Nach der ersten Mannschaft hat die Fußball-Abteilung des TSV 1860 Weißenburg auch bei der "Zweiten" die Trainerfrage für die kommende Saison geklärt: Philipp Ersfeld (26) wird als Nachfolger von Jonas Herter (32) die sogenannte "U23" übernehmen. Während man beim Bezirksliga-Team mit Markus Vierke und Michael Seitz im Winter bereits für zwei Jahre verlängert hat (also bis 2022, wir berichteten), gibt es auch bei der Kreisliga-Reserve eine Besonderheit: Der künftige Coach Philipp Ersfeld wird in Doppelfunktion tätig sein, denn er betreut im Spieljahr 2020/2021 zusätzlich zur U23-Truppe auch weiterhin die U19-Junioren. Sein Vorgänger Jonas Herter hatte den TSV 1860 II im Sommer 2018 als Spielertrainer übernommen. Er war vom VfB Eichstätt zurückgekehrt, für den er drei Jahre lang in der Bayern- und Regionalliga im Tor stand. In Weißenburg führte er die zweite Mannschaft gleich auf Anhieb via Relegation von der Kreisklasse in die Kreisliga. Bei den TSV-1860-Fußballern fungiert Herter seit Anfang des Jahres zusammen mit Roland Mayer als Spartenleiter. Aufgrund dessen entschied er sich, das Traineramt nur noch bis Ende der laufenden Saison, also bis Juni 2020, auszuführen. Ziel ist der Klassenerhalt, wobei aufgrund der Corona-Krise derzeit unklar ist, wie es weitergeht. Bei der Suche nach einem Nachfolger wurden die TSV-Sechziger im eigenen Verein fündig: Die Wahl fiel auf Philipp Ersfeld. Er stammt aus Markt Berolzheim, wo er auch in der ersten Mannschaft (Kreisklasse) spielt und sich im Vorstand seines Heimatvereins FC Markt Berolzheim-Meinheim engagiert. Parallel ist Ersfeld inzwischen im dritten Jahr in der Jugendarbeit beim TSV 1860 Weißenburg tätig. Vergangene Saison war er als Co-Trainer der U17 an deren Bayernliga-Aufstieg beteiligt. Aktuell trainiert er die U19, welche vergangene Saison in die Landesliga Nord aufgestiegen ist und dort derzeit auf einem sehr beachtlichen fünften Rang steht. Der 26-jährige Ersfeld, der in Weißenburg wohnt, hat die DFB-Elite-Jugendlizenz absolviert und strebt im Herbst die Trainer-A-Lizenz an. Beruflich ist er bei der Firma Alfmeier in Treuchtlingen tätig. Trotz des großen zeitlichen Aufwands traut er sich die Doppelbelastung zu, zumal er künftig nicht mehr selbst aktiv Fußball spielen wird. Obendrein wird er beim TSV 1860 sowohl in der U23 als auch in der U19 entsprechende personelle Unterstützung bekommen. Auch der Verein selbst sieht sich mit Philipp Ersfeld in Doppelfunktion auf einem guten Weg, will man den Übergang von der Jugend- in den Seniorenbereich doch noch enger verzahnen und weiterhin auf die Talente aus den eigenen Reihen setzen. Ein gemeinsamer Trainer für die U19 und die U23 ist dabei aus Sicht der beiden Spartenleiter Herter und Mayer ein sinnvoller Schritt. Ziel ist es, möglichst viele Jugendspieler an der Rezataue zu halten. In dieser Hinsicht freuen sich Herter, Mayer und Co., dass vom Jahrgang 2001, der im Sommer vom Nachwuchs zu den Herren wechselt, bereits sechs von acht Spielern zugesagt haben. Das sind zum einen Daniel Hofrichter und Max Fiedler, die schon jetzt voll bei den Senioren dabei sind – Hofrichter sogar als Stammspieler in der "Ersten". Zum anderen bleiben auch Fabian Wachter, Leon Schleußinger, Timo Reitlinger und Erik Löffler beim TSV 1860.