Internationales Fußballflair im Weißenburger Sportpark Rezataue: Die englische Royal Grammar School (RGS) aus Newcastle upon Tyne hat dort mit insgesamt 43 Schülern und sechs Lehrern Station gemacht. Im Mittelpunkt standen gleich drei Fußballvergleiche. Eine Station auf der Fußballtour durch Bayern: Die Jungs der Royal Grammar School, einer renommierten Privatschule im englischen Newcastle (in roten Trikots), spielten im Sportpark Rezataue mit drei Teams gegen die U15- und U17-Mannschaften des TSV 1860 Weißenburg. Rechts im Bild ist Organisator Felix Neumeyer zu sehen.

Die Jungs des gastgebenden TSV 1860 traten mit ihrer U15 sowie mit zwei U17-Mannschaften an. Die Nordengländer spielten mit Akteuren der Geburtsjahrgänge 1995, 1996 und 1997. Am Ende gab es zwei Siege für die Weißenburger und ein Unentschieden. Die beiden Bezirksoberligateams der U15 und der U17 gewannen mit 3:0 sowie mit 3:1, die weitere U17-Truppe, die in Spielgemeinschaft mit der TSG Ellingen läuft, trennte sich mit 1:1 von den Gästen aus Newcastle.

Auf beiden Seiten zeigten sich Trainer und Verantwortlichen mit den Vergleichen sehr zufrieden. „Wir haben uns ganz bewusst den TSV 1860 als Gegner herausgesucht, weil wir wissen, dass es hier starke Jugendmannschaften und eine sehr gute Nachwuchsarbeit gibt", erklärte Organisator Felix Neumeyer. Er stammt aus Eichstätt und studiert in Augsburg Englisch und Sport für das Lehramt an Gymnasien. Im Rahmen zweier Auslandssemester hat er an der renommierten Privatschule in Newcastle das Fach Deutsch unterrichtet.


Infolge seiner guten Kontakte stellte Neumeyer nun eine „Fußballtour" für seine ehemalige Gastschule auf die Beine. Knapp eine Woche ist die Grup­pe aus Newcastle in Bayern zu Gast. Angereist sind die Schüler und Lehrer mit der Fähre und mit dem Bus, untergebracht sind sie im Waldgasthof Geländer zwischen Weißenburg und Eichstätt.

Auf dem Programm standen bislang Besuche beim Bundesliga-Spiel des FC Augsburg gegen Fortuna Düsseldorf sowie beim Zweitligamatch FC Ingolstadt gegen FSV Frankfurt. Die Jungs lernten einen Steinbruch kennen, wanderten mit Booten und Fahrrädern durchs Altmühltal und besichtigten gestern die Landeshauptstadt München. Heute sind noch der Besuch des Audi-Museums in Ingolstadt sowie ein Spiel gegen den SV Marienstein mit einem Abschlussabend geplant. Morgen folgt die Heimreise.

In den Reigen der Fußball-Freundschaftsspiele gehörten auch die Begegnung mit der JFG Neuburg und mit dem TSV 1860 Weißenburg. „Für die Gäste aus England war es dabei sehr interessant zu sehen, wie die Jugendarbeit in bayerischen Vereinen abläuft", berichtet Felix Neumeyer. Wichtig war nach seinen Worten auch, dass die Spieler aus Newcastle in Weißenburg „richtig gefordert wurden". Für die TSV-1860-Jungs war es zumeist der erste internationale Vergleich ihrer jungen Laufbahn und insofern ein ganz besonderes Erlebnis.

„Man hat gesehen, dass das Vereins-niveau im Fußball natürlich höher ist als das Schulniveau", stellte Neumeyer nach Abschluss der Spiele fest. Andererseits darf man nicht vergessen, dass auch Spieler aus den Nachwuchsabteilungen der Premier-League-Clubs Newcastle United oder Sunderland AFC die Royal Grammar School besuchen. Diese durften die Fußballtour nach Bayern nicht mitmachen, weil sie in ihren Vereinen gefordert waren. Wären sie in Weißenburg aufgelaufen, hätten sich die jungen TSV-Sechziger trotz der sommerlichen Temperaturen wohl ziemlich warm anziehen müssen . . .