Die U23 des TSV 1860 Weißenburg hat am Samstag in der Kreisliga West ihre Erfolgsserie fortgesetzt: Die Truppe von Trainer Philipp Ersfeld bezwang im Kampf um den Klassenerhalt den Tabellendritten SV Cronheim mit 2:1 Toren und schob sich auf einen der beiden Relegationsränge vor. In der zweiten Samstagspartie punktete der ebenfalls abstiegsgefährdete SV Kammerstein überraschend mit einem 1:1-Unentschieden beim Tabellenzweiten TV Büchenbach. Das gestrige Kellerduell zwischen dem Tabellenletzten FC/DJK Weißenburg gegen den TSV Absberg endete mit 1:3. Die Weißenburger setzten den Tabellendritten aus Cronheim in der ersten Halbzeit fast ständig unter Druck, sodass sich die Gäste eigentlich nur eine gute Möglichkeit erspielen konnten, doch der Schuss ging neben das Tor von TSV-60-Keeper Jonas Herter. Beide Abwehrreihen standen gut, doch in der 34. Minute zahlte sich die spielerische Überlegenheit der TSV-Sechziger aus. Filippo Virduzzo wurde klug angespielt und stand an der Strafraumgrenze weitgehend frei vor Cronheims Keeper Timo Völklein, dem er beim 1:0 keine Abwehrchance ließ. Zwar reklamierten die Cronheimer ein Handspiel beim TSV60-Torschützen, doch das Schiedrichtergespann um den souverän leitenden Referee Uli Spitzenpfeil hatte ein solches nicht gesehen.

Nach der Pause sahen die Zuschauer zunächst wenig Chancen. In der 58. Minute nutzte dann Andreas Merk eine Unaufmerksamkeit in der TSV-60-Abwehr mit einem Kopfball zum 1:1-Ausgleich. Die Weißenburger waren in ihrer Spielanlage weiterhin reifer und kamen in der 71. Minute zum 2:1-Siegtreffer. Jugendspieler Noah Schneider zirkelte – wie früher sein Vater Thomas in der Bezirksober- und Landesliga – das Leder aus 30 Metern Entfernung unhaltbar ins lange Eck. In der Schlussphase drängte der SV Cronheim nochmals vehement auf den Ausgleich, und der eingewechselte Semir Muska musste in höchster Not gegen Cronheims Marcel Schwarz retten. Ein Freistoß von Simon Schlicker ging in der 80. Minute vorbei an Freund und Feind durch den Weißenburger Fünfmeterraum ins Toraus. Danach wurde es bunt, denn in der 81. Minute sah Cronheims Jens Schlicker wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte, und in der Nachspielzeit kam es nach einem Foul von Weißenburgs Fabian Häßler zu einer Rudelbildung und heftigen Schubsereien, in deren Folge Fabian Häßler Gelb-Rot und dessen Bruder Julian die Rote Karte sahen. Etliche andere Spieler konnten froh sein, dass sie nicht auch noch bunten Karton sahen. Am Ergebnis und dem Weißenburger Sieg sollte sich aber trotz der Weißenburger Unterzahl nichts mehr ändern.
TSV 1860 Weißenburg U23: Herter, Weeß, Kilian, Siol, Aga, Schneider, Schnitzlein, Herrmann, Filippo Virduzzo, Fabian Häßler, Löffler (eingewechselt: Julian Häßler, Muska, Giovanni Virduzzo).