeter pariert
Ähnlich spannend wie im Endspiel ging es im „kleinen Finale" zu. Dort hatten die Stuttgarter Kickers gegen den TSV 1860 München geführt, dann aber in der Schlussphase das 1:1 kassiert. Im Siebenmeterschießen flatterten dann bei beiden Teams etwas die Nerven - außer beim Stuttgarter Keeper Jerome Weisheit. Er parierte drei Siebenmeter und sicherte seinem Team damit Rang drei.
Weisheit wurde nicht zuletzt deshalb zum besten Torwart des Turniers gewählt. Die Torjäger-Krone in Form eines „goldenen Schuhs" ging an Manuel Windsheimer von der SpVgg Greuther Fürth, der in sechs Partien insgesamt 13-mal getroffen hatte. Zum besten Spieler des Turniers wählte die Jury den Mainzer Nils Lihsek.
Der technisch starke FSV-Kicker hatte auch gegen den TSV 1860 Weißenburg getroffen. Die von Martin Bittl trainierte Truppe war bis ins Spiel um Rang fünf vorgestoßen, was Turnierorganisator Volker Stauffer natürlich besonders freute. „Angesichts der hochklassigen Mannschaften habe ich schon befürchtet, dass wir untergehen könnten", sagte er bei der Siegerehrung. Mit Rang fünf habe das Team aber eine sehr gute Platzierung geholt.
TSV-Sechziger drehten die Partie
Im entscheidenden Spiel gegen die Mainzer (sie hatten die weiteste Anreise und übernachteten privat von Samstag auf Sonntag bei Familien in
Weißenburg) hatte es aber lange Zeit nicht gut für die jungen TSV-Sech­ziger ausgesehen. Die Gäste führten mit 3:1, ehe den Weißenburgern in der Schlussphase das 3:2 und praktisch mit dem Schlusspfiff noch das 3:3 gelang. Im Siebenmeterschießen behielt der Gastgeber dann mit 8:6 die Oberhand über die 05-Kicker und durfte sich vom Publikum feiern lassen.
„Wir haben einen ganz tollen Hallenfußballtag erlebt" bilanzierte Gerhard Wägemann bei der Siegerehrung vor den angetretenen Mannschaften und gut 250 Zuschauern. Der Landrat und Schirmherr hatte das Turnier schon am Morgen zusammen mit dem verletzten Weißenburger U13-Spieler Maximilian Bittl eröffnet und die zehn Teams auf die Torejagd geschickt.
Wägemann dankte den Organisatoren des TSV 1860 Weißenburg für die Ausrichtung des Wettbewerbs. Ins gleiche Horn stieß auch Sponsor Günther Forster vom Weißenburger Wüstenrot-Service-Center.
TSV-1860-Jugendkoordinator und Hauptorganisator Volker Stauffer lob­te die Zuschauer, die für einen würdigen Rahmen des Turniers gesorgt hatten. Dank zollte er seinen Helfern, dem Hallensprecher Christoph Öhm und sowie den beiden Referees Matteo Ferrucci (SV Übermatzhofen) und Daniel Geck (SV Burgsalach), die in den größtenteils sehr fair ausgetragenen Partien kaum durchgreifen muss­ten.