Duplizität der Ereignisse: Wie in der Vorwoche in Münchberg ging der TSV 1860 Weißenburg auch im Heimspiel gegen den SC Großschwarzenlohe früh mit 1:0 in Führung, um dann erneut in der 84. Minute den späten Ausgleich zu kassieren. Unterm Strich stand somit zum Rückrundenauftakt der Fußball-Landesliga Nordost erneut ein 1:1. Obwohl die Weißenburger den möglichen Sieg noch aus der Hand gaben, war Trainer Markus Vierke mit dem Ergebnis gegen einen „richtig guten Gegner zufrieden“. Großschwarzenlohe habe in der zweiten Halbzeit „viel Druck gemacht und sich damit letztlich auch den Ausgleich verdient“. Vom Zeitpunkt her und durch ein Eigentor sei es für den TSV 1860 aber „unglücklich“ gewesen, zumal zuvor auch zwei gute Möglichkeiten zum 2:0 ausgelassen wurde.
Aufgrund der Regenfälle und der damit verbundenen schlechten Verhältnisse auf dem A-Platz an der Rezataue wurde die Partie am kleineren B-Platz ausgetragen. Dort litt fast zwangsläufig die spielerische Komponente – dafür war die Begegnung sehr kampfbetont.


Der TSV 1860 begann offensiv, hatte in der 10. Minute einen gefährlichen Freistoß von der Mittellinie durch Noah Schneider, wobei der Ball als Bogenlampe knapp über die Latte ging. In der 12. Minute durften die Gastgeber dann schon jubeln: Nach einem weiten Ball setzte sich Max Pfann entschlossen durch, fackelte im Sechzehner nicht lange und traf flach zum 1:0 ins lange Ecke. Auf der Gegenseite konnten die Weißenburger die Gäste-Angriffe gut verteidigen, und auch Torhüter Jonas Herter war immer wieder Endstation. Aufregung gab es in der 25. Minute, als der SC jedoch vergeblich ein Handspiel reklamierte, und in der 45. Minute, als Gästespieler Sebastian Kräftner den durchgebrochenen Tim Koszorus an der Seitenlinie rüde von den Beinen holte und dafür eine Zehn-Minuten-Strafe kassierte.
Groß‘lohe begann den zweiten Abschnitt also in Unterzahl, war aber spielbestimmend, während sich der TSV 1860 auf Konter verlegte. Jonas Ochsenkiel wurde dabei gerade noch durch Torhüter Sebastian Vogel gestoppt (53.). Sein Gegenüber Jonas Herter faustete einen gefährlichen Freistoß von Timo Kräftner aus dem kurzen Eck (65.). In der 69. Minute hatte Weißenburg eine Doppelchance, doch Vogel parierte sowohl gegen Ochsenkiel als auch im Nachschuss gegen Hofrichter. Zwei Minuten später hatte Robin Renner das 2:0 auf dem Fuß, schoss allerdings den Torwart an und hätte in dieser Szene wohl besser quergelegt.
Der SC warf alles nach vorne und wurde belohnt. Während Marco Jäger noch einen Schuss von Mika Schmidt zur Ecke blocken konnte (81.), fiel in der 84. Minute der Ausgleich nach einem Eckball. Herter konnte die Hereingabe zunächst nicht wegfausten, beim Rettungsversuch lenkte Renner das Leder unglücklich zum 1:1-Endstand ins Tor.
Die Weißenburger konnten ihren Auswärtserfolg aus dem Hinspiel in Großschwarzenlohe nun im Rückspiel zu Hause vor 150 Zuschauern also nicht wiederholen. Sie bleiben mit dem Remis aber weiter über dem Strich zur Abstiegszone und haben am kommenden Samstag ein Schlüsselspiel beim Kellerkind SG Quelle Fürth.

TSV 1860 Weißenburg: Herter, Jäger, Philipp Meier, Leibhard, Johannes Meyer, Schneider (58. Ljiko), Hofrichter, Koszorus (66. Eco), Renner, Pfann (78. Schnitzlein), Ochsenkiel.
SC Großschwarzenlohe: Vogel, Sperber, Kunz (58. Klose), Ulaca, Pandel (36. Timo Kräftner), Stahl, Opcin, Egerer, Spielbühler (46. Takacs), Sebastian Kräftner (55. Mika Schmidt), Jonas Schmid.
Schiedsrichter: Andreas Peplinski (Post SV Nürnberg); Zuschauer: 150; Tore: 1:0 Max Pfann (12. Minute), 1:1 Robin Renner (84. Minute, Eigentor).