Zur Halbzeit sah es zwar nicht danach aus, doch in der zweiten Hälfte gegen den SV Ornbau hat der TSV 1860 Weißenburg noch den erhofften Sieg in seinem diesjährigen Kirchweihspiel geschafft. Die Truppe von Trainer Markus Vierke machte durch seine Torschützen Max Pfann, Benjamin Weichselbaum und Yannik Strobel aus einem 0:1-Rückstand einen 3:2-Erfolg, der in der Bezirksliga Süd den Sprung auf Tabellenplatz neun bescherte. Aus Vierkes Sicht war es ein „verdienter Sieg“, auch wenn man gesehen habe, dass die nochmals verjüngte TSV-Mannschaft derzeit einen Prozess durchlaufe „und noch nicht alles so abgestimmt ist, wie es sein sollte“. Dem Trainer ist bewusst, dass die Ansprüche nach der letztjährigen Vizemeisterschaft hoch sind. „Wir sollten aber erst einmal darauf schauen, dass wir uns weiterentwickeln“, so Vierke. Und in dieser Hinsicht war der Sieg gegen Ornbau ein wichtiger Schritt. Nach ordentlichem Beginn mit einem nicht anerkannten Tor von Christian Leibhard (Abseits nach Schuss von Jonas Ochsenkiel), gerieten die Gastgeber mehr und mehr in Schwierigkeiten. Ballverluste und Schwächen im Defensivverhalten ermöglichten dem SVO gute Chancen für Andreas Engelhardt, die Johannes Uhl im TSV-Tor sowie Innenverteidiger Christian Leibhard klären konnten. Letzterer musste schon nach gut 30 Minuten mit einer Oberschenkel-Verletzung raus, für ihn kam Yannik Strobel.Ochsenkiel an den Innenpfosten: In der 34. Minute hatte der TSV 1860 seine beste Möglichkeit. Kapitän Ochsenkiel hatte jedoch Pech, denn sein herrlicher Freistoß landete am Innenpfosten des linken Torwinkels und der Ball sprang zurück ins Feld. Kurz darauf fiel die Ornbauer Führung: Nach einem Ballverlust zog erneut Engelhardt in Richtung Tor. Sein Schuss konnte zunächst zur Ecke geklärt werden.

Mert Aydin brachte den Ball dann nach innen und Rafael Suchanek köpfte zum 0:1-Halbzeitstand ein (37.). Die Wende folgte gleich nach der Pause, wobei auch das nötige Quäntchen Glück im Spiel war, denn Gästekeeper Patrick Hilgarth schoss in der 48. Minute am Elfer TSV-Stürmer Max Pfann an und der Ball trudelte zum 1:1 über die Linie. Wenig später nahm der bereits verwarnte Aydin den Ball nach einem Pfiff für Weißenburg in die Hand und sah nach neuer Regelauslegung Gelb-Rot. In Überzahl gingen die Platzherren in der 64. Minute in Führung: Benjamin Weichselbaums gefährlicher Freistoß landete an Freund und Feind vorbei zum 2:1 im langen Eck. Ein schöner Spielzug über Ochsenkiel und Greco-Cutturello brachte in der 71. Minute das 3:1 durch Yannik Strobel, dessen erster Schuss noch geblockt wurde, der aber im zweiten Versuch traf und für die Vorentscheidung sorgte. Doch selbst mit zwei Mann mehr – Florian Sellinger kassierte ebenfalls die Ampelkarte (Meckern) – geriet der TSV nochmal in Bedrängnis, weil Weichselbaum das 4:1 verpasste (86.) und Engelhardt im Gegenzug auf 3:2 verkürzte. Mehr passierte in den Schlussminuten aber nicht mehr, sodass die TSV-Jungs als Sieger auf die Kirchweih gehen konnten. „Vier Spiele, sieben Punkte - diese Quote ist okay“, stellte Trainer Vierke nach Spielschluss fest und hofft, dass am kommenden Samstag auch in Marienstein etwas zu holen ist.
TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Jäger, Meier, Lotter, Leibhard (32. Strobel), Weglöhner, Hofrichter, Weichselbaum, Greco-Cutturello (71. Renner), Ochsenkiel, Pfann (81. Wachter).
SV Ornbau: Hilgarth, Kojellis (77. Bengel), Schwarzer (46. Maximilian Nachtrab), Simon Nachtrab, Sellinger, Lehner, Sand, Roider, Suchanek (61. Rudi), Aydin, Engelhardt.
Schiedsrichter: Jan Hoffmann (TSV Röthenbach); Zuschauer: 120; Tore: 0:1 Rafael Suchanek (37.), 1:1 Max Pfann (48.), 2:1 Benjamin Weichselbaum (64.), 3:1 Yannik Strobel (71.), 3:2 Andreas Engelhardt (87.); Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten für die Ornbauer Mert Aydin (57.) und Florian Sellinger (80.).