von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt
Das 2:2 war eine gefühlte Niederlage
TSV 1860 Weißenburg kassierte gegen Büchenbach in der 87. Minute den Ausgleich durch einen Elfmeter
WEISSENBURG - Das 2:2-Unentschieden war am Ende eine gefühlte Niederlage für den TSV 1860: Die Weißenburger hatten im ersten Bezirksliga-Heimspiel des neuen Jahres gegen den TV Büchenbach bis zur 87. Minute noch mit 2:1 geführt, mussten dann allerdings durch einen Elfmeter noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen.
Kein Wunder also, dass der neue Weißenburger Spielertrainer Thomas Foth nach dem zweiten Remis unter seiner Regie von „zwei verlorenen Punkten“ sprach. Foth hatte selbst kurz nach der Pause zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für die Gastgeber getroffen und damit seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt. Den anderen Weißenburger Treffer hatte Dominik Seitz erzielt.
Die TSV-Sechziger bleiben weiter im Mittelfeld der Bezirksliga Süd, haben aber nur fünf Punkte Vorsprung auf den 13. Tabellenplatz, der am Saisonende die Relegation bedeutet. Die Büchenbacher rangieren nach wie vor auf dem dritten Rang. Der Aufstiegsanwärter um Trainer Herbert Heidenreich sowie um die zwei Ex-Weißenburger Serdar und Serkan Er war es auch, der im Sportpark Rezataue eine schnelle Führung hinlegte, denn schon nach zwei Minuten traf Markus Schmidt zum 0:1. Die Hausherren erholten sich sehr schnell von diesem Schock: Bereits in der sechsten Minute traf Dominik Seitz mit einem Fallrückzieher nach Flanke von Jens Bierlein zum 1:1.
Im weiteren Verlauf boten beide Teams eine recht ausgeglichene erste Hälfte. Bierlein, Foth und A-Jugendspieler Markus Dietze hätten für Weißenburg die Führung erzielen können. Auf der Gegenseite hatte Christian Lehr die größte Möglichkeit, als er allein auf Torhüter Simon Böhm zueilte, allerdings vorbeizielte.
Nach der Pause sorgte dann Thomas Foth für einen Paukenschlag, als er gleich in der 46. Minute nach Zuspiel von Bierlein zum 2:1 traf. Kurz darauf wurde der einschussbereite Andre Hofer im Strafraum klar gefoult, doch Schiedsrichterin Simone Krause pfiff gegen den TSV 1860, weil sie zuvor ein Offensivfoul gesehen hatte. Auch ohne diesen möglichen Elfmeter hätten die Weißenburger die Führung ausbauen können, ja müssen: Foth setzte einen Kopfball nach Flanke von Eugen Rudi (ebenfalls ein Jugendspieler) knapp neben den Kasten und auch der kurz zuvor eingewechselte Michael Huf verfehlte bei seiner ersten Aktion knapp sein Ziel.
Dazwischen hatte auf der Gegenseite Christian Krach eine sehr gute Ausgleichschance, setzte den Ball aber ebenfalls daneben. So kam es noch zu einer hektischen Schlussphase: Zunächst sah Marco Schwenke nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (77.), dann sorgten ein Elfmeter sowie eine Rote Karte für große Aufregung. In der 85. Minute foulte TSV-Keeper Böhm einen durchgebrochenen TV-Spieler im Strafraum. Der Elfmeter war berechtigt, allerdings haderten die Weißenburger erneut mit dem Schiedsrichtergespann, weil der Büchenbacher klar im Abseits gestanden hatte. Außerdem empfanden sie die Entscheidung „Rot“ als zu hart, weil die Situation keine klare Torchance gebracht hätte.
Das Auswechselkontingent des TSV 1860 war bereits erschöpft, sodass Feldspieler Hans-Peter Werner das Torwarttrikot überstreifte. Er war gegen den Elfmeter von Torjäger Christian Krach jedoch machtlos (87.). Mit neun Mann und viel Einsatz verteidigten die Weißenburger in den Schlussminuten sowie in der Nachspielzeit das 2:2. Sie hatten trotz Unterzahl sogar noch zwei, drei gute Kontermöglichkeiten.
TSV 1860 Weißenburg: Böhm, Werner, Seitz, Aga, Berthold, Struller, Hofer, Schwenke, Dietze (64. Rudi), Foth (74. Dietrich), Bierlein (69. Huf).
TV 21 Büchenbach: Mulzer, Eberlein, Serkan Er (72. Thomas Krach), Krüger (64. Ullmann), Serdar Er, Messthaler, Eberhardt, Pangerl (51. Richter), Christian Krach, Lehr, Schmidt.
Schiedsrichterin: Simone Krause (SpVgg Hüttenbach); Zuschauer: 100;
Tore: 0:1 Markus Schmidt (2.), 1:1 Dominik Seitz (6.), 2:1 Thomas Foth (46.), 2:2 Christian Krach (87., Elfmeter); Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Marco Schwenke (77.), Rote Karte für Simon Böhm (85.), beide Weißenburg.