Der TSV 1860 Weißenburg kann für die nächste Saison in der Fußball-Bezirksliga Süd planen: Die Mannen um Trainer Thomas Foth und Kapitän Sebastian Struller gewannen am Samstag ihr Heimspiel gegen Schlusslicht TSV Dinkelsbühl mit 2:1 und haben dadurch endgültig den Klassenerhalt sicher in der Tasche. Die Weißenburger haben die 40-Punkte-Marke erreicht und können mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz (13.) auch theoretisch nicht mehr absteigen. Dinkelsbühl dagegen hat seine letzte minimale rechnerische Chance eingebüßt und muss in die Kreisliga absteigen. Das gleiche Schicksal scheint für das einstige Jura-Aushängeschild DJK Schwabach unvermeidlich. Die DJK verlor das Kellerduell gegen den ASV Fürth mit 0:3 und hat nun fünf Zähler Rück­stand auf den Relegationsrang (TSV Rothenburg). Beim TSV 1860 merkte man von Beginn an, dass er das Match unbedingt gewinnen wollte (und musste), um Planungssicherheit für das nächste Jahr zu haben. Dementsprechend erspielten sich die Gastgeber im ersten Abschnitt zahlreiche Möglichkeiten, während die Gäste aus Dinkelsbühl nur einmal richtig gefährlich waren, nämlich in der 36. Minute, als Almidin Aga gegen Frederik Treu klärte. Ansonsten spielte nur Weißenburg: Nach einer Viertelstunde scheiterte Tom Riedel mit einem Freistoß am gegnerischen Keeper, in der 26. Minute traf Michael Huf nach Hereingabe von Marco Schwenke den Pfosten. In der 31. Minute fiel die Führung, als Almidin Aga nach einem weiten Freistoß in den Strafraum am schnellsten schaltete und zum 1:0 traf. Bis zur Pause hätten dann noch Thomas Schneider sowie Michael Huf für eine höhere Führung sorgen können, doch beide zielten über das Tor. Dafür traf Huf gleich nach der Pause in der 50. Minute zum überfälligen und vorentscheidenden 2:0. Der TSV-1860-Stürmer spitzelte den Ball am Torwart vorbei in die Maschen. Danach plätscherte das Spiel ohne größere Höhepunkte vor sich hin.

Beifall für Thommy Schneider
Highlight in dieser Phase war die Auswechslung von Thomas Schneider, der einen verdienten Sonderapplaus bekam. Der frühere Landesligaspieler half seinem Verein im Abstiegskampf in den vergangenen Wochen aus und zeigte, dass er auch mit inzwischen 39 Jahren nichts verlernt hat. Seine Routine war enorm wichtig für die junge TSV-1860-Truppe. „Thommy“ Schneider engagiert sich obendrein noch als Jugendtrainer der U9 und U15 im Verein und fuhr gleich nach dem Schlusspfiff nach Ansbach, wo die U15 ein Bezirksoberliga-Spiel hatte. In der Schlussphase kamen die Platzherren – zu diesem Zeitpunkt schon ohne Schneider – noch einmal gehörig in Schwierigkeiten, als Stephan Sachs in der 82. Minute überraschend auf 2:1 verkürzte. Die Weißenburger hätten sich das Bangen sparen können, wenn der eingewechselte Thomas Foth kurz nach dem Anschlusstreffer eine „hundertprozentige“ Chance zum 3:1 genutzt hätte. Auf der Gegenseite rettete kurz vor Schluss noch Torhüter Simon Böhm den dreifachen Punktgewinn. Nach guter erster Halbzeit musste man über den zweiten Abschnitt aus Weißenburger Sicht wohl sagen „Schwamm drüber“. An den letzten beiden
Spieltagen treffen die TSV-Sechziger nun noch auf die Topmannschaften des BSC Woffenbach sowie des SV Seligenporten II.

TSV 1860 Weißenburg: Böhm, Werner, Seitz, Aga, Dietrich, Struller, Schneider (71. Fuchs), Schwenke, Riedel, Schwarzer (45. Berthold), Huf (58. Foth).
TSV Dinkelsbühl: Präg, Behlert, Hauf, Maximilian Sachs, Böhm, Neitzel (70. Präger), Wieger (5. Köhnlein), Stephan Sachs, Treu, Schmidt, Friedrich.

Schiedsrichter: Johannes Gründel (Baiersdorfer SV); Zuschauer: 90; Tore: 1:0 Almidin Aga (31.), 2:0 Michael Huf (50.), 2:1 Stephan Sachs (82.).